Am bequemsten und mit der besten Übersicht über die anfallenden Kosten lädt man sein Elektroauto zu Hause, idealerweise mit einer Wallbox. Das ist eine spezielle Steckdose an der Wand für das schnelle und komfortable Laden von E-Autos. Sie lädt den Akku bis zu zehnmal schneller wieder auf als eine Haushaltssteckdose.

11-kW-Wallboxen fürs Laden von E-Autos

Wallboxen im Test

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
1.
Testsieger
EVBox Livo
1,3
2.
Preis-Leistungs-Sieger
Go-e Charger Gemini Flex
1,7
3.
Myenergi Zappi
2,0
4.
KEBA KeContract P30 x-series (Green Edition)
2,0
5.
Webasto Next
2,3
6.
Charge Amps Halo
2,3
7.
VW ID. Charger Pro
2,3
8.
Alfen Eve Single Pro-line
2,3
9.
Mennekes Amtron Charge Control C2
2,3
10.
Wallbox Copper SB
2,3

Es gibt mittlerweile viele Anbieter von Wallboxen. Stromanbieter verkaufen sie, in gängigen Elektrofachmärkten und Versandhäusern gibt es sie, auch Autohersteller haben Heimladestationen im Angebot. AUTO BILD wirft einen Blick auf diese Wallboxen – die entweder direkt vom Hersteller kommen oder oft auch mit einem anderen Markenlogo versehen sein können. Rund ein Jahr lang wurden Anschaffung und Einbau einer Wallbox vom Bund mit 900 Euro gefördert, inzwischen ist die Förderung vermutlich endgültig ausgelaufen.

Wallbox ID.Charger und Skoda iV Charger

Für zu Hause bietet VW eine private Ladelösung an: die vernetzte Wallbox ID.Charger samt Ladedienst und Ökostrom-Tarifen. (Überblick: alles, was Sie zu Wallboxen wissen müssen.) Die ID.Charger in der Basisversion kostet 479 Euro, dazu gibt es die weiteren Ausführungen Connect (689 Euro) und Pro (999 Euro). Hinzu kommen die Installationskosten.
ADAC Wallboxen Test - Ladesäule VW
Volkswagen ID.Charger Connect: Die Wallbox lieferte im ADAC-Test eine ausgewogene Vorstellung ab.
Bild: ADAC e.V.

Beim ADAC-Test schloss der Volkswagen ID.Charger mit der Note 2,1 ab. Die Wallbox lieferte eine ausgewogene Vorstellung ab und überzeugte durch gutes Kabelmanagement. In der Kategorie Sicherheit erreichte sie mit der Note 1,5 das beste Ergebnis im Test (zusammen mit der Kostad TX-1000). VW bietet seine "Charger-Wallboxen" auch für die Submarke Skoda an. Sie heißen dort "Skoda iV Charger", "iV Charger Connect" und "iV Charger Connect+". Das Gleiche gilt für Seat und Cupra, wo diese Wallboxen unter anderem Namen und Branding, aber zum gleichen Preis angeboten werden.

Rudimentäre Wallbox von BMW

BMW bietet mit der Wallbox Essential eine herstellereigene Wallbox mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW (dreiphasig) an. Sie ist relativ rudimentär ausgestattet (ohne Stromzähler, Lastmanager und Datenübertragungsschnittstelle) und kostet mit einem fest montierten 5-m-Ladekabel 600 Euro. 

Mercedes bringt verbesserte Wallbox

Auch Mercedes hat eine eigens hergestellte Wallbox (Mercedes-Benz Wallbox Home) im Programm. Die Ladestation hat ein fest verbundenes Kabel mit Typ-2-Stecker und eine Ladeleistung von bis zu 22 kW. Im April 2022 kommt ein voll vernetzbares Nachfolgegerät auf den Markt, das sich per Kabel oder WLAN ans Internet anschließen lässt. So kann man optional Ladevorgänge über die Mercedes-me-App starten und stoppen, den Ladestatus verfolgen und die Ladehistorie einsehen.
Mercedes-Benz Wallbox für vernetztes und effizientes Laden von Elektrofahrzeugen
Die neue Mercedes-Wallbox ist voll vernetzt und im Design der EQ-Linie gestaltet.
Bild: Daimler AG
Die neue Mercedes-Wallbox kann per App oder RFID-Karte freigeschaltet oder verriegelt werden; zudem verfügt sie über einen integrierten Energiezähler. Und: Es besteht technisch die Möglichkeit, Software-Updates "over-the-air" durchzuführen, die Box also ohne Anschließen weiterer Komponenten um neue Features zu ergänzen. Der Preis: 990 Euro.

Ford Connected Wallbox für 599 Euro

Ford bietet mit der Ford Connected Wallbox für 3-Phasen-Stromversorgungssysteme eine hausinterne Ladestation mit 11 kW Leistung. Sie kostet beim Hersteller 599 Euro.

Honda-Wallbox in drei Versionen

Honda setzt auf drei verschiedene Inhouse-Wallboxen: Honda Power Charger, Honda Power Charger S und Honda Power Charger S+. Die Basisversion ermöglicht das Laden mit bis zu 22 kW (dreiphasig). Die Versionen "S" und "S+" bieten darüber hinaus "intelligente Ladefunktionen", lokales Lastmanagement und einen externen Stromzähler.

Tesla Gen 3 Wall Connector

Auch Tesla hat natürlich eine eigene Wallbox im Programm. Der Gen 3 Wall Connector hat ein 7,3 Meter langes Kabel, WLAN-Unterstützung, einen internen Fehlerstromschutzschalter (anders als sein Vorgänger Gen 2) und kostet 539 Euro.
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Wallbox (2021): Auto zu Hause aufladen - Elektro - Info

6 Schritte zur Elektro-Ladestation für zu Hause

Bild: AUTO BILD / Conny Poltersdorf

Fiat-Wallbox besteht ADAC-Test nachträglich

Zum neuen Fiat 500 mit E-Antrieb bietet Fiat eine gebrandete Wallbox an. Es handelt sich um die EVBox Elvi. Die EVBox Elvi (E3160-A35062-10.2) ging aus dem diesjährigen ADAC-Test allerdings zunächst mit dem Ergebnis "mangelhaft" hervor. Sie lag zwar mit guter Ausstattung sowie in den Kategorien "Funktion" und "App" nahezu auf dem Niveau des Testsiegers, aber der integrierte Fehlergleichstrom-Schutzschalter Typ A löste bei einer Messreihe nicht aus. Inzwischen hat Fiat nachgebessert, Käufer erhalten seit Juni 2021 ein kostenloses Software-Update. Der ADAC hat diese neue Steuerung inzwischen überprüft und sein Okay gegeben.

Mitsubishi-Wallbox mit oder ohne Kabel

Auch bei Mitsubishi kann der Kunde für sein elektrifiziertes Fahrzeug auf Wunsch eine Wallbox bekommen, in Kooperation mit ABB. Zur Auswahl stehen die Mitsubishi Wallbox M300S mit Steckdose und die M300K mit Ladekabel. Beide haben einen Energiezähler, laden wahlweise mit 11 oder 22 kW und sind über LAN/WLAN vernetz- und steuerbar.

Renault bietet Zoe, Wallbox und E-Scooter

Bei Renault bekommen Zoe-Besitzer das Angebot, eine EvLink-Wallbox G4 Smart 7,4/22 kW-T2 Schlüssel von Schneider Electric für 1099 Euro zu erwerben. Der Clou: Im Kaufpreis enthalten ist ein E-Scooter der Marke SoFlow im Wert von 499 Euro.
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Ladestationen ohne Logo

Einige Autohersteller – darunter Hyundai, Mazda und Opel – gehen einen ähnlichen Weg wie Renault. Auch hier kommen die angebotenen Ladestationen entweder direkt vom Wallboxhersteller oder über Internetportale wie The Mobility House. Einziger Unterschied zu den Marken-Ladestationen: Sie sind nicht mit dem Markenlogo eines Autobauers versehen. Mazda zum Beispiel kooperiert mit dem Energieversorger E.on und bietet das Modell E.on Drive eBox smart ohne Kabel für 629 Euro an. Hinzu kommen natürlich die Kosten für Einbau und Verkabelung.

Installation und Box im Paket

Fast alle Hersteller bieten auch einen Installationsservice an oder planen ihn. In der Regel haben die Autobauer dafür einen Partner an Bord. The Mobility House etwa unterstützt neben Mercedes und Smart eine Vielzahl von weiteren Herstellern. Die Montage wird häufig zum Festpreis oder als Gutschein angeboten. Hier lohnt sich der genaue Blick, da sich die Kosten je nach Aufwand (Wanddurchbrüche oder Kabelverlegung) signifikant erhöhen können. Daher empfiehlt sich ein Installationscheck vor Ort, der Aufwand und Kosten im Vorfeld transparent macht. Dieser Service kostet ab 200 Euro. Wichtig: Die Installation darf nur von zertifizierten Elektrikern ausgeführt werden.

Von

Matthias Techau