Zwei Geraden und dreieinhalb Kurven, über einen großen Parkplatz vorbei an Steintribüne und Dutzendteich - der 2,3 Kilometer Norisring lässt sich schnell beschreiben. Doch der Eindruck täuscht. "Der Norisring sieht leichter aus, als er ist, auch wenn es nur einmal hoch und runter geht und es dazwischen nur eine Schikane hat", sagte Audi-Jahreswagenpilot Markus Winkelhock bei 'racing1.de'. Der Stadtkurs lässt den Piloten keinen Moment der Ruhe und beansprucht das Material aufs Äußerste.
"Der Kurs ist sehr anspruchsvoll für die Bremsen, gerade bei den üblicherweise hohen Temperaturen im Sommer", so Winkelhock. "Es gibt viele Bodenwellen, und bei Regen kann das Auto schnell Aquaplaning bekommen. Die Reifen werden auf dem Norisring nicht so stark beansprucht wie auf anderen Rennstrecken. Nur beim Beschleunigen muss man aufpassen, dass die Räder nicht zu stark durchdrehen."
Windschattenduelle auf den außerordentlich breiten Geraden und ständige Ausbremsmanöver vor den raffinierten Kurvenkombinationen und der einzigartigen 180-Grad-Kehre machen den Norisring legendär. Und legendär ist auch der Ausgang der Schikane, der Winkelhock als Rennfahrer besonders reizt: "Man fährt so nah an die Mauer heran, bis der Spiegel verkratzt ist, das Auto aber noch nicht. Beim kleinsten Fehler hängt man in der Mauer. Ich habe an einem Wochenende mal acht Spiegel verloren ... Mir macht es unheimlich viel Spaß, auf dem Norisring zu fahren - und die Atmosphäre ist einzigartig."
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