Ford Mustang Mach-E GT: Test, Elektro-SUV, Preis, Reichweite, Akku
Ford Mustang Mach-E GT – dieses Pony steht voll im Saft
Ford Mustang Mach-E GT im Test
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Ford gibt dem Mustang die Sporen – dank Doppel-Elektromotor, Allradantrieb und XXL-Akku stromert der Mach-E GT nun wie von Sinnen. Ein Test.
Bild: Ford
Das soll ein Mustang sein? Sieht eher etwas nach Brauereipferd aus. Dafür hat Fords stärkstes Elektro-SUV Mustang Mach-E GT aber auch deutlich mehr Kraft als ein mickriges Wildpferd. In Zahlen und in den Auto-Zoo übersetzt: 860 Newtonmeter pressen die beiden Elektromotoren an die beiden Achsen, 487 PS ruft der Fahrer mit einem Zucken am Gaspedal aus den Maschinen. (Wichtige Tipps für den Neuwagenkauf im Internet)
In 4,4 Sekunden setzt der Bolide das Ganze dann in einen Sprint auf 100 km/h um. Keine Frage, der GT ist stark und schnell. Aber auch gut? Sagen wir so: ganz schön gut. Eine hölzern nachgebende Federung und derbe abrollende 20-Zoll-Riesenräder müssen nicht sein. Eine authentischere Lenkung mit mehr Spannkraft um die Mitte hätte dem Mach-E ebenfalls gutgetan. Denn bereits auf kleinsten Unebenheiten in der Straßenoberfläche werden Fahrer und Passagiere ganz schön durchgemixt, eine stößige Unruhe trübt in der Folge jegliches Komfortgefühl. Trost: Ansonsten wirkt der neue Mach-E äußerst manierlich dressiert.

Schnelles Pony: Den Sprint auf Tempo 100 erledigt der Mustang Mach-E GT in schlanken 4,4 Sekunden. Maximal sind 200 km/h drin.
Bild: Ford Motor Company
Vier Fahrprogramme sind wählbar
Im feinen Innenraum mag man sich gern tummeln, die Sportsitze mit zwar weicher Auflage stützen seitlich mit sauberer Führung, und das Bediensystem ist – obwohl ablenkend – wenigstens sauber gruppiert und zu erlernen. In der zweiten Menüebene stecken die Fahrmodi "zahm", "aktiv" und "temperamentvoll". Mit jeweils angepasster "Gasannahme", Dämpferabstimmung, unterschiedlicher Rekuperationsstärke oder speziell modelliertem Klangbild. Darüber hinaus hat Ford noch ein Fahrprogramm "temperamentvoll plus" programmiert – eine Abstimmung für die Rennstrecke mit reduzierter Fahrregelung, künstlichen Schaltrucken und Leistungsspitze für die Hinterräder.

Feiner Innenraum: Hier mag man sich gern tummeln, die Sportsitze stützen seitlich mit sauberer Führung.
Bild: Ford Motor Company
In Sachen Preis langt Ford ordentlich zu
Wir haben allerdings festgestellt: Wer braucht den Rundkurs? Kurvige Landstraßen genügen bereits für großes Fahrspaß-Kino. Der Mach-E GT wirkt steif, fahrsicher, aktiv und griffig wie ein Kompakter. Trotz fast 2,3 Tonnen mag sich das Pony mächtig gern in vollem Galopp durch Kurven führen lassen. Dazu gibt es den tollsten (V8-)Klang der Elektroauto-Welt. Zornig grunzt der GT beim Beschleunigen, dumpf grummelt er unter leichter Last. Fades E-Auto-Summen? Nicht in diesem Tierpark. Achtung: Tickets gibt es nicht geschenkt. Ab 72.900 Euro verlangt Ford für den GT – das sind knapp 25.400 Euro mehr als für den Einstiegs-Mach-E. Laut Ford schafft der GT 490 Kilometer Fahrt, lädt später mit 11 kW/150 kW (AC/DC) in minimal 45 Minuten rund 70 Prozent der Kapazität nach. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)
Technische Daten Ford Mustang Mach-E GT • Motor: zwei Permanentmagnet-Synchronmotoren • Leistung: 358 kW/487 PS • max. Drehmoment: 860 Nm • Akkukapazität: 88/98,7 kWh (nutzbar/brutto) • Antrieb: Allrad, Automatik • Länge/Breite/Höhe: 4713/1881/1613 mm • Leergewicht: 2273 kg • Anhängelast/Stützlast: 750/30 kg • Kofferraum: 322-1420 (+81) l • 0-100 km/h: 4,4 s • Vmax: 200 km/h • Verbrauch: 20 kWh/100 km • Preis ab 72.900 Euro. (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de auf den Ford Mustang Mach-E bis zu 9808 Euro.)
Fazit
Ein brandschneller Bolide, besonderer Auftritt, modernes Innenleben – doch mit den typischen Eigenheiten aller E-Autos. Das Fahrwerk dürfte schmusiger arbeiten. AUTO BILD-Urteil: 2
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