Schluss mit robusten Kunststoffen! Fords Kleinwagen Fiesta wird erwachsen und glänzt ab sofort außen und innen mit Wertigkeit. Edle Farben, große lackierte Flächen und ein paar Chrom-Akzente verleihen ihm eine geradezu feine Anmutung. Der große Kühlerschlund – Fords neues Markengesicht – fügt sich harmonisch in die Silhouette des Fiesta ein und steht ihm gut. Ebenso die Scheinwerfer. Sie sind noch ein bisschen schärfer gezeichnet als bisher. Weitere Kleinigkeiten runden das Paket der optischen Retuschen ab. Das eigentlich Schöne am Fiesta, seine dynamische Keilform, blieb bei allem modellpflegerischen Elan aber unangetastet. Gut so!
Ford Fiesta (2012)
Robustheit adé! Die Kunststoffe im Cockpit des Fiesta Titanium sehen gut aus, fassen sich angenehm an und sind solide verarbeitet.
Bild: A. Perkovic
Im Innenraum erfreut das Modell Titanium mit spürbar angenehmer anzufassenden, mehrfarbigen Oberflächen, einer solideren Verarbeitung und der einen oder anderen Optimierung im Detail. So verfügen die Vordersitze beispielsweise über mehr Seitenhalt als bislang. Das passt endlich zur sportlich leichtfüßigen Gangart des Fiesta. Ein weiteres Beispiel ist der doppelte Boden im Kofferraum. Mit ihm ist die nervende Stufe im Gepäckabteil Geschichte, für die es im Vergleichstest stets Punktabzug gab. Das sprachgesteuerte Multimedia-System SYNC, das Unfall-Präventionssystem Active City Stop und MyKey sind außerdem mit an Bord. MyKey ist ein kluges elektronisches Helferlein. Es wurde entwickelt, damit die Eigner vor allem PS-starker Ford verhindern können, dass der Nachwuchs sich mit dem Familienauto in Gefahr begibt. Mittel zum Zweck: eine programmierbare Höchstgeschwindigkeit. Ob ausgerechnet der Fiesta das braucht, ist uns noch nicht klar. Eine spritsparende Höchstgeschwindigkeit festlegen zu können, muss dagegen bei den aktuellen Benzinpreisen nicht schlecht sein. Und es gilt natürlich auch beim Kleinwagen, dass die Sicherheit an erster Stelle steht.
Ford Fiesta (2012)
Da ist es, Fords Ecoboost-Sparwunder. Rund 120 PS holt der kleine Benziner aus seinen 1,0 Litern Hubraum.
Bild: A. Perkovic
Apropos Benzin! Fahren durften wir das Facelift des Fiesta beim Fototermin zwar nicht. "Motorhaube aufmachen verboten" hat dagegen keiner gesagt. Also haben wir genau das getan und Fords Ecoboost-Dreizylinder gefunden. Rund 120 PS stecken in diesem Maschinchen, das moderne Sparsamkeit so gut mit Agilität und Fahrspaß verbindet. Schon im Focus hat uns der Motor überzeugt (AUTO BILD 21/2012). Da sind wir gespannt darauf, wie er sich erst im leichteren Fiesta schlägt. Zu den weiteren Motoren schweigt Ford sich zwar bisher aus. Dass die sich nicht allzu sehr von denen des gerade vorgestellten, ebenfalls auf der Fiesta-Plattform stehenden B-Max unterscheiden werden, liegt aber nahe. Gleiches Stillschweigen herrscht, wenn es um die Preisgestaltung geht. Wir tippen darauf, dass die Kölner für den Neuen in der Basisversion nicht viel mehr als 12.500 Euro verlangen.
Weitere Neuheiten rund um den Pariser Autosalon 2012 gibt es in der AUTO BILD Nr. 36 (ab 7. September 2012 im Handel).