BMW 3er Facelift / LCI (2022)
Facelift für den BMW 3er – das bietet der überarbeitete Vorzeige-BMW!
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Geglätteter Look, modernes Cockpit, neues Infotainment, Handschalter weg und mehr Serienausstattung – so kommt das BMW 3er Facelift. Erste Sitzprobe!
Inhaltsverzeichnis
BMW 3er bekommt ein Facelift
Der 3er ist eine sichere Bank für BMW. Denn jedes siebte Auto mit dem blau-weißen Propeller im Logo ist ein Vertreter der 3er-Reihe. Dabei ist die siebte Generation mit dem Baucode G20 (Limo) bzw. G21 (Kombi) besonders erfolgreich. Seit dem Modellwechsel 2019 brachte BMW 1,1 Millionen Exemplare an die Käuferinnen und Käufer.
Damit diese Erfolgskurve auch weiterhin in den bayerischen Himmel zeigt, spendieren die Münchner dem 3er jetzt einen "LCI" (Life Cycle Impuls) – oder wie alle anderen Nicht-BMWler sagen würden: ein Facelift.
Mit dem Facelift steigt der Preis des 3er
Zum Marktstart im Juli 2022 wird der modernisierte 3er mehr kosten als sein Vorgänger – BMW begründet den Mehrpreis jedoch mit der erweiterten Serienausstattung. So werden für den 318i als Limousine künftig mindestens 43.900 Euro statt bisher 39.350 Euro fällig.
Die Touring-Variante kostet nochmals 1100 Euro Kombi-Aufschlag – dann liegt der Mindestpreis bei glatten 45.000 Euro.
Schmalere Scheinwerfer, glattere Front
Beim ersten Blickkontakt herrscht direkt positive Stimmung. Mit dem 3er wagt die zum Teil stark kritisierte Designabteilung aus München keine Experimente.

Nicht täuschen lassen – BMW streicht das Laserlicht. Stattdessen gibt es blaue Elemente für die Matrix-LED-Leuchten.
Im Gegenteil: Die Scheinwerfer des Facelifts sind schmaler und geradliniger gestaltet, die Niere trägt jetzt Doppelstreben, die Schürze wirkt strukturierter – und strahlt bei unserem Fotofahrzeug dank der schwarzen Lufteinlässe des M Sportpakets besonders viel Elan aus.

Felgen-Frage: Neuer Standard beim 3er sind mit dem Facelift 17 Zoll.
Hinten gibt es eine neue Schürze und größere Endrohr-Durchmesser (plus 1 cm). Untypisch: An den Rückleuchten wurde nichts verändert. Alles in allem kann der kosmetische Eingriff nur als geglückt bezeichnet werden.
BMW 3er bekommt das i4-Cockpit mit großem Bildschirm
Das eigentliche Highlight der 3er-Modernisierung verbirgt sich im Innern des Mittelklässlers: Serienmäßig gibt es jetzt das aus dem i4 bekannte Curved Display, bestehend aus einem 12,3-Zoll-Monitor für die Instrumentierung und einem 14,9 Zoll großen Touchscreen als zentrale Darstellungsoption.
Mit der Bildschirmlandschaft hält die neueste Generation des BMW-Infotainments Einzug, die auf die Abkürzung "OS 8" hört und den Fokus der Bedienung weg von den Knöpfen hin zur Touch- und Sprachsteuerung verlagert. Als logischer Schritt verschwinden die meisten der intuitiv zu bedienenden Tasten der Klima- und Audiobedienung.
Neuer Gangwahlhebel, immer Automatik
Aufgeräumter wirkt das ergonomisch vorbildliche 3er-Cockpit dadurch zweifelsohne; ob sich die Neuauslegung der Bedienung auch im Alltag bewährt, bleibt abzuwarten. Neu ist der Gangwahlhebel der Achtgang-Automatik – diesen haben die Innenraumdesigner vom Knauf zum beweglichen Steg schrumpfen lassen. Klein, aber nicht minder funktional.

Die Ergonomie hat BMW nicht verändert – zum Glück, denn der 3er passt vorne auch Großen wie angegossen.
Wer selber die Gänge wechseln möchte, der bekommt nun serienmäßig Schaltpaddel am Lenkrad. Was uns unweigerlich zum Thema Getriebe führt: Die Ära der handgeschalteten 3er geht mit Facelift endgültig zu Ende. Stattdessen werden die bekannten Motoren stets mit der bewährten Achtgang-Automatik zusammenarbeiten.
Motoren bleiben gleich
Bei den Motoren und Antrieben gibt es nur eine Neuerung: Mit dem Facelift wird es den 3er nicht mehr mit Handschaltung geben. Ansonsten ist alles bekannt und bewährt.
BMW 3er Facelift: Benzin- und Hybridantriebe
318i
320i
320i xDrive
330i
330i xDrive
M340i xDrive
320e
320e xDrive
330e
330e xDrive
Motor
Kraftstoff
Antrieb
Leistung
Max. Drehmoment
Beschleunigung
Höchstgeschwindigkeit
Verbrauch kombiniert nach WLTP*
Stromverbrauch kombiniert nach WLTP*
Elektrische Reichweite nach WLTP*
BMW 3er Facelift: Dieselmotoren
318d
320d
320d xDrive
330d
330d xDrive
M340d xDrive
Motor
Kraftstoff
Antrieb
Leistung
Max. Drehmoment
Beschleunigung
Höchstgeschwindigkeit
Verbrauch nach WLTP*
M Sportpaket jetzt auch mit Pro-Erweiterung
Die Ausstattungsliste hat BMW im Zuge der Modellüberarbeitung vereinfacht. In Zukunft wird es den 3er nur noch in der Ausstattung "Basis" (laut BMW vergleichbar mit der bisherigen "Sportline") oder mit dem "M Sportpaket" geben.
Wer noch etwas mehr Sport wagen möchte, kann zusätzlich das "M Sportpaket Pro" ordern. Dunkle Scheinwerfer-Inlays, Sportbremsanlage mit roten Sätteln, geschwärzte Nieren und Endrohre sollen dem Profi-Anspruch an Sportivität gerecht werden.

In Zukunft gibt es den 3er nur noch als Basisausführung oder mit M Sportpaket (hier im Bild).
Damit man trotz der Reduzierung der Ausstattungsoptionen noch Freude am Konfigurieren hat, gibt es vier neue Farbtöne für den 3er: "Skyscraper Grau", "M Brooklyn Grau", "Frozen Pure Grey" und – vermutlich, damit es nicht zu grau wird – "Frozen Tanzanite Blau metallic".
3er Facelift bekommt mehr Serienausstattung
Positiv: Ab dem Facelift sind im 3er unter anderem Dreizonen-Klima, Navi, Ablagenpaket, PDC vorne und hinten und ein automatisch abblendender Innenspiegel standardmäßig an Bord.
Fazit
Beim 3er leistet sich BMW keine Schwäche. Schick sieht das Facelift aus, glatter, geschärfter. Im Innenraum ist der 3er nun zudem deutlich moderner. Der Preisanstieg kann nach einem kurzen Schreck mit der erweiterten Serienausstattung verrechnet werden. Denn wer bestellt den Vorzeige-BMW schon in Buchhalter-Ausführung?
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