Oliver Jarvis zählt zu den großen Talenten in der DTM. Der junge Brite bestreitet seine zweite Saison als Audi-Jahreswagenpilot und das mit Erfolg: Beim Saisonauftakt in Hockenheim holte er als Dritter gleich einen Podiumsplatz. Dabei begann Jarvis seine Karriere auf zwei Rädern. Als Junge fuhr er viel MotoCross. Doch das änderte sich.
"Das war mir - ehrlich gesagt - zu gefährlich", erzählte Jarvis im Interview mit . "Ich habe oft erlebt, wie sich Fahrer verletzt haben. Als sich dann ein Freund von mir bei einem Sturz den Arm brach, hatte ich genug. Ich wollte dann lieber Kart fahren. Das wurde schnell zu einer echten Leidenschaft. Als mein Vater mich dann vor die Wahl stellte entweder Motorrad oder Kart entschied ich mir für vier Räder."
Von seiner Familie erhält Jarvis in jeder Hinsicht Unterstützung, ohne dass sie ihn unter Druck setzt. "Meine Eltern wollten immer sicher gehen, dass ich das tue, was ich selbst wollte", berichtete der junge Brite. "Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu ihnen. Sie kommen noch immer zu meinen Rennen. Meine Eltern haben nie Druck auf mich ausgeübt. Ohne sie würde ich heute bestimmt keine Rennen fahren."
Sein Weg hat Jarvis über verschiedene Formelserien in die DTM geführt. Hier fühlt er sich wohl. "Ich mag die DTM sehr. Die Veranstalter haben begriffen, dass wir die Show für die Fans machen und lassen sie daran teilhaben", sagte er. "Wir Fahrer haben viel Kontakt zu den Fans, weil die ins Fahrerlager dürfen und nah an uns Fahrer herankommen. Ich finde das gut. So sollte Motorsport generell sein." Allerdings sei der Stress durch den neuen Zeitplan größer geworden, am Wochenende habe er keine freie Minute mehr.
Viele junge Piloten sehen die DTM als Durchgangsstation zur Formel 1. Auch Jarvis räumt ein, dass er gern in der Königsklasse fahren würde. "Aber gleichzeitig bin ich hier in der DTM sehr glücklich. So eine Karriere wie Bernd Schneider, der über 20 Jahre DTM fuhr, wäre toll. Ich fühle mich bei Audi sehr wohl und würde der Marke gern treu bleiben - egal in welcher Rennserie."
Wie viele seiner Kollegen lebt Jarvis in der Schweiz. Gemeinsam mit Abt-Pilotin Katherine Legge bildet er am Bodensee eine Wohngemeinschaft. Und manchmal taucht auch noch unverhofft jemand anderes auf: "Vor ein paar Tagen lag ich zu Hause in der Sonne und döste vor mich hin. Plötzlich wurde ich durch einen ordentlichen Schuss kalten Wassers aufgeschreckt. Mattias Ekström hatte sich ums Haus geschlichen und sich meinen Gartenschlauch geschnappt."
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Fotoquelle: pacepix.com