Ja, ja, die Theorie. 45 Tagessieger stöhnten am Donnerstagabend (22. Oktober 2015) und grübelten über die 30 Fragen, die wir uns für das Finale von Deutschlands beste Autofahrer ausgesucht hatten. Darunter befanden sich knifflige Aufgaben, die den Teilnehmern einige Sorgenfalten auf die Stirn trieben. Wie viel Prozent muss man denn eigentlich im Winter von der Frontscheibe freikratzen? Oder was bedeutet Cetan? Warum sind Reifen schwarz? Hätten Sie die Antworten dazu gewusst? "Aber die Theorie gehört nun einmal dazu", meinte die parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär, die den Schirmherrn der Veranstaltung, den Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt bei der Preisverleihung vertrat. Es ging nicht nur um den Titel, sondern auch um tolle Gewinne: Für die Sieger von "Deutschlands beste Autofahrer" warteten zwei Opel Mokka im Foyer des Axel Springer Verlags in Berlin. Außerdem zwei Motorroller, spannende Reisen und viele weitere Preise.

Doch vor dem Preis kommt bekanntlich der Schweiß

Handling-Parcours.
Alle Teilnehmer mussten zwei Runden über einen Handling-Parcours fahren.
Am Freitag um 8:30 Uhr trafen die Teilnehmer am Fahrsicherheitszentrum in Linthe bei Berlin ein. Vor ihnen lag ein spannender Tag mit viel Wind und Sonne sowie rasanten
Fahrprüfungen, die den Finalisten noch etwas mehr Geschick abfordern sollten als die Aufgaben in den fünf Vorrunden. Aber wer sich Deutschlands beste Autofahrerin oder Deutschlands bester Autofahrer nennen will, der muss eben zeigen, wie gut er am Lenkrad ist. Alle Teilnehmer mussten zwei Runden über einen Handling-Parcours fahren. Knifflig, da beide Runden möglichst in derselben Zeit zurückgelegt werden mussten. Mut und vollen Einsatz forderte auch der Ausflug aufs Gelände. Tore mussten passiert werden, jede Berührung gab Strafpunkte. Der "Elchtest" erforderte Augenmaß – dabei ging es ums Zielbremsen und um schnelles, zielgenaues Lenken. Viel Fingerspitzengefühl war beim Bremsen und Ausweichen auf glatter Fahrbahn nötig. Für alle Übungen galt: Fehlerfreiheit vor Schnelligkeit. Wir waren ja auch bei Europas größter Fahrsicherheitsaktion und nicht auf der Rennstrecke.

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Deutschlands beste Autofahrer 2015
Deutschlands beste Autofahrer 2015
Theorie-Test von Deutschlands beste Autofahrer
Kamera
Deutschlands beste Autofahrer 2015

Mit Wettbewerbsautos zur Gala

Eines stand am Ende des Tages fest: Spaß hatten sie alle. Kerstin Zimmermann (43) aus Ludwigsburg brachte es stellvertretend für die 45 Teilnehmer auf den Punkt: "Deutschlands beste Autofahrer ist Spitze. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei." Zum letzten Höhepunkt der Veranstaltung, der Preisverleihung mit großer Gala im Hauptsitz von Axel Springer in Berlin, kamen die Finalisten fast noch zu spät. Der Bus sprang nicht mehr an. Glück im Unglück: Für die Rückfahrt durften sie die Wettbewerbsautos nutzen. Für die Finalisten ein weiteres Highlight. Heidrun Kuhlmann (45) aus Essen, die am Freitag Geburtstag hatte: "Im offenen Opel Cascada über den Kurfürstendamm – das war eine Mordsgaudi und ein tolles Geschenk." Es sollte aber noch besser für sie kommen.

Frauen fahren genauso gut wie Männer

Heidrun Kuhlmann und Erik Müller
Heidrun Kuhlmann (4.v.l.) und Erik Müller (3.v.r.) sind "Deutschlands beste Autofahrer 2015".
Nachdem alle Übungen ausgewertet waren, stand fest: Heidrun ist mit Abstand Deutschlands beste Autofahrerin. 79 Fehlerpunkte sammelte sie während der Übungen – damit war ihr der Opel Mokka im Wert von rund 25.000 Euro sicher. Was für ein Geburtstagsgeschenk! Überreicht wurde der Gewinn von Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann und AUTO BILD-Chefredakteur Bernd Wieland. Ute Hammer, Geschäftsführerin vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat freut sich mit ihr: "Frauen fahren eben genauso gut und sicher wie die Männer."
Bei den Herren gewann Erik Müller (47) aus Düsseldorf mit nur 28 Fehlerpunkten den Opel Mokka, überreicht von Opel-Marketingchefin Tina Müller. Den zweiten Preis, jeweils einen Motorroller (Wert 4500 Euro) überreicht durch ZDK-Präsident Jürgen Karpinski, gewannen Astrid Suchy (48) aus Offenbach (139 Fehlerpunkte) und Sven Pfuhlmann (33) aus München (59 Fehlerpunkte).

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Deutschlands beste Autofahrer 2015
Theorie-Test von Deutschlands beste Autofahrer
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