Kia Carens/VW Touran: Vergleich
Kia Carens besser als VW Touran?

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Wenn das keine Kampfansage ist: Der Kia Carens greift den Touran mit niedrigen Preisen und modernem Design an. Wir haben die Vans verglichen.
Am VW Touran haben sich schon viele Möchtegern-Gegner die Zähne ausgebissen. Bislang vergeblich. Was VW auf 4,40 Meter Außenlänge unterbringt, hat keiner seiner Konkurrenten zu bieten. Der Touran ist ein Raumwunder und konnte bisher alles einen Tick besser. Da stört es offenbar wenig, dass der kastig gestylte Kompaktvan wohl nie einen Schönheitspreis gewinnen wird. Wer Familie hat und fürs Hobby mit sperrigen Dingen unterwegs ist, stellt Platzangebot und Variabilität gern über ästhetische Erwägungen. Bis jetzt zumindest. Denn diese typische Van-Käufermentalität möchte Kia mit seinem neuen Carens durchbrechen.
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Hübscher: Im ersten direkten Vergleich mit dem Touran schmeichelt der Kia dem Auge mehr als der VW.
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Preisvorteil: Der Carens ist ab 19.990 Euro zu haben, der Touran schon fast 5000 Euro teurer.
Der ab Mai 2013 ausgelieferte Carens präsentiert einen hochwertigen Innenraum mit sauber angeordneten Bedienknöpfen, bequemen Sitzen, gut ablesbaren Instrumenten und großem Multifunktions-Bildschirm in angenehmer Blickhöhe. Auch hier wirkt der Carens moderner als der 2003 eingeführte Touran, dessen geradliniges Cockpit sich so klotzig wie eine Schrankwand vorm Fahrer aufbaut. Aber so ist er eben. Und Schrankwände sind schließlich sehr praktisch. Sie verstauen jede Menge Kleinkram und Utensilien. Unterm Dach hat der VW gleich zwei praktische Ablagefächer, in denen sich allerlei Alltagsgegenstände wie Handy, Spielzeug oder Schlüsselbund unterbringen lassen.
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Klarer Sieger beim Ladevolumen: Der Touran schluckt maximal 1989, der Carens nur 1694 Liter.
Das war es dann aber auch schon mit den Kia-Vorteilen. Vor allem beim Gepäckraumvolumen spricht alles für den VW. Es beträgt beim Fünfsitzer zwischen 695 und 1989 Liter. Der Carens kommt nur auf 536 bis 1694 Liter. Ein großer Vorteil dabei ist, dass sich die Sitze in Reihe zwei beim Touran einzeln verschieben und komplett ausbauen lassen, was die Variabilität deutlich erhöht. Wer das nie nutzt, wird sich gut mit dem Carens anfreunden können. Unter Komfortgesichtspunkten bringt der Koreaner die verlockenderen Argumente ins Feld. So gibt es nicht nur Heizungen für Vorder- und Rücksitze, sondern auch eine Erwärmung fürs Lenkrad. Letztere ist in den Ausstattungsversionen Vision und Spirit sogar serienmäßig. Bei VW ist so etwas erst für die nächste Touran-Generation zu haben. Gut möglich also, dass der VW-Besteller mit dem Carens einen heißen Gegner bekommt.
Fazit
Die Van-Welt wird schöner. Mit dem Carens bringt Kia einen Touran-Gegner, der nicht nur als Personentransporter und Stückgutfrachter überzeugt, sondern dem klotzigen VW einen schönes Familienauto entgegenstellt. Um von Sachzwängen geplagten Familienoberhäuptern eine Alternative anzubieten, ist das ein prima Rezept. Nach ähnlicher Methode hat es der Ford S-Max geschafft, dem nüchternen Van-Konzept einen sexy Anstrich zu verpassen. Dass der Kia dank Gratis-Wartung einen großen Kostenvorteil hat, dürfte VW Kopfzerbrechen bereiten.
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