Schrauberin des Jahres 2012
—Schweißen nach der Schule
Vor zwei Jahren brachte sie sich selbst das Schweißen bei. Jetzt ist Kathryn DiMaria 14 – und arbeitet fast jeden Tag an ihrem Traum: dem Neuaufbau eines alten Pontiac Fiero.
Kathryn DiMaria aus dem US-Bundesstaat Michigan war zwölf, als sie eines Abends bei ihren Eltern vorsprach: "Mom, Dad, ich möchte mir von meinem Babysitting-Geld ein Auto kaufen." Aber nicht irgendein Auto. Nein, ein Pontiac Fiero sollte es sein. So einen hatte sie jüngst auf einer Motorshow gesehen, auf der sie mit ihrem Vater war – und sich in das 80er-Jahre-Design verliebt. Dad Jerry, ein Autofan, dessen Herz allerdings für Corvette schlägt, fiel fast die Kinnlade runter. Seine zierliche Tochter nannte hingegen schlüssige Argumente: Der Fiero habe einen guten Verbrauch, sei relativ günstig zu bekommen und verfüge über nur einen Beifahrersitz. Sie könne also nur eine Person mitnehmen und sei somit weniger abgelenkt beim Fahren. Außerdem würde sie für wenig Geld viel über Automechanik lernen. Und wenn sie mit 16 fertig damit sei, wäre der Fiero ein cooler, sportlicher Oldtimer.
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Dass sie ihr Traumauto aus eigener Tasche bezahlen wolle, fügte sie wie selbstverständlich noch hinzu. Ihre Eltern sahen sich an und grinsten. Jerry erklärt: "Ich war mir sicher, die Fiero-Geschichte dauert ein paar Wochen, und dann hat Kathryn keine Lust mehr." Doch heute, zwei Jahre später, ist sie immer noch dabei. Ihr Traumauto fand sie im Internet, es stand 40 Kilometer von zu Hause entfernt. Es war ein Pontiac Fiero SE 2.8 von 1986. "Dad meinte, wir müssen nicht den Ersten kaufen, den wir uns ansehen", erinnert sich Kathryn, "aber ich wollte so schnell wie möglich loslegen." 600 Dollar forderte der Verkäufer. "Ich habe ihn auf 450 Dollar runtergehandelt", erzählt Kathryn mit leiser Stimme. Sie wirkt schüchtern. Zwar haben schon CNN und die "Huffington Post" darüber berichtet, wie sie in der Garage ihres Onkels den Fiero auseinandernimmt, repariert und schwarz-gelb lackiert. Aber Interviews fallen ihr noch schwer. Dabei hat sie viel zu erzählen: "Das Schweißen habe ich mir selbst beigebracht. Meine Mutter lehrte mich neben Geduld das Nähen, während Onkel Bob und Dad mich mit der Flex vertraut machten", verrät sie.
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