Giulia Quadrifoglia/M3/ATS-V/AMG C 63 S: Test
Jagd auf den BMW M3

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ATS-V und AMG C 63 S haben den M3 zuletzt ordentlich ins Straucheln gebracht. Bringt die neue Giulia Quadrifoglio ihn nun womöglich zu Fall?
Mensch, was waren das noch für Zeiten! Damals, Mitte der Neunziger, als so ein M3 die große Fahrspaß-Bühne weitestgehend allein rockte. Klar, es gab den ersten Tollwut-Audi, und auch der recht zahm besaitete C 36 AMG unternahm schon Gehversuche in seine Richtung. Letztlich jedoch blieb der BMW die einzig wahre Instanz in seinem Segment. Das Maß der Ringe, das Sternbild, der, den es irgendwann zu schlagen gilt. Und auch wenn man so manche Entwicklung in seiner Vita durchaus kritisch sehen kann – Stichwort: Klappdach-Cabrio –, so muss man dem M3 doch attestieren, dass er seine Vorherrschaft bis heute hervorragend verteidigt hat. Er ist noch immer das Aushängeschild seiner Klasse.
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Fazit
Nein, auch die Giulia kann den M3 nicht stürzen. Sie ist nah dran, längsdynamisch sogar überlegen, in der Summe aller Qualitäten aber längst nicht so ausgewogen wie dieser Münchner, der mit seinem optionalen Competition-Paket fast schon zu einer Art fahrdynamischem Gesamtkunstwerk avanciert. Am M3 stimmt mittlerweile einfach alles: der athletische Antrieb, das heckagile, dennoch feinst ausbalancierte Handling, die bombige Traktion, die intensive Rückmeldung und die Rundenzeit, die aus all dem resultiert. Ja, er ist teuer, seinen Preis aber eben auch wert. Allerdings zeigen die Platzierungen auch, dass die Leistungsdichte in der Mittelklasse noch nie so hoch war wie heute. Drei zweite Plätze, jeder einzelne hoch verdient. Die Giulia verspielt den Sieg im Alltag, der ATS-V schwächelt in der Längsdynamik, während der AMG einmal mehr mit der Traktion hadert, die seinem gigantischen Punch nicht immer gewachsen ist.
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