In weitläufigen Kontinenten wie Afrika oder Australien gehören sie zum Landschaftsbild, in der DDR kannte man sie als "Klappfix" und die meisten Holländer werden scheinbar darin geboren: Zeltanhänger – auch Faltcaravans genannt – erleben zurzeit in Deutschland einen starken Aufschwung. Nicht ohne Grund: Die Übernachtungszahlen auf deutschen Campingplätzen sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen und die mobilen Zeltanhänger sind wesentlich günstiger in Anschaffung und Unterhaltskosten als ein Wohnmobil oder Wohnwagen. Gleichzeitig sind sie komfortabler als ein normales Zelt.  Die Faltcaravans gibt es schon sehr lange. Sie funktionieren nach einem einfachen Prinzip: Basis des Zeltes bildet ein Pkw-Anhänger von dem das Zelt seitlich herunter klappt. So entsteht mit wenigen Griffen ein geräumiger, geschlossener Wohnbereich – geschlafen wird auf einer Matratze auf dem Anhänger. Auch eine Dachmontage ist möglich. In den vergangenen Jahren wurde vor allem durch neue Hersteller die Technik optimiert. Beim Hamburger Produzenten "3Dog camping" beispielsweise bleibt der gesamte Laderaum des Anhängers stets frei für Gepäck. Zudem ist bei diesem Konzept der Anhänger ohne Zeltaufbau für Transporte nutzbar.

Die meisten Faltcaravans lassen sich innerhalb weniger Minuten auf- und abbauen. Urlauber sind dadurch extrem mobil und flexibel und empfinden ein intensives Naturerlebnis. Viele Modelle lassen sich außerdem um ein Küchenmodul oder Anbauzelt erweitern. Zeltanhänger gibt es ab etwa 6000 Euro. Einziger deutscher Hersteller ist die Firma "3Dog camping". Die Zelte werden individuell angefertigt. Farb- und Sonderwünsche können so berücksichtigt werden.

Von

Stephan Bähnisch