Der Streit um die erneute Erhöhung der Gebühren für die Superlizenzen ist zum Großteil beigelegt. Als Gewinner der Auseinandersetzung geht einmal mehr FIA-Chef Max Mosley hervor. Der Brite hatte auf eine erneute Erhöhung bestanden und war von seiner Forderung nicht einen Millimeter abgewichen. Letztlich werden die Piloten jetzt zähneknirschend bezahlen, berichten die Kollegen von 'autosport.com'.
Ursprünglich hatte die Fahrergewerkschaft GPDA alle Piloten aufgefordert, die Gebühren für die Superlizenz vorerst nicht zu zahlen. Doch werden im Hintergrund einige Teams auf ihre gut bezahlten Chauffeure Druck gemacht haben, denn eine solche Diskussion und einen möglichen Streik kann zu Zeiten wirtschaftlicher Probleme niemand gebrauchen. Die Fahrerfront bröckelte, letztlich werden wohl alle ihr Geld überweisen.
Doch ganz beendet ist die Auseinandersetzung damit noch nicht. Angeblich soll es noch vor dem Grand Prix in Melbourne ein Treffen zwischen Mosley und Vertretern der GPDA geben, um das Thema aus der Welt zu schaffen. Ob der FIA-Präsident von einem solchen Meeting schon etwas weiß, ist bisher nicht bekannt. "Man sollte nicht die Macht der Piloten unterschätzen, wenn wir uns alle zusammentun", mahnte Williams-Fahrer Nico Rosberg.
"Der Sport braucht uns. Und zwar uns alle", sagte Rosberg weiter. Der Deutsche reagierte damit auf die Aufforderung von Mosley, die Piloten könnten gern in anderen Serien anheuern, wo die Gebühren nicht so hoch seien. "Man sollte uns nicht unterschätzen", fügte Rosberg noch einmal an. Williams-Geschäftsführer macht bei dem Thema kurzen Prozess: "Wir haben die Gebühren bezahlt. Das war alles. Sie sind bezahlt." Die Fahrer wollen die jährliche Gebührenerhöhung künftig wieder an die Inflationsrate gekoppelt wissen.