Giugiaro Brivido (Italdesign): Autosalon Genf 2012
Giugiaro beflügelt VW

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Lange nichts gehört von VWs italienischer Kreativ-Dependance. Jetzt meldet sich Giugiaro auf dem Autosalon Genf 2012 mit einer fulminanten Studie zurück. Schade nur, dass das Coupé wohl ein Einzelstück bleibt.
Glück gehabt. Da haben wir doch zunächst gedacht, bei der Eingliederung in den riesigen Volkswagen-Konzern sei dem italienischen Designbüro von Giorgetto Giugiaro die Kreativität abhanden gekommen. 2011 hatte Italdesign zwei recht eindrucks- und einfallslose Studien präsentiert – um danach gar nichts mehr von sich hören zu lassen. Alles vergeben und vergessen. Und das hat einen Grund: den Brivido. Mit der knapp fünf Meter langen Gran-Turismo-Studie zeigen die Italiener, warum Volkswagen sie unbedingt vor dem Konkurs retten wollte. Amore mio, was für ein Design! Klassisch proportioniert, mit langer Haube und kurzem Heck, so, wie es sich für einen Sportwagen gehört. Gemixt mit feinen Zutaten wie etwa LED-Scheinwerfern und üppig verglasten Türen.
Auf einen Blick: Alle Infos zum Autosalon Genf 2012
Trotz der exotischen Gestaltung legt Italdesign Wert darauf, dass der Brivido mit Ausnahme der riesigen Flügeltüren serientauglich ist. Fragt sich nur, welche Marke im Volkswagen-Konzern ihn gebrauchen könnte. Unter der Karosserie aus Kohlefaser und Aluminium arbeitet jedenfalls Technik aus dem Porsche Panamera Hybrid: Der kompressorgeladene V6 leistet 360 PS. Gemeinsam mit dem E-Antrieb stehen 408 PS zur Verfügung, die über ein Achtstufen-Automatikgetriebe die Hinterachse antreiben. Entsprechend rasant sind die Fahrleistungen: Der Brivido sprintet in 5,8 Sekunden von null auf 100, erst bei 275 km/h ist Schluss. Dank des Hybrids hält sich der Verbrauch in Grenzen: 6,5 Liter sollen reichen. Durchaus zukunftsfähig also, die Italdesign-Studie. Trotzdem soll sie ein Einzelstück bleiben. Pech gehabt.
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