Audi A3 Sportback/Mercedes A-Klasse: Test
Reichen drei Zylinder zum Sieg?

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Audi hat den kleinsten Benziner im A3 bis an die Schmerzgrenze abgespeckt. Erfüllt er trotzdem den hohen Anspruch? Erster Vergleich mit der A-Klasse.
Bild: Christoph Börries
Premium ist gaga. Premium ist als Begriff so leer und abgenudelt wie das Wort "Kult" oder das jugendliche "läuft!". Premium ist vor allem eine Falle, in der BMW, Audi und Mercedes in der Golf-Klasse stecken: Da wollen die deutschen Nobelmarken mit ihren Fünftürern das Besondere bieten – haben aber immer mehr Probleme, gegen scharfe Konkurrenz ihre Mehrpreise zu rechtfertigen. Denn Premium fliegt nicht zu, das Etikett muss ständig neu verdient werden.
Der neue Motor im A3 überzeugt durch schöne Laufruhe

Extrem abgespeckt: Basismotor im A3 Sportback ist jetzt ein Turbo-Dreizylinder mit 115 PS und 200 Nm.
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Die Mercedes A-Klasse dürfte etwas alltagstauglicher sein

Dass die Mercedes A-Klasse mit ihren kleinen Scheiben unübersichtlich ist, verbessert auch kein Facelift.
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Im Testwagen störten zudem wieder die Sportsitze, deren Kopfstützen im Blickfeld stehen und die den Nacken nach vorne drücken – Käufer wählen besser die aufpreisfreien Komfortsitze. Unglücklich auch die Kombination von 16-Zoll-Rädern mit Verstelldämpfung. Bei tiefen Löchern taucht die unterdämpfte Vorderachse in "Comfort" bis zum Anschlag ein und rumpelt unschön.
In Sachen Agilität schlägt der Audi den Mercedes

Besser abgestimmt: Auch ohne Verstellfahrwerk liegt der A3 Sportback besser als die Mercedes A-Klasse.
Bild: Christoph Börries
Die 2000 Euro für die S tronic steckt man besser in Soundanlage oder Assistenten, zudem sind die Grundpreise um 500 Euro gestiegen. Mercedes langt da noch kräftiger hin: Fürs (schlechtere) Comand 3641 Euro zu verlangen, das nennt man – ähh – Premium!
Fazit
Der Dreizylinder passt für ruhige Gemüter zum A3 – jedoch nicht mit der S tronic. Der Vergleich beweist erneut, dass die Hubraumzwerge auf dem Papier mehr sparen als im Alltag. Anders gesagt: Der Vierzylinder der A-Klasse schummelt bei der Verbrauchsangabe weniger. Was nichts daran ändert, dass der A3 der überlegene Kompakte ist.
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