BMW vollzieht mit dem 2er Active Tourer einen radikalen Wandel. Der Van kommt zum Genfer Autosalon 2014 mit Frontantrieb und in der Basis auch mit Dreizylinder-Motoren, die von Mini stammen. Und er wird kleiner als erwartet. Der bayrische Familienfreund ist 4,34 Meter lang, 1,80 Meter breit und 1,56 Meter hoch. Der Radstand fällt mit 2,67 Metern üppig aus und dürfte innen für reichlich Platz sorgen. Die Passagiere sitzen höher als in einer BMW-Limousine. Viele Ablagen und eine auf Wunsch umklappbare Beifahrersitzlehne sorgen zusätzlich für ein großzügiges Raumgefühl. In Verbindung mit der umlegbaren Beifahrersitzlehne ist der Transport von langen Gegenständen bis zu einer Länge von 2,40 Metern möglich.

BMW-typische Elemente trotz Kastenform

BMW 2er Active Tourer
Der Kofferraum hinter der großen Klappe fasst maximal 1510 Liter, auf Wunsch öffnet die Heckklappe per Annährungssensorik.
Die Form folgt der Funktion. Trotzdem haben es die Designer geschafft, aus der kantigen Kiste einen typischen BMW zu machen. Die BMW-Niere, umrahmt von Doppelscheinwerfern, streckt sich fast senkrecht gegen den Wind, der Hofmeisterknick am hinteren Seitenfenster oder die L-förmigen Heckleuchten sind bekannte Elemente der Münchner. Aber der 2er Active Tourer soll auch praktisch sein: Dazu gehört ein variabler Kofferraum mit einem Volumen von 468 bis 1510 Litern und eine serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 geteilte, umlegbare Rückenlehne. Die Heckklappe öffnet und schließt optional automatisch mit dem sogenannten Smart Opener per Gesten-Steuerung oder einem Kick an den Unterboden. 
BMW 2er Active Tourer
Fahrerorientiert und BMW-typisch: das Cockpit mit einem großen Monitor und breiter Mittelkonsole.
Auch bei den Motoren steht bei BMW eine kleine Revolution bevor: Ein Dreizylinder bildet die Basis der drei Aggregate, die zunächst zum Start angeboten werden. Der 1,5-Liter-Benziner leistet im 218i 136 PS und soll dank einer Ausgleichswelle nicht nur ruhig laufen, sondern mit 4,9 Litern im Schnitt auch sparsam zu Werke gehen. Mit 200 km/h Höchstgeschwindigkeit muss er sich auch auf der linken Autobahnspur nicht verstecken. Der Basismotor wird als Handschalter mit sechs Gängen oder als Automat mit sechs Schaltstufen angeboten. Als Topmodell steht zum Marktstart der 225i zur Verfügung. Mit 231 PS, einer Beschleunigung von 0 bis 100 km/h in 6,8 Sekunden und 235 km/h Höchstgeschwindigkeit ist er in dieser Klasse einer der Flottesten, den Verbrauch beziffert BMW mit 6,0 Liter. Der Motor kommt auschließlich mit der bekannten Achtgang-Automatik. Der Knauserkönig ist der 218d mit einem Verbrauch von 4,1 Litern trotz 150 PS unter der Haube. Er beschleunigt den Van aus dem Stand in 8,9 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 205 km/h. Sechs Gänge sind Serie, die Achtgang-Automatik kostet extra. Weitere Motorisierungen folgen noch in diesem Jahr.

Assistenten aus größeren Modellen

Neben der Basisversion sind mit "Sport Line" und "Luxury Line" zwei Ausstattungslinien im Angebot. Im November kommt mit dem "M Sportpaket" eine weitere Möglichkeit zur Individualisierung. Die Zahl der Assistenten ist schier endlos. Sie stammem aus den größeren Modellen und verwandeln den 2er Active Tourer in eine rollende Burg. Natürlich ist der 2er auf Wunsch vernetzt, die wichtigen Infos erscheinen auf dem optionalen und in dieser Klasse noch raren Head-up-Display. Was der 2er Active Tourer kosten wird, behält BMW noch für sich.