Opel Monterey/Isuzu Trooper II (1992–2003)
—Ein teurer Spaß
Konstruktion udn Karosserie
Sprechen wir im folgenden der Einfachheit halber vom Trooper. Isuzu ist hauptsächlich ein Dieselmotoren- und Lastwagenhersteller. Das merkt man auch dem Trooper an. Unter der gut verarbeiteten Karosserie steckt ein solider Rahmen, an dem ein robustes Fahrwerk befestigt ist.
So weit, so gut, weil für den Gebrauchtkäufer praktisch ohne Risiko. Das Wagnis liegt beim Trooper dort, wo man es am wenigsten vermuten würde: beim Dieselmotor. Mag sein, dass Isuzu unproblematische Lkw-Motoren baut. Ob der seit 1998 im Trooper eingebaute Dreiliter-Turbodiesel ein gelungener Wurf war, darf aus heutiger Sicht bezweifelt werden.
Gebrauchtwagensuche: Opel Monterey
Motor und Technik
Zum einen kommt es auf die Fahrweise an. Anhänger- und Geländebetrieb machen dem Motor offenbar nichts aus. Aber schnelle Autobahnfahrt nimmt er übel, weil hier hohe Drehzahlen entstehen. Der Turbolader reagiert überdies sehr empfindlich auf sorglose Behandlung durch kräftiges Gasgeben bei kaltem Motor oder sofortiges Abstellen nach der Fahrt.
Das größte Problem birgt das Motoröl. Die eigenartige Einspritzdruckerzeugung über das Motoröl erfordert penibles Einhalten der vorgeschriebenen Ölsorte und Wechselintervalle. Dazu kommt, dass manche Werkstätten das Einspritzsystem offenbar nicht wirklich durchblicken. Kein Wunder also, dass nur 26 Prozent wieder einen Trooper kaufen würden.
Gebrauchtwagensuche: Isuzu Trooper
Historie, Schwächen, Kosten
Schwachstellen • die Auspuffanlage hält meist nur zwischen drei und vier Jahre • Ölundichtigkeiten: 30 Prozent sind betroffen, meist tropfen Motor und Getriebe • beim 3.1 TD ist die Kupplung zu schwach dimensioniert. Ein Drittel der 3.1-TD-Fahrer musste schon vor 100.000 km die Kupplung erneuern • die Zuverlässigkeit ist extrem unterschiedlich: Bei den V6-Benzinern sind Pannen selten. Der 3.1 TD bleibt etwas öfter liegen (Zylinderkopfdichtung, elf Prozent) oder startet gar nicht (Einspritzpumpe, sieben Prozent) • schlimm sieht es beim 3.0 DTI mit seiner komplexen, Öldruck-gesteuerten Common-Rail-Einspritzung aus: 38 Prozent Panne unterwegs, 34 Prozent Startversagen. Immer liegt es am Motor. Entweder spinnen elektronische Sensoren, oder die Öldruck-Steuerung der Einspritzung versagt • dazu kommen Turbo- (acht Prozent) und totale Motorschäden (15 Prozent)
Reparaturkosten Preise inklusive Mehrwertsteuer am Beispiel eines Trooper 3.0 TD mit Schaltgetriebe, Baujahr 2000. Alle Ersatzteile bis auf Bremsklötze und Blechteile sind abschreckend teuer, auch die Auspuffanlage, die zudem eher kurzlebig ist.
Fazit und Technik
Technik • Allradantrieb: Heckantrieb; Frontantrieb bis 100 km/h zuschaltbar (nur Viertürer mit Automatik ab 1999: permanenter Allradantrieb über zentrale Lamellenkupplung); Geländereduktion (2,05:1); Differentialbremse (65%) hinten • Aufbau: Stahlblech-Karosserie auf Leiterrahmen • Verbrauch: 3.2/3.5: 15/14l Super; 3.1/3.0 TD: 11,5/10,5l Diesel/100 km • Höchstgeschwindigkeit: 3.2/3.5: 170/177 km/h; 3.1/3.0 TD: 147/166 km/h