Fünf Minis mit Maxi-Leistung
—Das aktuelle Sportstudio
Schalten wie in der Formel 1
Richten wir die Kamera zunächst auf den C2: Mit seiner kugeligen Karosserie sieht der kleine Citroën aus wie der Meister im Purzelbaumschlagen. Besonders Frauenaugen glänzen, wenn der 3,67-Meter-Mini dank elektrischer Servolenkung den Parkplatz besetzt. Auf den ersten Blick erinnern nur das kantige Heck und die zackige Seitenlinie an aggressiven Männersport, mit der Schaltwippe am Lenkrad fahren wir endlich alle wie in der Formel 1.
Citroën rüstet den 1,6-Liter-Benziner (109 PS) serienmäßig mit Sensodrive aus (automatisiertes Schaltgetriebe, das über elektrische Impulse mit dem Getriebe kommuniziert). Die Spielregeln sind leicht erklärt: Zunächst läuft das Programm im C2 von ganz allein ab, entscheidet der Rechner, wann er die Gänge wechselt. Freude am Fahren kommt dabei allerdings nicht so recht auf. Denn Citroën hat das Elektrohirn auf Vernunft programmiert, es hat lediglich den geringstmöglichen Spritverbrauch im Kopf. Im Schnitt liegt der C2 bei 8,8 Litern.
Flottes Kurvenkratzen im Franzosen
Fast unbemerkt arbeitet auch der 1,6-Liter. Ohne Verschnaufpause jubelt der Motor bis 6500 Umdrehungen. Drehfreude und Leistungslust des C2 scheinen keine Grenzen zu kennen. Dafür glänzt der flotte Franzose auch mit einer bissigen Bremse, die ihn nach gut 37 Metern stehen lässt. Das ist in dieser Klasse Gold wert.
Schalten wir um zum Spiel der Kölner: Obwohl nur zwei Zentimeter kürzer (3,65 Meter), wirkt der Ford Sportka im Vergleich zum Citroën wie eine andere Wagen-Klasse. Irgendwie kleiner, enger, karger – ein Sportschuh eben. Mit strengerem Blick als der Original-Ka, mit breiteren Reifen, dickeren Backen und 95 PS.
Betriebskosten und Garantien
Schwenken wir also live nach Wolfsburg: Der Lupo fährt ein bisschen außerhalb der Konkurrenz. Mit einem Preis von 18.500 Euro und 125 PS spielt er bei Ablösesumme und Leistungsausbeute eher in der Champions League. Trotzdem muss Wolfsburg aufpassen, nicht abzusteigen: Die komfortabel ausgelegte Lenkung passt nicht in einen Sportwagen – sie passt ungefähr so gut zum dynamischen Wölfchen wie eine Servolenkung zum Kart.
Preise und Ausstattungen
Werfen wir einen Blick nach Japan. Suzuki investiert seinen Sportgeist in das Sondermodell Ignis Sport mit bulligen Stoßstangen, Spurverbreiterungen und einer um 20 Millimeter tiefer gelegten (und noch nicht facegelifteten) Karosserie. Ein Dachspoiler soll bei hohem Tempo das Heck stabilisieren, eine Verstrebung unter dem 1,5-Liter-Motor die Steifigkeit des Vorderwagens verbessern.
Technische Daten und Fahrleistungen
Zum Schluss spielt in unserer Partie der 100 PS starke Mini-Renner aus Spanien munter auf. Der Seat Arosa Sport teilt sich mit dem Lupo 80 Prozent der Teile und kostet trotzdem gut 4000 Euro weniger. Dafür muss der Arosa ohne das Stabilitätsprogramm ESP auskommen, und statt sechs gibt es nur fünf Gänge. Der Knüppel rührt beim Seat etwas ungelenk im Getriebe, im Lupo führt der Weg fühlbar direkter in die Gassen.
Fazit und Bewertung
Fazit Wer in den Olymp der Minis will, muss Lupo GTI fahren. Der Kleine teufelt los, ohne dabei dick aufzutragen. Wem aber auch der erste Platz beim Parkplatzsuchen reicht, der wird mit dem Citroën glücklicher. Der C2 verkörpert am besten die Klasse der kleinen Stadtsportwagen. Weil er mit Schaltwippen unterwegs ist wie ein Formel-1-Rennwagen, Golftaschen locker wegpackt und Sportgeist beweist: zwei Jahre Garantie, ein moderater Einstiegspreis, viel Sicherheit in Serie und günstige Versicherungsklassen. Das ist Fairplay!