Für das Ferrari-Team bleibt die Formel-1-2009 sportlich weiterhin eine Katastrophe. Der italienische Rennstall hat auch nach dem Großen Preis von China keine Punkte auf dem Konto, so schlecht war man zuletzt 1981. Felipe Massa rollte mit einem technischen Problem aus, Teamkollege Kimi Räikkönen sah die Zielflagge lediglich auf Position zehn.
"In der Anfangsphase war es nicht allzu schlecht, aber nach meinem Stopp verlor ich bei meinen Reifen die Haftung", so Räikkönen. "Von da an war ich nicht mehr in der Lage, so viel Druck zu machen, wie ich dies wollte, da dies bedeutete, dass das Auto stark ins Rutschen geriet. Ein paarmal schien der Motor an Leistung zu verlieren, besonders als ich mich hinter anderen Autos wieder fand, aber dann behob sich das Problem von alleine."
"Die Situation in der Meisterschaft sieht natürlich sehr schwierig aus. Wir haben Fehler gemacht und wir sind nicht schnell genug. In Barcelona werden wir neue Aerodynamik-Teile haben, wir sollten in der Lage sein, etwas Haftung zu finden, an der es uns im Moment mangelt."
"Ich bin sicher, dass wir konkurrenzfähig genug sein können, um erneut zu gewinnen, aber diese Arbeit wird ihre Zeit benötigen. Das Team ist motiviert, diesbezüglich bin ich mir sicher, und wir werden alle unseren Teil dazu beitragen. Nun fällt es leicht zu kritisieren, aber wir wissen, wie wir das Blatt wenden können."
"Natürlich bin ich sehr enttäuscht und etwas verärgert, da meine Motivation immer noch intakt ist", so Massa. "Wir alle müssen zusammenarbeiten, um aus dieser Situation herauszukommen. Das Team hält zusammen und es herrscht ein wahrer Wille, das Blatt sobald wie möglich zu wenden. Wir sollten schnell ein paar beträchtliche Aerodynamik-Entwicklungen bekommen, aber es stimmt, dass wir auch so bald wie möglich unsere Probleme mit der Zuverlässigkeit aus der Welt schaffen müssen, denn wenn wir gewinnen wollen, dann müssen wir zunächst einmal die Rennen beenden."
"Heute hatte ich eine gute Chance, auf das Podium zu kommen. Ich war Dritter und fuhr dieselben Rundenzeiten wie die Führenden, obwohl ich ausreichend Benzin dabei hatte, um mit einem Stopp zu fahren. Das Auto lief gut, abgesehen davon, wenn wir hinter dem Safety Car fuhren. In diesen Momenten gab es ein paar Schreckmomente, als die Leistung nachzulassen schien. Dann ging ohne Vorwarnung der Vortrieb weg und das Auto blieb stehen. Ich möchte zu unseren Fans sagen, dass sie uns in dieser schwierigen Phase nicht aufgeben sollten, denn die Meisterschaft ist noch lang."
"Heute sind wir sehr verärgert über das, was Felipe passierte", so Teamchef Stefano Domenicali. "Er fuhr ein wahnsinniges Rennen, als ein elektrisches Problem den Motor absterben ließ. Er war zu diesem Zeitpunkt Dritter, und obwohl er viel Benzin an Bord hatte, fuhr er dieselben Rundenzeiten wie die Schnellsten. Er wäre mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auf dem Podium ins Ziel gekommen."
"Kimi veränderte seine Strategie, wechselte von zwei auf einen Stopp, aber er konnte nicht besser als Position zehn abschneiden. Auf seinem ersten Reifensatz war seine Geschwindigkeit ganz ordentlich, aber auf dem zweiten litt er stetig an mangelnder Haftung, was ihn außerhalb der Punkte bleiben ließ."
"Es ist wirklich eine Schande, dass wenn wir technisch nicht optimal unterwegs sind, wir einmal mehr daran scheitern, von den Bedingungen zu profitieren. Nun blicken wir realistisch auf das Rennen am kommenden Wochenende in Bahrain. Das Auto wird dort dasselbe sein, auch wenn wir hoffen, wieder KERS einsetzen zu können. In der Zwischenzeit müssen wir intensiv daran arbeiten, um die neuen Aerodynamik-Entwicklungen auf die Strecke zu bekommen, wenn der europäische Teil der Saison in Barcelona beginnt."
"Wir sind in das Rennen mit zwei Fahrern auf verschiedenen Strategien gegangen", so Chefingenieur Chris Dyer. "Während des Regens und der Safety-Car-Phase schafften wir es, uns in eine gute Position zu bringen, besonders mit Felipe, der an einem Punkt des Rennens mit einer Menge Benzin an Bord Dritter war. Unglücklicherweise führte ein Problem mit dem Software-Management dazu, das der Motor ausging, wodurch er gezwungen war, aufzugeben. Das ist wirklich eine Schande, denn wir hätten ein gutes Ergebnis erzielen können."
"Vom Start weg beklagte sich Kimi über mangelnde Sicht, wenn er anderen folgte, und einige Male setzte sein Motor wegen des Wassers aus. Hinzu kommt, dass er nach seinem Stopp über mangelnde Haftung klagte. In der Zwischenzeit änderten wir seine Strategie und er war nicht in der Lage, weiter nach vorn zu kommen als auf den zehnten Platz. Einmal mehr hatten wir Probleme mit der Zuverlässigkeit, die uns davon abhielten, wertvolle Punkte zu holen."
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