Kia Sportage: 100.000-Kilometer-Dauertest
Kia-SUV mit makellosem Auftritt

—
Der Kia Sportage mit 185-PS-Diesel ist einer jener Dauertestwagen, die AUTO BILD ALLRAD ungern wieder hergibt – ein angenehmer Reisekumpel, dauerhaft zuverlässig.
Nein, das ist kein Gut-und-günstig Koreaner mehr, der da im April 2017 auf unseren Hof rollt: Auf dem Preisschild prangen 40.540 Euro. Der Gegenwert ist allerdings nicht zu verachten: GT-Line-Ausstattung (ein Art Sportpaket, 5300 Euro), der stärkere der beiden 2,0-Liter-Diesel (185 PS), zweifarbige Lederausstattung mit belüfteten Vordersitzen (1090 Euro), Technikpaket P5 (1190 Euro, enthält DAB-Radio, elektrische Heckklappe, Spurwechselassistent und Querverkehrswarner), Metalliclack (550 Euro), Induktiv-Ladestation (120 Euro – preiswert, für den BMW X1 etwa kostet so etwas 500 Euro). Sollte man so viel Geld für einen Koreaner ausgeben? Nach 103.166 km in dem Euro-Koreaner (gebaut in der Slowakei) können wir das nur bejahen – er hat jeden Cent gerechtfertigt.
Ein Service von
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).Die Sitzbelüftung erspart oft die Klimaanlage

Die Beinfreiheit im Sportage-Fond ist generös, auch dank Einzügen in der Sitzrückseite.
Überblick: Alles zum Kia Sportage
An der E-Heckklappe scheiden sich die Geister

Der Laderaum bietet klassenübliche 1490 Liter und eine abwaschbare aus dem Werkszubehör.
Die Offroad-Talente sind bescheiden

Der Sportage versteht offenbar Spaß und zeigt das mit dieser Quatsch-Anzeige: Allrad lässt sich weder abschalten noch sperren.
Einziger Kritikpunkt: Rostansätze am Auspuff
Den letzen halben Stern zum vollen Fünf-Sterne-Ergebnis müssen wir dem Kia nur deshalb verweigern, weil wir schon Dauertestwagen gänzlich ohne Rostansätze am Auspuff hatten (die gibt es hier, aber unbedenklich), weil wir gar nicht einverstanden sind mit den Plastik-Verzurrösen im Laderaum, nur befestigt an der Innenverkleidung (allerdings das einzige windige Detail, das wir an dem sonst durchweg hochwertig gemachten Auto gefunden haben), und weil die Bremsscheiben vorn schon ab 45.000 km zu rubbeln begannen; die Bremsbeläge arbeiteten sich etwas früh in die Scheiben hinein. Dafür sind die Bremswege kürzer als die von VW Tiguan oder Mazda CX-5. Der Tausch der vorderen Bremsscheiben türmte die Rechnung der zweiten Inspektion auf 950 Euro. Soviel zum Thema billige Koreaner. Aber – merken Sie's? Es gibt keine gravierenden Kritikpunkte.Sportage IV bei uns abgeliefert. Das Vorgängermodell hatten wir 2014 auch im Dauertest – bei ihm zeigten am Ende Kupplung und Stoßdämpfer Verschleiß. Aber hier? Nichts, gar nichts. Die Koreaner haben schnell dazugelernt. Gesamtwertung: 4,5 von fünf Punkten.
Fazit von Rolf Klein: Eine makellose Vorstellung hat der Service-Links