Kia Sportage: Test
Hybrid-Sportage: So teuer ist Sparen!

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Kia packt Akkus und E-Motor in den Sportage, dämpft damit das CO2-Problem. Wir haben das schlaue SUV überprüft – und nachgerechnet.
Alte Weisheit: Nimmst du viel, zahlst du viel. Nur beim Auto ist es anders. Weniger wird teurer. Beispiel CO2: Soll es sparsamer aus dem Endrohr puffen, braucht's komplexe und kostenintensive Technik. Kia belegt das mit dem neuen Sportage. Das SUV hat als 185 PS starker CRDi bislang fast acht Liter Diesel auf 100 Kilometer geschlürft. Nun soll sein Nachfolger dank Akku, einer 48-Volt-Elektromaschine und schlauer Fahrregelung auf besonders niedrige Werte kommen. Macht rund 3000 Euro zusätzlich für versprochene 0,3 Liter weniger Durst.
Der Antriebskombi aus Diesel und E-Motor fehlt Harmonie

Läuft nicht rund: Speziell beim anfahren nervt der neue Antrieb mit ziemlich schlechten Manieren.
Beim Fahrwerk verzichtet Kia fast gänzlich auf Komfort

Federt nicht weich: Kaputten Asphalt reicht der Sportage nahezu ungefiltert an den Fahrer durch.
Zum Trost sehen wir im Rest vom Kia solides SUV-Können. Heißt: ordentlich Raum auch im Fond, gute Sitzposition auf allen Plätzen, großer Kofferraum mit faltbarer Rückbank, einfache Bedienung und beste Ablesbarkeit der Instrumente. Der starke Sportage Eco Dynamics+ ist immer an den Allradantrieb gekoppelt, zudem erst ab der Ausstattungslinie Spirit zu haben. Das hebt den Preis für einen Sportage mit Automatik auf mindestens 40.490 Euro. Dagegen stehen 6,8 Liter Dieselverbrauch. Kurz: Tankst du wenig, zahlst du erst mal viel.
Fazit
Als geräumiges und praktisches SUV in Ordnung, aber als Sparmodell zu teuer und zu wenig effizient. Schade auch: Dem Diesel fehlt Laufkultur und der Federung Feinschliff. Typisch Kia: sieben Jahre Garantie – eine Seltenheit bei den milden Hybriden.
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