Der Norisring bildet für viele Fahrer das Highlight der DTM Saison. Und Audi hat eine ganz besondere Beziehung zu dem Stadtkurs in Nürnberg - keine andere Strecke liegt so nah am Stammwerk in Ingolstadt. Doch motorsportlich hat Audi mit dem Norisring noch eine Rechnung offen. 2002 feierte man hier den letzten Sieg - damals gewann Laurent Aiello.
Audi hat in Nürnberg allerdings eher ein grundsätzliches Problem: das Fahrzeugkonzept des Audi A4 DTM, das einfach nicht passen will. "In der DTM ist unser Konzept meisterschaftsorientiert", so Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. "Auf 50 Prozent der Strecken im Kalender ist guter Abtrieb gefordert. Auf dem Lausitz- und dem Norisring steht der nicht im Vordergrund."
Trotzdem will man auch endlich wieder auf dem Norisring erfolgreich sein. "In den letzten Jahren haben wir uns Schritt für Schritt verbessert", so Ullrich weiter. Um vielleicht auch noch den letzten nötigen Schritt zu schaffen, bereitete sich Audi speziell auf das Rennen vor. "Wir haben auf einer Strecke den Norisring simuliert und versucht, die passende Abstimmung zu finden", berichtet Ullrich von den Vorbereitung, schränkt jedoch ein: "Aber den wahren Noriring gibt es nur ein Mal und den befahren wir erst am Wochenende."
Die vier Neuwagen-Piloten dürfen sich auch nicht zu sehr auf ihre direkte Konkurrenz aus dem Mercedes-Lager konzentrieren. Auf dem Norisring haben auch die Jahreswagen-Piloten durchaus Chancen, ganz nach vorne zu kommen. "Die Jahreswagen sind 20 Kilogramm leicht als wir", erklärt Audi-Werksfahrer Timo Scheider. "Da wird das Feld noch enger zusammenrücken und man darf sich keinen Fehler erlauben." Davon geht auch Sportchef Ullrich aus: "Ich denke, es wird eines der spannendsten Rennen. Eine Prognose über das Ergebnis traue ich mir hier nicht zu."
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