Dacia Jogger: Facelift, Überarbeitung, Familienvan
Dacia-Van mit neuem Look im Test
—
Der Dacia Jogger ist Deutschlands günstigster Familienvan – und gerade mal ein paar Monate am Markt. Jetzt gibt's schon einen neuen Look. Überzeugt der Rumäne im Einzeltest?
Bild: AUTO BILD
Es ist faszinierend: Je nachdem, aus welchem Winkel man den Jogger betrachtet – man könnte ihn jedes Mal einer anderen Fahrzeugkategorie zuordnen. Wer nur von schräg vorn schaut, sagt: "SUV, klar!" Wer von hinten guckt: "Das ist doch ein Van!" Und wer ihn aus dem Profil betrachtet und bei der B-Säule stoppt, der könnte in dem Rumänen auch glatt einen verkappten Kombi entdecken.
Das neue Gesicht tragen nun alle Dacia-Baureihen
Dass der Jogger ein wenig zwischen den Welten rangiert, heißt aber nicht, dass Dacia sich um das Design nicht scheren würde. Im Gegenteil: Gerade mal ein paar Monate nach Marktstart haben sie ihm jetzt das neue Markengesicht nachgereicht, mit frischem Grill und neuem Logo vorn. Letzteres soll übrigens ein "D" und ein "C" darstellen.

Mit 4,55 Meter Länge bleibt der Jogger kompakt genug für die Stadt.
Bild: Michael Nehrmann/AUTO BILD
Auf dem Pralltopf des Lenkrads prangt statt eines Emblems nun ein Dacia-Schriftzug. Wer ganz genau hinschaut, sieht außerdem, dass die Akzente über den Nebelscheinwerfern nun ebenfalls schwarz sind, nicht mehr silber wie zuvor. "Chrome Detox" nennen die Rumänen das.

Aufgeräumtes, schlichtes Cockpit. Der Innenraum bleibt allerdings wie der ganze Jogger recht schmal.
Bild: Michael Nehrmann/AUTO BILD
Im Alltag ist der Dacia Jogger kaum zu schlagen
Ansonsten bleibt der Jogger natürlich, was er vorher auch war. Vor allem geräumig. Nach oben hin ist ab der zweiten Reihe nahezu unbegrenzt Platz, in der dritten Reihe können (falls für 1000 Euro geordert) auch Erwachsene Platz nehmen, wenn sie sich erst einmal eingefädelt haben.

Auf der Sitzbank thront man regelrecht, so hoch ist sie montiert. Die Kopffreiheit reicht trotzdem voll aus, der Tester misst 1,90 Meter.
Bild: Michael Nehrmann/AUTO BILD
Hinten passen bis zu 1819 Liter Gepäck rein. Dass viel Hartplastik zum Einsatz kommt, versteht sich in der Preisklasse des Jogger von selbst, dürfte die junge, preissensible Klientel aber kaum stören. Ungewöhnlich: Das Ersatzrad sitzt hinten unterm Auto.

Bis zu 1819 Liter Gepäck passen in die fünfsitzige Version des Jogger hinein. Mit dritter Reihe wären es noch 1807 Liter.
Bild: Michael Nehrmann/AUTO BILD
Die Bedienung ist bis auf die teilweise blinden Lenkradtasten und den typischen Renault-Radiosatelliten simpel, Klimaregler und die Tastenleiste darüber liegen griffgünstig. Und schließlich herrscht im Cockpit auch "Funktions-Detox". So viel zu bedienen gibt es nun einmal gar nicht.
Noch mangelt es an Antriebsvielfalt
Hier wünscht man sich am ehesten etwas mehr. Dabei ist es gar nicht so, dass der 110 PS starke Einliter-Turbo des Jogger auf dem Papier arg schlapp wäre. Allerdings stehen die vollen 200 Newtonmeter erst ab knapp 3000 Umdrehungen bereit, es braucht also Drehzahl.

Der Dreizylinder-Turbobenziner ist kein Temperamentsbolzen, braucht Drehzahl. Erst ab 2900 Touren stehen die vollen 200 Newtonmeter bereit.
Bild: Michael Nehrmann/AUTO BILD
Wer mehr Leistung oder ein Automatikgetriebe haben möchte, sollte sich noch ein paar Monate gedulden, dann steht der 141 PS starke Jogger Hybrid bei den Händlern. Bestellbar ist er jetzt schon.
Preise: Ab 17.200 Euro geht's los
Auch wenn die Preise zum Jahreswechsel leicht gestiegen sind: 17.200 Euro kostet der Einstieg. Voll bis unters Hochdach mit Sitzheizung, Navi, Einparkhilfe, dritter Reihe und Metalliclack werden 22.800 Euro fällig. Wer den 100-PS-Autogasantrieb wählt, bleibt noch 400 Euro darunter. Faszinierend.
Dacia Jogger (2022): Technische Daten
TCe 110 5-Sitzer
TCe 110 7-Sitzer
TCe 100 ECO-G 5-Sitzer
TCe 100 ECO-G 7-Sitzer
Motor
Kraftstoff
Leistung/max. Drehmoment
Getriebe
Antrieb
0-100 km/h (Siebensitzer)
Höchstgeschwindigkeit
Verbrauch l/100 km kombiniert nach WLTP*
CO2-Emissionen kombiniert*
Abgasnorm
Service-Links