Die körperlichen Belastungen in der Formel 1 sind für die Piloten enorm. Vor allem die Nackenmuskulatur muss in schnellen Kurven einiges aushalten, auch wenn dies von Strecke zu Strecke aufgrund des Layouts unterschiedlich ist. In der Vergangenheit galt der Kurs in Sepang stets als Härteprobe für die Piloten - allerdings vor allem wegen der Tropenhitze, durch die die Rennfahrer während des Rennens bis zu vier Liter Wasser verlieren.
Doch seit einigen Jahren gibt es einen neuen Härtetest in der Formel 1 - den Grand Prix von Singapur. Das Stadtrennen vereint einige Herausforderungen: Es findet bei Nacht statt, erfordert durch die vielen Kurven und die Mauern direkt neben der Strecke enorme Konzentration, die vielen Bodenwellen belasten den Rücken, und die Hitze laugt den Körper aus.
McLaren-Pilot Sergio Perez stimmt zu, dass Singapur aus physischer Sicht die größte Herausforderung ist. "Ganz klar! Wegen der Hitze - die Strecke ist so fordernd, man hat kaum Zeit, sich auszurasten. Die Rennen dauern dort auch fast zwei Stunden. Das ist das schlimmste Rennen."
Doch auch der Grand Prix von Kanada, der am vergangenen Wochenende gefahren wurde, ist laut dem Mexikaner keineswegs anspruchslos - allerdings sind es dort nicht die G-Belastungen in der Kurve, die den Körper an die Grenzen bringen. "Man spürt die G-Kräfte sehr stark in der Bremsphase", erklärt er.
"Man fährt bis zu 320 km/h. Wenn man dann bei der 100-Meter-Tafel in die Eisen steigt, dann spürt man die G-Kräfte im Kreuz und im Rumpf. Man muss also sehr fit sein. Wenn man sich dann vorstellt, diese Kräfte zwei Stunden lang aushalten zu müssen, dann muss man viel trainieren." Montreal sei "hart", zähle aber nicht zu den härtesten Rennen, sagt Perez.
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