Formel 1 2013
Häkkinen: "Fahrer und Teams sollen sich anpassen"

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Zwei alte Bekannte melden sich in der Reifendiskussion zu Wort: Doppelweltmeister Mika Häkkinen und Vierfachchampion Alain Prost. Nach der anhaltenden Kritik an den Reifen hat Pirelli angekündigt, für Montreal neue Gummis zu liefern - für Häkkinen die falsche Entscheidung: "Meiner Meinung nach ist Motorsport ein Showbusiness", so der Finne gegenüber 'MTV3'. Die Vielzahl an Überholmanövern und Boxenstopps sei ihm nach eine interessante Komponente für die Fans.
Der 44-Jährige kritisiert ferner, wie zuvor auch Pirelli-Sportchef Paul Hembery, dass die Diskussionen vor allem auf das fragwürdige Verhalten mancher Teams, die mit den Reifen zu kämpfen haben, zurückzuführen sei: "Manche nutzen die Medien, um weiteres Öl ins Feuer zu gießen", ärgert sich Häkkinen. Stattdessen sei es eher an den Ingenieuren und Fahrern, "ein Auto und einen Fahrstil zu entwickeln", der besser auf die Reifen abgestimmt ist. Indirekt spricht sich dadurch auch der Weltmeister von 1998 und 1999 gegen Red Bull und Mercedes aus, die sich am meisten über Pirelli beschwert haben.
Formel-1-Legende Alain Prost schließt sich der Kritik Häkkinens ebenfalls an: "Ich denke, es gab in der Vergangenheit oftmals die Kritik, es werde zu wenig Show geboten. Wir sollten uns glücklich schätzen, dass wir aktuell oft diese Art von Rennen haben", so der 58-Jährige. Trotz vieler gegensätzlicher Meinungen in der Reifensituation, hat Bernie Ecclestone die neuen Reifen in Auftrag gegeben. Die Konsequenz für Pirelli: Man werde künftig mit Blick auf die neuen Regularien für 2014 vorsichtiger agieren und einen Schritt zurück machen. Sofern die Italiener denn dann noch an Bord sind.
Laut Bob Fernley, stellverstretender Teamchef von Force India, werde es in der Saison 2014 wohl ohnehin nicht wieder zum großen Gummistreit kommen: "Ich glaube, wir werden im nächsten Jahr keine großen Reifendiskussionen haben. Es wird ein komplett anderes Programm werden." Womöglich könnten ja die neuen Motoren dann die Rolle einnehmen, die aktuell Pirellis Reifen für sich beanspruchen.
Fotoquelle: xpbimages.com
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