Etwa 820.000 Beschäftigte gibt es in Deutschland bei Autoherstellern und Zulieferern. Rund 460.000 arbeiten laut Ifo-Institut direkt am Verbrennungsmotor, 160.000 indirekt, etwa in der Fertigung von Getrieben und Kraftstoffen. Da der Fertigungsaufwand bei einem Elektroauto etwa 30 Prozent niedriger als bei einem Verbrenner, ist ein Wegfall von Arbeitsplätzen rein rechnerisch logisch. Viele namhafte Autobauer wie Daimler, Audi oder BMW haben bereits massive Stellenstreichungen angekündigt, um in neue Antriebstechniken investieren zu können.
Genau da sitzt der Ansatzpunkt, warum die größte Transformation der Autoindustrie in ihrer Geschichte auch eine Chance ist. "Wie viele dieser Stellen verloren gehen, hängt davon ab, wie viele der weltweit künftig nachgefragten Elektroautos in Deutschland gebaut werden. Und wie schnell die Zunahme der Elektromobilität geht", sagt Prof. Oliver Falck, Automobilexperte im Ifo-Institut, laut einem
heise-Bericht. Im so wichtigsten Absatzmarkt China ist für fossile Verbrenner 2030 Schluss, in einigen anderen Ländern schon weit vorher. Wichtig ist also eine gute Marktposition der deutschen Hersteller. Die gefragten Kompetenzen werden sich verlagern, hin zu Elektromobilität, Batteriesteuerung, Elektronik und Daten. Aber auch im Bauwesen, bei Stromversorgern oder in Teilen des Dienstleistungsbereiches und des verarbeitenden Gewerbes werden neue Jobs entstehen. Eine genaue Prognose für die Zukunft, wie viele Arbeitsplätze rund ums Auto verloren gehen, ist also schwierig.