Reboarder (i-Size-Kindersitze)
—Sechs i-Size-Sitze im Vergleich
Kinder fahren rückwärtsgerichtet am sichersten
Die Test-Ergebnisse im Detail
Der Dualfix i-Size verfügt über eine integrierte Isofix-Basis, auf der sich der Sitz um 360 Grad schwenken lässt. Ab 15 Monaten dürfen Kinder auch vorwärtsgerichtet fahren. Die Verarbeitung ist dank feiner Stoffe und guter Auspolsterung hochwertig. Kopfstütze und Gurthöhe lassen sich einfach auf die Größe des Kindes einstellen. Statt ausklappbarer Seitenprotektoren verbaut Britax Römer einen integrierten Aufprallschutz, der die Kräfte bei einem Seitencrash vom Kopf des Kindes wegleiten soll. Als zusätzliches Feature lässt sich die Neigung der Fußstütze an die Rückenlehne der Rückbank anpassen. Dadurch steht der Sitz besonders fest und klapperfrei im Auto. Der Einbau des großen Dualfix ist aufwendig, auch weil die Isofix-Bügel sich nicht separat verschieben lassen.
Auch der AxissFix von Maxi-Cosi ist ein drehbarer Reboarder und damit sehr komfortabel in der täglichen Handhabung. Statt eines Stützfußes, wie bei den anderen Reboardern üblich, wird das Vorkippen im Falle eines Unfalls durch einen Top-Tether-Gurt verhindert. Der entsprechende Anschluss im Auto befindet sich meist auf der Rückseite der hinteren Sitze oder im Kofferraumboden. Diese Konstruktion macht den AxissFix zu einem der kompaktesten Reboarder mit Drehfunktion. Dazu ist der Sitz mit 300 Euro vergleichsweise günstig. Zumindest in der Basisversion. Denn Maxi-Cosi bietet den Sitz seit letztem Jahr auch mit integrierten Airbags an (AxissFix Air). Für die Version mit Airbags werden rund 600 Euro fällig.
Der GB Vaya ist dem Dualfix von Britax Römer ähnlich, verfügt über eine 360-Grad-Drehfunktion und ein Fünfpunktgurtsystem, bei dem auch die Beckengurte dick ausgepolstert sind. Mit dem Schalter für die Drehfunktion lässt sich gleichzeitig auch die Neigung des Sitzes verstellen. Dadurch klappt die Bedienung einhändig. Die Neigung lässt sich zudem sehr weit verstellen, optimal für eine gute Schlafposition, ohne dass der Kopf des Kindes nach vorn fällt. Der Schalter zur Anpassung der Höhe von Kopfstütze und Gurt ist leider unterhalb der Kopfstütze angebracht, so wird die Einstellung fummelig, wenn sich das Kind bereits im Sitz befindet. Schlecht gelöst: Je nach Höheneinstellung werden aufgedruckte Warnhinweise von der Kopfstütze verdeckt. Praktisch dagegen sind die beiden einzeln herausziehbaren Isofix-Konnektoren, vorteilhaft bei schlecht zugänglichen Anschlüssen im Auto.
Der Zero.1 hat einen Drehmechanismus und ist durch den Stützfuß sperrig und schwer. Die Bedienung klappt dafür kinderleicht. Ein Sperrschalter unter dem Sitz soll verhindern, dass dieser sich zu früh in die vorwärtsgerichtete Richtung dreht. Die Sperre lässt sich mit einem Ruck aber zu leicht überwinden und ist dann defekt. Perfekt gelöst dagegen hat Recaro die Darstellung der Kontrollanzeigen. Der korrekte Einbau ist auf einen Blick erkennbar – sogar vom Fahrersitz aus. Der maximale Liegewinkel ist etwas steiler als bei den anderen Modellen. Wer den Sitz schon für sein Neugeborenes nutzen möchte, sollte die Elite-Version ordern. Bei dieser Ausführung ist eine sehr leichte Babyschale dabei, die auf den Sitz aufgesteckt wird. Der große Sitz fährt dann aber stets mit im Auto.
BeSafe bietet mit dem iZi Modular i-Size einen klassischen Reboarder mit Fünfpunktgurt zum Aufstecken auf die dafür vorgesehene Isofix-Basis. Ab einem Kindesalter von 15 Monaten kann der Sitz vorwärtsgerichtet auf die Basis gesteckt werden. Für zusätzlichen Schutz bei einem Seitenaufprall ist ein aufsteckbarer Protektor im Lieferumfang enthalten. Die Befestigung des Protektors am Sitz ist allerdings etwas fummelig, zudem kann das Teil verloren gehen. Vor allem angesichts des hohen Preises wirkt die Lösung nicht gelungen. Dafür bietet der Sitz gute Platzverhältnisse für das Kind, das aus dem Sitz einen vergleichsweise guten Ausblick genießt. Eltern, die zuvor die Babyschale iZi Modular Go mit Basis genutzt haben, können denselben Unterbau für diesen Sitz nutzen.
Wenn das Auto zu klein für einen Reboarder ist oder der Sitz im Alltag häufig in verschiedene Autos eingebaut werden muss, empfiehlt sich der Trifix2. Dank Installation per Top Tether ist der Sitz sehr kompakt, wiegt aber trotzdem noch gute 10 Kilogramm. Das Kind reist ausschließlich in Fahrtrichtung, daher ist die Nutzung entsprechend der i-Size-Norm erst ab 15 Monaten gestattet. Und selbst dann kann diese Position für zierliche Kleinkinder noch zu früh sein. Auch auf längeren Fahrten, auf denen Kinder häufig einschlummern, sind die ganz Kleinen hier nicht optimal untergebracht. Denn die Neigung lässt sich nur minimal verstellen und bleibt stets sehr steil. Insgesamt wirkt der Sitz hochwertig und ist sehr solide verarbeitet.