Nein, das ist kein Gut-und-günstig Koreaner mehr, der da im April 2017 auf unseren Hof rollt: Auf dem Preisschild prangen 40.540 Euro. Der Gegenwert ist allerdings nicht zu verachten: GT-Line-Ausstattung (ein Art Sportpaket, 5300 Euro), der stärkere der beiden 2,0-Liter-Diesel (185 PS), zweifarbige Lederausstattung mit belüfteten Vordersitzen (1090 Euro), Technikpaket P5 (1190 Euro, enthält DAB-Radio, elektrische Heckklappe, Spurwechselassistent und Querverkehrswarner), Metalliclack (550 Euro), Induktiv-Ladestation (120 Euro – preiswert, für den BMW X1 etwa kostet so etwas 500 Euro). Sollte man so viel Geld für einen Koreaner ausgeben? Nach 103.166 km in dem Euro-Koreaner (gebaut in der Slowakei) können wir das nur bejahen – er hat jeden Cent gerechtfertigt.
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Image Kia Sportage 1.6 T-GDI MHEV Spirit AWD DCT Led Dri S
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Kia Sportage 1.6 T-GDI MHEV Spirit AWD DCT Led Dri S
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132 KW (179 PS)
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Benzin, 6 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 163 g/km*
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Kia Sportage 1.6 T-GDI AWD Plug-in Hybrid Paket GT-L
3.000 km
195 KW (265 PS)
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Elektro/Benzin, 1,1 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 26 g/km*
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Kia Sportage Vision 1.6 T-GDI KOMFORT-PKT. SHZ NAVI
10.000 km
110 KW (150 PS)
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Benzin, 5,9 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 136 g/km*
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Kia Sportage 1.6 T-GDI PHEV Spirit AWD AT Navi Rückf
5.010 km
195 KW (265 PS)
03/2023
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Elektro/Benzin, 1,6 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 38 g/km*
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Kia Sportage 1.6 T HEV GTL 2WD GD Drive Sound AHK
5.010 km
169 KW (230 PS)
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Elektro/Benzin, 4,9 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 163 g/km*
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Kia Sportage 1.6 T-GDI HEV GTL 2WD Drive GD Soun AHK
5.010 km
169 KW (230 PS)
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Kia Sportage 1.6T 180 AWD SHZ LKHZ PP KA AWD
8.000 km
132 KW (179 PS)
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Kia Sportage 1.6 T-GDI MHEV Vision AWD AHK abneh DCT
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Benzin, 6 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 163 g/km*
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Kia Sportage 1.6 T-GDI HEV Spirit 2WD GD Sound Leder
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169 KW (230 PS)
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Elektro/Benzin, 4,9 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 137 g/km*
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Kia Sportage SPORTAGE 1.6 T-GDI HYBRID GT-LINE 4WD *SOUND-PA...
3.000 km
169 KW (230 PS)
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).

Die Sitzbelüftung erspart oft die Klimaanlage

Kia Sportage
Die Beinfreiheit im Sportage-Fond ist generös, auch dank Einzügen in der Sitzrückseite.
Es hat seine Gründe, dass wir dieses SUV gern als Fotografen-Taxi genutzt haben, vor allem für Faszinations-Fotoproduktionen, für die wir auch mal weit in die Schweiz oder die Niederlande hineinfahren. Das heißt: harte Kilometerklopperei. Für die bietet sich der Sportage an mit seinen generösen Platzverhältnissen und belüfteten Sitzen. Letztere waren noch vor wenigen Jahren S-Klasse und Co. vorbehalten. In den langen, heißen Sommern 2018 und 2019 sind alle Kollegen, deren Hals zur Klimaanlagenkrätze neigt, dankbar für diese Sitzbelüftung, erspart sie doch oft die Klimaanlage. Zufällig hatten die Kollegen unserer Schwesterzeitschrift AUTO TEST fast zeitgleich das Hyundai-Schwestermodell Tucson im Fuhrpark, allerdings mit Automatik. Wir tauschen die Dauertestwagen gelegentlich untereinander aus. Und es fällt auf, dass so mancher AUTO TEST-Kollege dem manuell geschalteten Kia den Vorzug gibt. Testbucheintrag von Redakteur Attila Langhammer: "Mit der manuellen Schaltung zeigt der Diesel, welches Potenzial in ihm steckt – und was ihm die Automatik an Temperament raubt. Und der Sportage rollt auf seinen ebenso großen Rädern gefühlvoller ab als der Tucson."
Überblick: Alles zum Kia Sportage

An der E-Heckklappe scheiden sich die Geister

Kia Sportage
Der Laderaum bietet klassenübliche 1490 Liter und eine abwaschbare aus dem Werkszubehör.

Ach ja, die 19-Zoll-Räder der GT-Line: Die sorgen für Glanz und Hinguckeffekt, aber am Ende hatten sie doch die Bordsteinkrätze. Der Sportage ist halt nur dort überschaubar, wo die Kamera sitzt. Beim GT-Line lassen die vielleicht der Optik zuträglichen, ansonsten nur der örtlichen Hosenreinigung in die Tasche arbeitenden Alu-Trittbretter die Breite auf volle 1,90 Meter wachsen. Umstritten ist bei uns die E-Heckklappe: Die einen sehen sie als gewichtstreibenden Zeitfresser und äußern sich genervt über ihr Eigenleben. Junge Familienväter hingegen wissen sie zu schätzen, wenn sie mit Pampers bepackt vom Drogeriemarkt kommen. Eintrag im Fahrtenbuch: "Das Raumangebot ist eine Wucht: zwei Erwachsene, ein Baby in entsprechender Schale, Gepäck für zweieinhalb Wochen, Kinderwagen, zwei große Kisten mit Technikausrüstung – da sollte sich der Audi Q5 mal eine Scheibe von abschneiden mit seinem spürbar kleineren Innenraum." Was die vierte Sportage-Generation vom Vorgänger erbte, ist die eher flache Grundform bei hoher Gürtellinie. Größere Fahrer ab etwa 1,85 m klagen über den kleinen Türausschnitt, stoßen sich gelegentlich den Kopf. Weitere Kritik aus dem Fahrtenbuch: Die Federung wirkt etwas herb und spricht auf kurze Unebenheiten wie etwa Kanaldeckel barsch an. An elektronischer Bevormundung herrscht kein Mangel. So nervt das Gepiepse beim Türöffnen selbst bei abgeschaltetem Motor – die Nachbarn gucken schon komisch.

Die Offroad-Talente sind bescheiden

Kia Sportage
Der Sportage versteht offenbar Spaß und zeigt das mit dieser Quatsch-Anzeige: Allrad lässt sich weder abschalten noch sperren.
Und: So etwas wie einen Offroad-Anspruch kann Kia mit diesem SUV nicht erheben. Kurios: nur 175 mm Bodenfreiheit, aber 500 mm Wattiefe wie beim klassischen Defender. Der Allradantrieb reicht für den Wintersport, für mehr nicht. Mit der Lock-Taste suggeriert Kia die Existenz einer Sperre. In Wahrheit wechselt der Rechner beim Druck auf die Lock-Taste nur in ein zupackenderes Programm, das die Hinterräder stärker am Vortrieb beteiligt. Eine 50:50-Kraftverteilung ergibt sich dadurch nicht. Dennoch schnitt der Kia im Wintertest 2017 achtbar ab: Platz vier von elf Kandidaten. ESP aus brachte übrigens mehr als die Lock-Taste. Lob gibt's im Fahrtenbuch für den kultivierten Diesel (besser als der vieler japanischer oder deutscher Konkurrenten), die präzise Lenkung, die sinnvoll gestufte und einigermaßen präzise geführte Manuellschaltung, den besonders kleinen Wendekreis (11,2 m – kleiner als der von VW Tiguan mit 11,4 m oder Mazda CX-5 mit 11,7 m) und die moderne Ausstattung mit Verkehrszeichenerkennung (die unser aller Punktekonto geschont hat) und Querverkehrswarner. Als robust hat sich die Frontschürze erwiesen. Sie verformte sich bei zwei Parkremplern erst dramatisch, ploppte dann aber in die ursprüngliche Form zurück, ohne Schäden.

Einziger Kritikpunkt: Rostansätze am Auspuff

Den letzen halben Stern zum vollen Fünf-Sterne-Ergebnis müssen wir dem Kia nur deshalb verweigern, weil wir schon Dauertestwagen gänzlich ohne Rostansätze am Auspuff hatten (die gibt es hier, aber unbedenklich), weil wir gar nicht einverstanden sind mit den Plastik-Verzurrösen im Laderaum, nur befestigt an der Innenverkleidung (allerdings das einzige windige Detail, das wir an dem sonst durchweg hochwertig gemachten Auto gefunden haben), und weil die Bremsscheiben vorn schon ab 45.000 km zu rubbeln begannen; die Bremsbeläge arbeiteten sich etwas früh in die Scheiben hinein. Dafür sind die Bremswege kürzer als die von VW Tiguan oder Mazda CX-5. Der Tausch der vorderen Bremsscheiben türmte die Rechnung der zweiten Inspektion auf 950 Euro. Soviel zum Thema billige Koreaner. Aber – merken Sie's? Es gibt keine gravierenden Kritikpunkte.

Bildergalerie

Dauertest Kia Sportage
Dauertest Kia Sportage
Dauertest Kia Sportage
Kamera
Dauertest Kia Sportage
Fazit von Rolf Klein: Eine makellose Vorstellung hat der Sportage IV bei uns abgeliefert. Das Vorgängermodell hatten wir 2014 auch im Dauertest – bei ihm zeigten am Ende Kupplung und Stoßdämpfer Verschleiß. Aber hier? Nichts, gar nichts. Die Koreaner haben schnell dazugelernt. Gesamtwertung: 4,5 von fünf Punkten.