Ford und VW prüfen Zusammenarbeit
Transporter-Allianz zwischen Ford und VW?

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Ford und VW sondieren eine strategische Zusammenarbeit beim Bau von Transportern. So könnte eine gemeinsame Plattform für Nutzfahrzeuge mit Pkw-Zulassung entstehen.
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Autoparkplatz - Getty Image
Ford Logo - Ford
VW Logo - Volkswagen AG
(Reuters/lhp) Volkswagen und Ford prüfen eine strategische Zusammenarbeit bei leichten Nutzfahrzeugen. Die beiden Autobauer untersuchen mehrere Gemeinschaftsprojekte, darunter die gemeinsame Entwicklung von Modellen, wie VW und Ford am 19. Juni 2018 mitteilten. Sie hätten dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel sei es, die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen zu stärken. Bei der möglichen Zusammenarbeit sei keine Überkreuzbeteiligung geplant.
CO2-Vorgaben für Pkw ab 2020 strenger
Mit der Allianz wollen VW und Ford Entwicklungs- und Produktionskosten teilen, erklärten mit den Plänen Vertraute weiter. Hintergrund für die Kontaktaufnahme ist dem Vernehmen nach auch, dass für Transporter mit Pkw-Zulassung ab 2020 in Europa die gleichen CO2-Vorgaben gelten wie für Pkw. Herstellern, die die Grenzwerte überschreiten, drohen Strafzahlungen. Fahrzeuge VW T6 oder Crafter haben aufgrund ihrer Bauweise einen größeren Luftwiderstand und verbrauchen mehr Kraftstoff als kleinere Personenwagen. Ford ist ein führender Hersteller von leichten Nutzfahrzeugen in den USA. Der Pick-up F-150 ist seit Jahrzehnten das meistverkaufte Fahrzeug in den Vereinigten Staaten.
Einzelheiten folgen im Lauf der Gespräche
"Ford ist bestrebt, seine unternehmerische Fitness zu verbessern und flexible Geschäftsmodelle zu seinem Vorteil zu nutzen. Das beinhaltet auch die Zusammenarbeit mit Partnern, um unsere Effektivität und Effizienz zu verbessern", sagte Jim Farley, der für den Weltmarkt verantwortliche Ford-Manager. Über Fortschritte und Einzelheiten zur geplanten Zusammenarbeit wollen sich Ford und VW im Lauf der Gespräche äußern. "Um uns den Herausforderungen der sich wandelnden Märkte zu stellen, sind wir unausweichlich auf mehr Flexibilität durch Kooperationen angewiesen", betonte auch Thomas Sedran, der bei VW die Abteilung Konzernstrategie leitet. Im April 2018 hatte der Wolfsburger Konzern, zu dem die Lkw-Marken MAN und Scania gehören, eine Kooperation mit dem japanischen Hersteller Hino Motors, einer Tochter des VW-Rivalen Toyota, angekündigt. VW Truck ist zudem am US-Lkw-Hersteller Navistar mit knapp 17 Prozent beteiligt und hat eine komplette Übernahme nicht ausgeschlossen.
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