Ob online, im Fahrradgeschäft oder beim Discounter, die Modellvielfalt von Fahrradhelmen kann auf den ersten Blick erschlagen. Auch bei den Preisen gibt es gravierende Unterschiede; dabei müssen Helme nicht teuer sein, um zu schützen. Alle Modelle, die auf dem europäischen Markt verkauft werden, haben eine Norm zu erfüllen. Die DIN EN 1078 definiert Schutzwirkung, Materialbeständigkeit und das Verhalten bei Aufprall und Sturz. Für das zusätzliche Maß an Sicherheit gibt es Helme mit Licht. Um die Auswahl etwas einzugrenzen, haben wir 11 Modelle mit Licht für unter 120 Euro getestet.

11 Helme mit Licht im Test

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
1.
Testsieger
MET Mobilite MIPS
110,00 EUR
1,4 (sehr gut)
2.
Uvex City I-Vo
94,54 EUR
1,5 (gut)
3.
Abus Urban-I
99,95 EUR
1,7 (gut)
3.
AGU Civick LED
90,00 EUR
1,7 (gut)
5.
Livall C20
69,99 EUR
1,8 (gut)
5.
Endura Urban Luminite II
84,99 EUR
1,8 (gut)
7.
Giro Caden II LED
110,00 EUR
1,9 (gut)
7.
Alpina Haga
99,95 EUR
1,9 (gut)
9.
Preis-Leistungs-Sieger
Btwin City 540
50,98 EUR
2,1 (gut)
9.
Lazer CityZen KinetiCore
94,94 EUR
2,1 (gut)
11.
Cratoni C-Pure
109,95 EUR
2,4 (gut)
 
Da die Passform von Helmen individuell ist, haben wir diesen Punkt nicht bewertet. Unser Rat: Probieren Sie im Fahrradgeschäft so viele Helme wie möglich, und lassen Sie sich beim Einstellen von Kinnriemen und Nackenrädchen helfen. Der optimale Sitz wird so garantiert. Da Fahrradhelme UV-Strahlung, Regenwasser und Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, halten sie nicht ewig. Vielfahrer sollten alle drei bis fünf Jahre einen neuen Kopfschutz anschaffen, Gelegenheitsfahrer nach fünf bis acht Jahren.  

 Sieger (2022) im Fahrradhelm-Test

MET Mobilite MIPS
Mobilite MIPS
MET
Mobilite MIPS

1,4 (sehr gut)

  • helles, großes Licht
  • Licht weit oben positioniert
  • inklusive MIPS
  • lange Haare verfangen sich mitunter
Preis 110,00 €
Fazit: Der Kinnriemen des MET Mobilite Helms schließt über die Fidlock-Magnetlasche und lässt sich einfach öffnen. Ebenso unkompliziert lässt sich der Kinnriemen öffnen. Als einziges Modell ist der Helm mit MIPS ausgestattet, lange Haare verfangen sich mitunter in dem Kunststoffgerüst. Position und Stärke des Lichts sind super. Ideal für die Radtour im Dunkeln.

 Preis-Leistungs-Sieger (2022) im Fahrradhelm-Test 

Btwin City 540
City 540
Btwin
City 540

2,1 (gut)

  • guter Schutz
  • großes Rücklicht
  • schont das Portemonnaie
  • Design erinnert an Kinderhelm
Preis 50,98 €
Fazit: Der Btwin City 540 von Decathlon hat eine Plastikhalterung an der Rückseite, die mit dem Elops RL 510-Rücklicht kompatibel ist. Das günstigste Modell in unserem Test hielt auf dem Prüfstand ohne Probleme mit Helmen von Markenherstellern mit. Das Licht ist einfach abnehmbar und aufgrund der Größe gut in der Dunkelheit sichtbar.

 9 weitere Helme im Test

Uvex City i-vo
City i-vo
Uvex
City i-vo

1,5 (gut)

  • Fliegengewicht
  • guter Schutz
  • sportliches Design
  • Lichtschein milchig
Preis 94,95 €
Fazit: Nackenschmerzen ade – mit 250 Gramm ist der Uvex City I-Vo der leichteste Helm im Testfeld, dadurch ideal für gemütliche Sonntagsfahrer, Sportler und alle dazwischen – wenngleich das Licht auf der Rückseite im Vergleich zu anderen nicht so stark leuchtet und etwas tiefer angebracht ist. Im Prüflabor schnitt das Modell sehr gut ab.
Endura Urban Luminite II
Urban Luminite II
Endura
Urban Luminite II

1,8 (gut)

  • Schirm einfach abnehmbar
  • geringes Gewicht
  • guter Schutz
  • kleine Lichtquelle
Preis 84,99 €
Fazit: Komplett reflektierend und mit Stecklicht – von hinten ist der Urban Luminite gut im Straßenverkehr zu sehen. Das USB-Licht ist ganz oben montiert, hat allerdings im Vergleich zum Testfeld die kleinste Leuchtfläche. Sportlichere Fahrer dürften den Helm zu schätzen wissen, denn mit 266 Gramm ist er einer der leichtesten in unserem Testfeld.
Lazer CityZen KinetiCore
CityZen KinetiCore
Lazer
CityZen KinetiCore

2,1 (gut)

  • schlichtes, modernes Design
  • starkes Licht
  • Schutzwirkung
  • viel zu schwer
Preis 94,94 €
Fazit: KinetiCore – so der Name der neuen Technik im Innern des Helms. Laut Lazer sollen die einzigartigen Strukturen aus EPS-Schaum vor Rotationsenergie schützen, ähnlich dem MIPS-System, dessen Wert umstritten, aber nicht messbar ist. Im senkrechten Sturztest erzielte der CityZen dafür Top-Werte. Das Gewicht ist mit 450 Gramm aber zu hoch.
Giro Caden II LED
Caden II LED
Giro
Caden II LED

1,9 (gut)

  • komfortabel
  • strahlendes LED-Licht
  • Schutz vor Regenwasser
  • hohes Gewicht
Preis 110,00 €
Fazit: Hell erleuchtet fährt man mit dem Giro Caden II durch die Dunkelheit. Mit 350 Gramm eines der schwersten Modelle im Test, daher empfehlen wir dieses Modell Radfahrern mit aufrechter Sitzposition. Reflektoren befinden sich keine am Helm, dafür ist er mit einem Schirm ausgestattet, der Schutz vor Regenwasser bietet.
AGU Civick LED
Civick LED
AGU
Civick LED

1,7 (gut)

  • sehr helles Licht
  • geringes Gewicht
  • Batterie leicht auszutauschen
  • kein Schirm
Preis 90,00 €
Fazit: Nackenschmerzen durch den Kopfschutz? Nicht mit dem Agu Civick LED. Gerade einmal 265 Gramm bringt er auf die Waage. Die Beleuchtung ist durchdacht – ein heller Schein, hoch positioniert, und die Knopfbatterie lässt sich unkompliziert austauschen. Die Innenschale kam uns im Test etwas hart auf der Schädeldecke vor, ein kleiner Schirm wäre toll.  
Alpina Haga
Haga
Alpina
Haga

1,9 (gut)

  • Licht gut positioniert
  • Reflektoren an Riemen und Schirm
  • angenehmes Tragegefühl
  • Licht könnte heller sein
Preis 99,95 €
Fazit: Wäre er doch heller! In Sachen Lichtstärke wirkt der Alpina Haga im Vergleich schwächlich. Auffällige Farbe sowie Reflektoren an Riemen und Schirm bringen zusätzliche Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Auf dem Kopf sitzt er bequem, lässt sich ohne Probleme einstellen und einhändig öffnen. Der Schirm ist mit wenigen Handgriffen abnehmbar.
Cratoni C-Pure
C-Pure
Cratoni
C-Pure

2,4 (gut)

  • Licht inklusive Bilnkfunktion
  • reflektierender Kinnriemen
  • leicht einzustellen
  • kein Schutz vor Regenwasser
Preis 109,95 €
Fazit: Optisch erinnert der C-Pure ein wenig an einen Skihelm. Beim Abstreiftest rutschte der Kinnriemen des C-Pure 52 Millimeter durch den Verschluss, Auch die g-Kräfte im Sturztest fielen am höchsten aus. Kein Grund zur Sorge, die Norm erfüllt der Helm dennoch bei Weitem. Das Licht an der Rückseite ist leider zu tief angebracht, ein Schirm fehlt ebenfalls.
Abus Urban-I
Urban-I
Abus
Urban-I

1,7 (gut)

  • Licht weit oben integriert
  • 15 unterschiedliche Farbvarianten
  • magnetisches Fidlock-System
  • kleiner Lichtkegel
Preis 99,95 €
Fazit: Der kleine Schirm hält Regenwasser vom Gesicht des Radfahrers fern. Wie beim MET lässt sich der Kinnriemen über das magnetische Fidlock-System schließen. Im Falle eines Sturzes lässt sich das Band problemlos mit einer Hand öffnen. Schade, dass das Licht klein und von der Seite kaum sichtbar ist. Dafür ist es hoch am Helm befestigt – Kapuze kein Problem.
Livall C20 Commuter
C20 Commuter
Livall
C20 Commuter

1,8

  • Bewegungssensoren
  • zusätzliches Bremslicht
  • guter Aufprallschutz
  • muss zum Laden an die Steckdose
Preis 69,99 €
Fazit: Die Bewegungssensoren im Helm senden laut Hersteller fortlaufend Signale ans Rücklicht, das je nach Fahrgeschwindigkeit Leuchteffekte verändert und so als Bremslicht fungiert. Bei einem Sturz sollen die Sensoren zudem die starken Kräfte erkennen, die auf den Helm wirken. Über die Livall-App wird dann ein Notfallkontakt benachrichtigt. Auf dem Prüfstand bestand der C20 mit gutem Aufprallschutz und festem Sitz. Mit 360 Gramm gehört er zu den schweren Modellen in unserem Test. Das Rücklicht ist fest am Helm befestigt und muss über ein separates Kabel per Magnet geladen werden. Der Schirm hält Regenwasser ab, lässt sich jedoch nicht abnehmen. Der Livall-Helm ist eine mögliche Alternative zu den herkömmlichen Modellen. 

11 Fahrradhelme mit Licht im Test – Wertungen im Detail

11 Fahrradhelme mit Licht im Test – Wertungen im Detail
Beleuchtung
10/10
7/10
8/10
6/10
7/10
9/10
10/10
7/10
6/10
7/10
9/10
Schutz
9/10
9/10
10/10
9/10
10/10
9/10
9/10
9/10
7/10
9/10
8/10
Gewicht
8/10
7/10
10/10
10/10
2/10
5/10
9/10
8/10
6/10
8/10
5/10
Design
8/10
6/10
8/10
7/10
9/10
8/10
7/10
7/10
7/10
8/10
8/10
Ausstattung
10/10
7/10
8/10
8/10
8/10
9/10
6/10
8/10
6/10
9/10
10/10
Punkte
45
36
44
40
36
39
41
39
32
41
40
Note
1,4 (sehr gut)
2,1 (gut)
1,5 (gut)
1,8 (gut)
2,1 (gut)
1,9 (gut)
1,7 (gut)
1,9 (gut)
2,4 (gut)
1,7 (gut)
1,8 (gut)
Preis
110 Euro
50,98 Euro
94,95 Euro
84,99 Euro
94,94 Euro
110 Euro
90 Euro
99,95 Euro
109,95 Euro
99,95 Euro
69,99 Euro
Website
 

So haben wir getestet

Die Schutzwirkung der Helme haben wir auf einem zertifizierten Prüfstand getestet. Dafür wurden sie bei Raumtemperatur einem Kinnband- und einem zweifachen Stoßdämpfungstest ausgesetzt. Getestet wurde zunächst, ob und inwieweit das Kinnband nachgibt und der Helm auf dem Kopf verrutscht oder gar hinunterfällt. Die Muster saßen hierfür fest auf einem Prüfkopf, an der Helmrückseite wurde ein Haken befestigt, woran dieser nach oben gezogen wurde. Um den Test zu bestehen, durften die Helme den Kopf nicht verlassen oder zu sehr verrutschen. Dehnung und Schlupf des Kinnbandes waren ebenfalls begrenzt. 
Der zweite Test, den die Modelle bestehen mussten, war ein Stoßdämpfungstest. Dieser gibt an, wie hoch die Belastung im Falle eines Sturzes ist, die auf den Kopf einwirkt. Auch hier wurde der Helm zunächst auf einen Prüfkopf gesetzt, anders als beim Kinnbandtest war dieser mit der Schädeldecke nach unten ausgerichtet. Jedes Muster fiel auf zwei unterschiedliche Ambosse. Der erste, eckige Amboss simuliert eine Bordsteinkante, der zweite, flache die Straße. Gefallen sind die Helme auf die rechte hintere Seite und die linke Stirnseite.
Helme Licht, Test
Knallhart: Die Helme mussten Labortests bestehen
Bild: Raju Löffelholz
Aktive Sichtbarkeit wie LED-Rücklichter sorgen für ein Plus an Sicherheit im Straßenverkehr. Dies bewerten wir mit dem Punkt Beleuchtung in unserem Test. Entscheidend für uns ist nicht nur, wie hell das Licht strahlt, sondern auch Blinkfunktion und Position. Hierfür wichtig: Es muss weit genug oben angebracht sein, damit es nicht von der Kapuze verdeckt wird und idealerweise auch von der Seite sichtbar ist. 
Neben der Beleuchtung gibt es weitere Ausstattungsmerkmale, die im Alltag entscheidend sein können: Reflektierende Elemente, Belüftungsöffnungen, oder auch ein kleiner Schirm über den Augen sind zumeist sehr nützlich. Ein leicht zu bedienender Kinnverschluss, weiches Innenmaterial in der Schale und am Riemen oder eine höhen- und weiteneinstell-bare Haltekonstruktion im Nackenbereich tragen zur Nutzerfreundlichkeit bei. 
Mehr Features bringen auch mehr Gewicht mit sich. Helme mit einer Hartschalenkonstruktion, eingebautem Visier oder auch eingebauter Elektronik machen sich nicht nur auf der Waage, sondern letztlich auch in ihrer Nackenmuskulatur bemerkbar. 

Wie schützen Helme?

Die meisten Fahrradhelme bestehen aus einer Außen- und einer Innenschale. Bei manchen sind diese Schalen zusammengesteckt, bei anderen sind sie fest verbunden. Die Innenschale besteht aus dem Material EPS (expandiertes Polystyrol), es komprimiert bei einem Aufprall, nimmt so Stoß- und Aufprallenergien auf und absorbiert diese durch Materialverformung. Beim In-Mold-Verfahren wird das Schutzmaterial EPS direkt in die Polycarbonat-
schale eingeschäumt. 
Helme mit Licht
Im Dunkeln sorgen die Rücklichter für zusätzliche Sichtbarkeit
Bild: Livall

Die Innenform entspricht der Helmpassform mit der auf die Schutzwirkung abgestimmten Dicke. Hartschalenhelme bestehen wiederum aus einer dickeren Außenschale, verklebt mit einer EPS-Innenschale. Durch das schlagfeste Äußere sind sie robust, aber meist auch schwerer. Auch Hybridmodelle mit In-Mold-Innenschale und harter Außenschale gibt es auf dem Markt. Auch wenn es optisch nicht erkennbar ist, wird die Struktur oder die Form des Helms beim Aufprall zerstört. Nach einem Sturz benötigen Sie unbedingt einen neuen.

Das müssen Sie über Fahrradhelme mit Licht wissen

Ausstattungsmerkmale: Visier, Rücklicht, Belüftung

Reflektierende Elemente, Visiere, Belüftungsöffnungen oder ein kleiner Schirm über den Augen: Die Ausstattung eines Helms kann im Alltag entscheidend sein. Dabei haben wir auch auf Kleinigkeiten geachtet, wie leicht zu bedienende Kinnverschlüsse (wichtig im Falle eines Unfalls), besonders weiches Innenmaterial oder ein höhen­ und weitenverstellbarer Halteriemen im Nacken.

Vorteile und Nachteile gegenüber herkömmlichen Fahrradhelmen

Vorteile
  ●  Bessere Sichtbarkeit bei Dunkelheit
  ●  Mehr Sicherheit im Straßenverkehr
  ●  Unkompliziertes Aufladen via Mikro-USB-Kabel
  ●  Leuchthelme schützen den Kopf so gut wie normale Fahrradhelme
  ●  Einige Modelle und Smarthelme haben Zusatznutzen wie Headsets und Blinker
  ●  Oft verschiedene Leuchtmodi wie Blinken oder Dauerleuchten verfügbar

Nachteile
  ●  Das LED-Licht muss regelmäßig aufgeladen werden
  ●  Fahrradhelme mit Rücklicht sind etwas schwerer als normale Fahrradhelme
  ●  Rotes Helmlicht ersetzt kein Rücklicht am Fahrrad, ist im Straßenverkehr aber zulässig

Passform und Tragekomfort von Leuchthelmen

Der Punkt Passform ist sehr individuell. Darum, probieren Sie im Fahrradgeschäft so viele Helme wie möglich. Lassen Sie sich beim Einstellen von Kinnriemen und Nackenrädchen helfen, damit der Kopfschutz optimal sitzt. Erst wenn die Schale nirgendwo drückt und auch beim Blick in den Spiegel überzeugt, haben Sie das richtige Modell gefunden. Aus technischer Sicht gibt es bei Fahrradhelmen mit Rücklicht bei Damen- und Herrenmodellen keine Unterschiede, lediglich bei den Punkten Passform und Design.

So stellen Sie den Leuchthelm richtig ein

Jana Krauter vom Helmspezialisten Cratoni erklärt: „Am wichtigsten ist, dass die richtige Größe ausgewählt wurde und der Helm nirgends drückt. Der Helm sollte eine waagerechte Position auf dem Kopf einnehmen. Hilfreich ist hierbei ein kleiner Trick, zwischen Augenbraunen und Helmunterkante sollten zwei Finger Platz haben. Danach muss das Gurtband einmalig auf den Kopf individuell angepasst werden, indem man die Gurtverteiler unter den Ohren positioniert und nur noch zwei Finger zwischen Kinn und Gurtschloss passen. Zuallerletzt sollte das Größenverstellsystem am Hinterkopf eingestellt werden, dass ein angenehmer, fester Halt gegeben ist. Die Optik sollte dem richtigen Sitz und dem Komfort immer nachstehen.“

Akkuleistung und Aufladen von Leuchthelmen

Die meisten Fahrradhelme mit Rücklicht werden über den Standard Mikro-USB aufgeladen. Von Modell zu Modell unterschiedlich ist die Akkuleistung, sie kann je nach Größe des Energiespeichers zwischen 3 und 9 Stunden liegen. Einige Hersteller speisen die Rücklichter ihrer Fahrradhelme auch mit Knopfbatterien. Die Laufzeit verlängert sich somit deutlich, allerdings ist der Batteriewechsel aufwändiger.

Kann eine LED am Helm nachgerüstet werden?

Manche Hersteller von Fahrradhelmen bieten LED-Lichter zum Nachrüsten an. Voraussetzung ist, dass ihr Cityhelm, Rennradhelm oder Mountainbikehelm kompatibel ist. Zu den Herstellern die LED-Lichter für bestimmte Modelle anbieten gehören Uvex, Alpina und Met.

Prüfsiegel: Woran erkenne ich sichere Helme?

Stephan Kaiser vom Helmhersteller Alpina erklärt, wie Sie erkennen, ob ihr Fahrradhelm sicher ist: „Auf der Verpackung, wie auch auf einem Label innerhalb des Helmes, sind vom Hersteller zwei erfüllte Normen anzugeben: Erstens das CE-Zeichen, das bedeutet, das Produkt entspricht allen geltenden EU-Vorschriften. Und zweitens die erfüllte Norm für Fahrradhelme, EN1078. Online sollten diese Angaben ebenfalls auf der Händlerseite angegeben werden. Die Prüfung erfolgt so realitätsnah wie möglich. Dabei werden die Helme unter verschiedenen Kälte- und Wärmekonditionen getestet. Es wird ein Aufprall aus einer Höhe von circa 1,50 Meter auf einen flachen Untergrund und aus ungefähr 1,05 Meter auf einen Stahlsockel, der einen Bordstein nachbildet, simuliert. Dabei darf der Helm zu keiner Zeit vom Kopf rutschen, in diesem Verfahren wird auch die Zugkraft der Gurtbänder getestet.“

Wie lange ist ein Fahrradhelm haltbar?

Ein Fahrradhelm mit Rücklicht und ohne hält leider nicht ewig. UV-­Strahlung, Temperaturschwankungen und Regenwasser setzen dem Hartschaum zu, sodass für die Schutzwirkung nicht ewig lange garantiert werden kann. Vielfahrer sollten darum alle drei bis fünf Jahre einen neuen Kopfschutz anschaffen, Gelegenheitsfahrer nach fünf bis acht Jahren.

Fahrradhelme mit Licht für Kinder

Für Kinderhelme gelten im Wesentlichen die gleichen Faktoren wie für Erwachsenenmodelle: Der Fahrradhelm muss in erster Linie gut passen und über ein Prüfsiegel verfügen. Letzteres können Sie bei allen deutschen Qualitätsherstellern erwarten, Vorsicht vor billigen Modellen von ausländischen Internetplattformen! Darüber hinaus sollten Sie Ihrem Kind beibringen, den Helm korrekt aufzusetzen. Der Kopfschutz sollte an der Stirn anliegen, fest sitzen und nicht zu einer Seite kippen. Andernfalls ist die Schutzwirkung bei einem Sturz nicht garantiert.

Wo können Leuchthelme gekauft werden?

Fahrradhelme mit und ohne Licht erhalten Sie in jedem Fahrradgeschäft. Der Vorteil beim Einkauf im lokalen Handel ist, dass Sie mehrere Modelle anprobieren können und das Verkaufspersonal Sie beraten kann. Fachhändler haben in der Regel Helme von Marken wie Abus, Cratoni, Alpina, Ked oder Uvex vorrätig. Die Bandbreite reicht von günstigen Modellen für Einsteiger bis zu Premiummodellen mit Zusatzfunktionen. Achtung: Oft ist die Leuchtfunktion zum Ausprobieren noch nicht verfügbar, damit die Akkus nicht schon im Geschäft entleert werden. Wer seine Helmgröße kennt oder ein bewährtes Modell erneut kaufen möchte, kann Leuchthelme auch im Online-Shop bestellen.

Wie finde ich die richtige Größe?

Jeder Kopf ist anders daher sollte man die individuelle Fahrradhelm-Größe ermitteln sollte. In der Regel gibt es folgende Helmgrößen:
  ●  Größe S: Kopfumfang von 55/56 cm
  ●  Größe M: Kopfumfang von 57/58 cm
  ●  Größe L: Kopfumfang von 59/60 cm
  ●  Größe XL: Kopfumfang von 61/62 cm
Hierbei handelt es sich nicht um normierte Standardgrößen. Deswegen sollten Sie zu einem Maßband greifen und messen Ihren Kopf an der breitesten Stelle etwa zwei Zentimeter oberhalb der Augenbrauen. Das Maßband sollte über den Ohren am unteren Rand des Schädels liegen und nicht zu tief im Nacken.

Brauchen E-Bike-Fahrer spezielle Helme?

E-Bikes, beziehungsweise Pedelecs, sind rechtlich Fahrrädern gleichgestellt, deswegen besteht keine Helmpflicht und Sie benötigen keinen spezielle E-Bike-Helm. Wir empfehlen Ihnen beim Fahrrad- oder E-Bike-Fahren jederzeit einen CE-zertifizierten Helm zu tragen. Bei den schnelleren S-Pedelecs, die als Kraftfahrzeuge klassifiziert werden, gibt es indes eine Helmpflicht. Achten Sie darau einen Helm zu verwenden, der für die Nutzung auf dem S-Pedelec zugelassen ist, hier dürfen Sie nicht jeden x-beliebigen Fahrradhelm tragen. Viele City- und Pendlerhelme sind indes auf die Bedürfnisse von E-Bike-Fahrern ausgelegt, viele verfügen über ein Visier gegen den Fahrtwind und ein Rücklicht für mehr Sicherheit.

Ist die MIPS-Technologie besonders sicher?

MIPS steht für Multi-directional Impact Protection System. Es handelt sich dabei um eine Extra-Lage zwischen Innenpolster und Helmschaum. Diese soll im Falle eines Sturzes für das Gehirn besonders gefährliche Rotationskräfte reduzieren. Der Hersteller von MIPS gibt an: "Nach über 31.000 durchgeführten Tests sowie zusätzlicher Überprüfung und Bestätigung durch Tests seitens externer Stellen wissen wir, dass MIPS in bestimmten Aufprallsituationen zusätzlichen Schutz bietet." Helme mit MIPS sind in der Regel teurer als Standardmodelle, dafür versprechen sie zusätzliche Sicherheit im Falle eines Sturzes.