Von zehn Grad Minus auf 22 Grad Plus: Das war die Aufgabe für 20 Fahrzeuge aus unterschiedlichen Klassen, die der ADAC einem Heizungstest 2010 unterzog. Mit sehr unterschiedlichen Ergebnisen. Wenn es um mollige Wärme im Innenraum geht, macht dem Mercedes SL 350 keiner was vor. Er sorgt schon in sieben Minuten für ein angenehmes Raumklima. Die Schwaben waren auch bei den Fahrzeugen mit vollwertigen Rücksitzen vorn: Dort heizte der Mercedes #PARSER#GMA 36 am besten. Er stellte die geforderte Temperatur im vorderen Wagenbereich schon nach acht Minuten zur Verfügung, im Fond dauert es nur eine Minute länger. Doch nicht nur Luxuslimousinen und Sportwagen können heizen. In der unteren Mittelklasse liegt der BMW 120i an der Spitze. Er heizt vorne noch schneller (sieben Minuten) als der Mercedes, braucht im Wagenfond aber vier Minuten länger.

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Bei den Kleinstwagen schneidet der Fiat Panda 1,2 8V Natural Power am besten ab. Mit neun, beziehungsweise 14 Minuten schlägt er beispielsweise den Opel Agila 1,3 CDTI um Längen. Der Rüsselsheimer kommt erst nach 20 Minuten vorn und 26 Minuten hinten auf die geforderten 22 Grad. Der Grund: Diesel heizen prinzipiell schlechter als Benziner. Durch ihren höheren Wirkungsgrad erzeugen sie weniger Abwärme, die zum Aufheizen des Innenraums genutzt werden kann. Das es auch anders geht, zeigt ein BMW, dessen Selbstzünder allerdings über eine Zusatzheizung verfügt.
Keiner heizt besser als der Mercedes SL 350.
Erster Platz im Ranking: Keiner heizt besser als der Mercedes SL 350.
Der BMW X6 35d liefert trotz Diesel vorne schon nach acht, hinten nach zehn Minuten akzeptable Temperaturen. Natürlich spielt beim Heizresultat auch die Größe des Innenraums eine Rolle. Kein Wunder, dass der Ford Galaxy 2.2 TDCi wegen seines riesigen Innenraums beim Heizungsvergleich die schlechtesten Werte erzielt. Bei klirrender Kälte dauert es vorne 23 Minuten, im hinteren Fahrzeugbereich sogar länger als eine halbe Stunde, bis es angenehm warm wird. Für Kurzstreckenfahrten heißt das: Warm anziehen. Leichter bekleidet kann man in den VW Touran EcoFuel steigen, er schaffte es trotz Kastenform in zwölf Minuten auf die geforderten 22 Grad.

Von

Stephan Bähnisch