Wohnmobil-Stellplätze: Museen
—Stellplätze für Museums-Liebhaber
Kunsthalle Alte Meister
Kunst des 19. Jahrhunderts, klassische Moderne, Gegenwartskunst – die Hamburger Kunsthalle, eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Deutschlands, umfasst Werke aus fast 700 Jahren. Herausragend in dem jüngst grundsanierten Museum sind Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert mit vielen Hauptwerken von Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge oder Max Liebermann. Sehenswert auch die französische Malerei, vertreten durch Manet, Degas, Monet, Renoir, Cézanne und Gauguin. Die Galerie der Gegenwart bietet eine Reihe von Künstlerräumen, hier ist auch Bogomir Eckers Tropfsteinmaschine von 1996 zu sehen – ein Kunstprojekt für die Ewigkeit: Stetig tropft kalkhaltiges Wasser auf eine Steinscheibe. Bis zum Jahr 2496 sollen hier ein Stalaktit und ein Stalagmit wachsen – zehn Millimeter in 100 Jahren. Für alle, die nicht so lange warten wollen oder 2496 vielleicht andere Verpflichtungen haben: Bereits jetzt ist an der Tropfstelle ein kleines, krustiges Kalkhäufchen, ein Bonsai-Stalagmit, zu erkennen.
• Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg, Tel. 0 40-4 28 13 12 00, www.hamburger-kunsthalle.de, Öffnungszeiten: Di., Mi., Fr., So. 10–18 Uhr, Do. 10–21 Uhr, Mo. geschlossen. Preise: 12 Euro (wochentags), 14 Euro (Wochenende, Feiertage), 6/7 Euro (ermäßigt), Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahren frei.
Staatliches Museum
Die Gemäldesammlung genießt dank der zahlreichen Werke flämischer und niederländischer Kunst des 17. Jahrhunderts Weltrang. In Schwerin hängen beispielsweise Kostbarkeiten von Frans Hals, Peter Paul Rubens und Jacob Jordaens. In der 700 Stücke umfassenden Skulpturensammlung sind außergewöhnliche Arbeiten aus dem Mittelalter zu sehen. Stolz sind die Schweriner zu Recht auch auf die 15 Bronzeplastiken von Ernst Barlach, die seit 1999 die Ausstellungsräume zieren. Was gibt es sonst zu sehen? Das Kupferstichkabinett mit Zeichnungen, Druckgrafiken, Plakaten, Künstlerbüchern, Druckplatten sowie Kunsthandwerk und ein Münzkabinett mit 32.000 Münzen und Medaillen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit – ein einzigartiger Schatz!
• Alter Garten 3, 19055 Schwerin, Tel. 03 85-5 95 80, www.museum-schwerin.de, Öffnungszeiten: bis 14. April Di.–So. 11–17 Uhr, übrige Zeit 11–18 Uhr. Preise: 8,50 Euro, 6,50 Euro (ermäßigt).
Alte Nationalgalerie
Das wuchtig-imposante Gebäude, 1876 fertiggestellt, ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Museumsinsel, auf der neben der Alten Nationalgalerie auch Altes und Neues Museum (Antikensammlung bzw. Ägyptisches Museum mit Papyrussammlung inkl. der Büste der Nofretete), Pergamonmuseum (Vorderasiatisches Museum mit islamischer Kunst) und Bode-Museum (byzantinische Kunst) angesiedelt sind. In der Alten Nationalgalerie wartet eine Vielzahl weltberühmter Kunstschätze auf Besucher: Cézannes "Stillleben mit Blumen und Früchten", Corinths "Der geblendete Simson", Karl Friedrich Schinkels "Gotischer Dom am Wasser" und weitere Meisterwerke der Romantik, des Realismus und Impressionismus. Aktuell verwahrt das Haus je rund 2000 Gemälde und Skulpturen, etwa 400 Gemälde und 100 Skulpturen sind zu sehen.
• Bodestraße 1–3, 10178 Berlin, Tel. 0 30-2 66 42 42 42, www.smb.museum/, Öffnungszeiten: Di. bis Mi. und Fr. bis So. 10–18 Uhr, Do. 10–20 Uhr. Preise: 10 Euro, 5 Euro (ermäßigt); Museumsinsel, alle Ausstellungen: 18 Euro, 9 Euro (ermäßigt).
Sprengel Museum
Hannover hat zwar keine wirklich schönen Stellplätze, dafür aber ein grandioses Museum für zeitgenössische und moderne Kunst. Schwerpunktmäßig zeigt das Haus Arbeiten des deutschen Expressionismus und der französischen Moderne. 800 Werke werden ständig in Hannover ausgestellt, Besucher müssen viel Ausdauer mitbringen und am besten zwei Museumstage einplanen. Denn wer will schon den großen Spaziergang durch die Kunstgeschichte der Moderne von ihren Anfängen um 1900 bis in die Gegenwart auf halbem Weg abbrechen? Highlights sind Werke der Künstlergruppen "Die Brücke" und "Blauer Reiter", des Surrealismus, Dadaismus und Kubismus. Herausragende Vertreter der letztgenannten Strömung sind im Sprengel beispielsweise Pablo Picasso und Fernand Léger. Fans von Kurt Schwitters können sich die weltweit umfangreichste Werksammlung des Hannoveraner Malers, Dichters und Vordenkers des dadaistischen Weltbilds ansehen.
• Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover, Tel. 05 11-16 84 38 75, www.sprengel-museum.de, Öffnungszeiten: Di. 10–20 Uhr, Mi. bis So. 10–18 Uhr. Preise: 7 Euro, 4 Euro (ermäßigt), freitags freier Eintritt.
Herzog Anton Ulrich-Museum
Rubens, Rembrandt, Vermeer, Cranach, Dürer, Beckmann, Picasso – Braunschweig hat sie alle. Und noch viele Meister mehr. Das ohne jede Ironie "Louvre des Nordens" genannte Herzog Anton Ulrich-Museum punktet mit 4000 Kunstwerken aus 3000 Jahren Kunstgeschichte und zählt damit zu den bedeutendsten und renommiertesten Kunstmuseen in Deutschland. Nach siebenjähriger Komplettsanierung und Erweiterung des 1887 errichteten Hauses spielt das traditionsreiche Museum nun auch technisch und räumlich wieder in der Champions League der europäischen Kunsthäuser mit. Bei so vielen Kunstschätzen haben sich die Braunschweiger etwas einfallen lassen, um Besuchern möglichst viele Werke ständig zugänglich zu machen: In einem Ausstellungssaal hängen weltberühmte Gemälde nach dem Vorbild der Petersburger Eremitage eng gereiht neben- und auf mehreren Ebenen übereinander. Fachleute nennen diesen üppigen "Wandbehang" Petersburger Hängung. Das Herzog Anton Ulrich-Museum kann eben aus dem Vollen schöpfen – und zeigt das auch. Prahlerei kann ganz wunderbar sein.
• Museumstraße 1, 38100 Braunschweig, Tel. 05 31–1 22 50, www.3landesmuseen.de, "Herzog Anton Ulrich-Museum" anklicken, Öffnungszeiten: Di. bis So. 11–18 Uhr. Preise: 9 Euro, 7 Euro (ermäßigt), 2 Euro (Kinder von 6 bis 17 Jahren), Familienkarte ab 11 Euro.
Museum der bildenden Künste
Was haben Max Klinger (1857–1920) und Markus Lüpertz (geb. 1941) gemeinsam? Beide haben mit ihren Arbeiten herbe Kritik provoziert. Über Klinger hieß es zum Beispiel, er sei ein "Kunstgewerbler geringen Umfangs". Lüpertz' Arbeiten wurden "irgendwo zwischen Beleidigung und Gag" verortet. Das MDBK Leipzig zeigt Werke beider Künstler in einer Doppelausstellung bis 24. September. In der ständigen Ausstellung des traditionsreichen Hauses (gegründet um 1858) sind Arbeiten von Liebermann, Beckmann, Monet, Cranach, Rubens, Rink, Dix, Meese und vielen weiteren zu sehen. Und natürlich ist auch ein Wegbereiter der "Neuen Leipziger Schule" und berühmter Sohn der Stadt im MDBK vertreten: Neo Rauch.
• Katharinenstraße 10, 04109 Leipzig, Tel. 03 41-21 69 90, www.mdbk.de, Öffnungszeiten: Di. sowie Do. bis So. 10–18 Uhr, Mi. 12–20 Uhr, Mo. geschlossen. Preise: 5 Euro (Sammlung), 3,50 Euro (ermäßigt), Wechselausstellungen andere Preise; jeden 1. Mittwoch im Monat freier Eintritt, Kinder und Jugendliche bis 19 J. freier Eintritt.
Ludwig Forum für Internationale Kunst
Klassiker der Pop-Art, Graffitimalerei, Leipziger Schule: Neben dem Museum Ludwig in Köln hat sich das Ehepaar Peter und Irene Ludwig auch in Aachen ein Denkmal gesetzt. Das Ludwig Forum zeigt herausragende Werke der amerikanischen und europäischen Kunst seit Beginn der 1960er-Jahre. Gerhard Richter, Georg Baselitz, Andy Warhol, Jeff Koons – Aachen hat große Namen und große Kunst zu bieten. Auch der einstige "Ostblock" und Künstler aus der früheren DDR sind im Ludwig Forum vertreten. Die hochkarätige Sammlung wird ergänzt von rund 300 Videoarbeiten namhafter Kreativer wie Bruce Nauman und Richard Serra.
• Jülicher Straße 97–109, 52070 Aachen, Tel. 02 41-1 80 71 04, www.ludwigforum.de, Öffnungszeiten: Di. bis So. 10–17 Uhr, Do. bis 20 Uhr, Mo. geschlossen. Eintritt: 8 Euro, 5 Euro (ermäßigt), alle Personen unter 21 J. frei.
Städelsches Kunstinstitut
Der sperrige Name des Instituts am Museumsufer wird selten verwendet, gewöhnlich läuft es einfach unter Städel Museum. Es ist von internationalem Rang und gehört zu den bedeutendsten Museen Deutschlands. Mehr als 4000 Kunstschätze vom Mittelalter über die Moderne bis zur Gegenwart hat das Städel zu bieten, mehr als 1000 davon sind in der ständigen Ausstellung zu sehen. Zu den Highlights zählen Werke von Rembrandt, Monet, Degas oder Tischbeins Gemälde "Goethe in der Campagna", das den Dichter in wallendem Gewand wie hingegossen auf den Trümmern eines umgestürzten ägyptischen Obelisken zeigt. Überlebensgroß, Goethe in XXL. Highlights jüngeren Datums sind Arbeiten von Francis Bacon oder Martin Kippenberger. Herausragend sind zudem die grafische Sammlung mit 100.000 Stücken sowie eine Präsenzbibliothek mit mehr als 100.000 Büchern. Ein Tag reicht längst nicht aus, um das Städel zu erkunden.
• Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main, Tel. 0 69-60 50 98 23 2, www.staedelmuseum.de, Öffnungszeiten: Di., Mi., Sa., So. 10–18 Uhr, Do. u. Fr. 10–21 Uhr, Mo. geschlossen. Eintritt: 14 Euro, 12 Euro (ermäßigt), 24 Euro (Familien).
Staatsgalerie
Die württembergischen Herzöge legten mit ihren Kunstsammlungen den Grundstock für die Staatsgalerie. In der Alten Staatsgalerie sind neben altdeutscher Malerei (13. bis 15. Jahrhundert) auch italienische Gemälde des Barock und Rokoko sowie Werke niederländischer Meister zu sehen. Ebenso sind die Romantik mit Stücken von Caspar David Friedrich oder Carl Gustav Carus vertreten, Impressionisten wie Monet und Renoir und Künstler der klassischen Moderne. Die international bedeutende grafische Sammlung der Alten Staatsgalerie ist über 200 Jahre alt und umfasst mehr als 400.000 Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken, Plakate, Collagen sowie Fotografien. Die Stücke werden in wechselnden Ausstellungen im Grafikkabinett gezeigt.
• Konrad-Adenauer-Straße 30–32, 70173 Stuttgart, Tel. 07 11-47 04 00, www.staatsgalerie.de, Öffnungszeiten: Di. bis So. von 10–18 Uhr, Do. bis 20 Uhr, Mo. geschlossen. Eintritt Sammlung: 7 Euro, 5 Euro (ermäßigt), Mi. freier Eintritt in die Sammlung, Personen bis 20 J. generell freier Eintritt auch in Sonderausstellungen.
Pinakothek der Moderne
Kunstliebhaber sollten für einen München-Besuch viel Zeit einplanen. Sehenswert sind neben Alter und Neuer Pinakothek sowie der Pinakothek der Moderne beispielsweise die Städtische Galerie im Lenbachhaus, das Museum Brandhorst, die Villa Stuck, die Glyphothek oder die Staatliche Antikensammlung. Die Neue Pinakothek bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der europäischen Kunst von der Aufklärung bis zur Moderne und ist eine Art Bindegleid zwischen Alter Pinakothek (alte Meister) und Pinakothek der Moderne (Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts). Die Neue Pinakothek strotzt nur so vor großen Meisterwerken: Vincent van Goghs "Sonnenblumen" sind hier zu sehen, Édouard Manets "Barke", Claude Monets "Seerosen", Arbeiten von Paul Cézanne und vielen weiteren großen Künstlern. Kurz: einer der sensationellsten Kunsttempel in Deutschland.
• Barer Straße 29, Eingang Theresienstraße, 80333 München, Tel. 0 89-23 80 51 95, www.pinakothek.de, Öffnungszeiten: Di. bis So. 10–18 Uhr, Do. bis 20 Uhr. Eintritt: 10 Euro, 7 Euro (ermäßigt), 1 Euro (sonntags).