Nach wie vor stehen die Zeichen auf SUV: 2021 stammten mit 25,4 Prozent die meisten Neuzulassungen aus diesem Segment. Gerade im Bereich der Kompakt-SUVs ist die Auswahl groß. Verständlich, denn immerhin bieten sie ausreichend Platz für Alltag und Urlaub, bei überschaubaren Abmessungen. Gleichzeitig ist inzwischen für jeden Geschmack etwas dabei – ob elegant, praktisch oder auffällig. Und das Ganze inzwischen auch zu annehmbaren Preisen. AUTO BILD zeigt die interessantesten Kompakt-SUVs unter 30.000 Euro.

Die interessantesten Kompakt-SUVs unter 30.000 Euro

Die interessantesten Kompakt-SUVs unter 30.000 Euro

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
Kia Sportage
Hyundai Tucson
Ford Kuga
Dacia Duster
VW T-Roc
Skoda Karoq
Renault Arkana

1. Kia Sportage – der Auffällige

Die fünfte Sportage-Generation ist noch taufrisch, erst Ende Januar 2022 feierte sie ihren Marktstart. Verwechslungsgefahr mit dem Vorgänger besteht nicht, der Neue tritt stämmiger und kantiger auf. Besonders der mächtige Kühlergrill und die weit nach unten reichende Lichtsignatur in Form von eckigen, nach außen geöffneten Klammern schinden Eindruck. Im Innenraum profitiert das SUV vom elektrischen Kia EV6, in den höheren Ausstattungen ist dessen gebogenes Panoramadisplay enthalten.
Aber auch sonst sind Materialanmutung und -qualität mehr als solide, die Sitze vorn wie hinten bequem und genügend Platz gibt es auch. Unter 30.000 Euro bleibt man allerdings nur mit Grundausstattung Edition 7 mit 150-PS-Benziner für 27.790 Euro. Die dürfte vielen aber bereits reichen. Annehmnlichkeiten wie LED-Scheinwerfer mit Lichtsensor und Fernlichtassistent, Rückfahrkamera und ein Lederlenkrad sind ebenso an Bord wie einige Assistenten, zu denen ein Insassenalarm und ein Stauassistent zählen.

2. Hyundai Tucson – der Mutige

Mit 4,50 Meter Länge ist der Hyundai Tucson am oberen Ende seines Segments angesiedelt. Das Design ist in der vierten Generation richtig mutig geworden und wird vor allem von einem riesigen Grill bestimmt, in den die Scheinwerfer übergehen. Wenn das Licht aus ist, muss man schon genau hinschauen, um zu unterscheiden, welche Elemente zum Grill und welche zu den Scheinwerfern gehören.
Hyundai Tucson
Herausstechendes Designmerkmal ist beim Tucson die Front: Lichtsignatur und Grillverkleidung wirken wie aus einem Guss.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD

Der Innenraum ist reduziert und schnörkellos gestaltet, sogar die Lüftungsdüsen tarnen sich als horizontale Zierelemente. Der Bildschirm auf der Mittelkonsole wirkt nur auf den ersten Blick wie eine Hochkantversion à la Tesla; in Wirklichkeit ist die digitale Klimabedieneinheit direkt unterhalb des 8 oder 10,25 Zoll großen Bildschirms untergebracht und verschmilzt so optisch mit dem Infotainment-Display. Die Preise starten bei 27.440 Euro für die Basis mit 150 PS starken Benziner.

3. Ford Kuga – der Praktische

Die aktuelle Generation ist eleganter als die Vorgänger, knüpft aber an die Tugenden der Vorgänger an. Nach wie vor stehen Platz und Praktikabilität beim Kuga im Vordergrund. Dank des steil fallenden Handschuhfachs hat der Beifahrer einen überdurchschnittlich geräumigen Fußraum zur Verfügung. Damit man sich auch auf den hinteren Plätzen wohlfühlt, ist die Rücksitzbank serienmäßig um bis zu 14 Zentimeter verschiebbar. Einkäufe lassen sich dank der niedrigen Ladekante, die auf einem Niveau mit dem Kofferraumboden ist, leicht verstauen (hier geht es zur ausführlichen Kaufberatung).
Ford Kuga
Mit den Jahren hat der Ford Kuga eine elegantere Form bekommen. Platz und Praktikabilität stehen aber noch immer im Vordergrund.
Bild: Ford
Die Preisliste des Ford Kuga startet bei 29.150 Euro für den 120-PS-Basisbenziner mit Sechsgangschaltung in der Ausstattung "Trend". Wer jetzt denkt, dass das Auto dann nur das Nötigste mit dem Nötigsten kommt, irrt: Elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, schlüsselloses Starten und beheizbare Vordersitze sind beispielsweise immer an Bord. Nur bei den Rädern muss man Abstriche machen: Serienmäßig sind 17-Zoll-Stahlfelgen mit Radkappen.

4. Dacia Duster – der Preisbrecher

In dieser Aufzählung darf der Dacia Duster natürlich nicht fehlen: Selbst die Topversion, das Sondermodell "Extreme" mit 150 PS, bleibt mit einem Listenpreis von maximal 22.750 Euro weit unter unserem Limit von 30.000 Euro. Die Basis kostet sogar lediglich 12.290 Euro. Und: Nach über zehn Jahren auf dem Markt dürfte inzwischen auch dem Letzten klar sein, dass der Duster trotz Kampfpreisen kein schlechtes Auto ist. Das bewies er auch in unserem Dauertest, den er mit der Note 2 abschloss.
Die zweite Duster-Generation hat erst kürzlich ein Facelift mit neuen Leuchtgrafiken und angepasstem Infotainment erhalten. Motorseitig hat Dacia Benziner, Diesel und einen Autogasantrieb mit Leistungen zwischen 91 und 150 PS im Angebot. Die Basis "Access" ist, dem niedrigen Preis entsprechend, recht spartanisch ausgestattet. Immerhin gibt es elektrische Fensterheber vorn und sogar LED-Scheinwerfer mit Lichtsensor. Eine Klimaanlage gibt es erst ab der Ausstattung "Comfort". Die Vollausstattung "Prestige+" bietet dafür unter anderem ein Infotainmentsystem mit acht Zoll großem Bildschirm, Sitzheizung, Keyless Go und eine Multiview-Kamera.

5. VW T-Roc – der Ausgewogene

Der aktuelle VW T-Roc wurde gerade überarbeitet, hat aber insgesamt noch gar nicht so viele Jahre auf dem Buckel: Seit 2017 wird er gebaut. Das SUV-Pendant zum Golf soll alle Bedürfnisse abdecken, stylish und individualisierbar sein, ausreichend Platz bieten, aber auch komfortabel sein. Den Vergleichstest gegen Hyundai Kona und Ford Puma hat er mit diesem Konzept gewonnen, vor allem weil er am meisten Platz und Komfort (gerade auf der Rückbank) bietet und beim Fahren ausreichend agil und komfortabel ist.
VW T-Roc R-Line
Einer für alle: Der VW T-Roc soll möglichst alle Bedürfnisse der verschiedensten Kunden abdecken.
Bild: Volkswagen AG
Der VW T-Roc startet bei 23.495 Euro, dafür arbeitet ein 116-PS-Benziner unter der Haube. Auch ein Diesel mit gleicher Leistung ist noch in unserem Preisrahmen. Die Ausstattung beinhaltet LED-Scheinwerfer, ein digitales Cockpit und ein 6,5 Zoll großes Infotainment-Display. Mit dem kleinen Benziner sind sogar die Topausstattungen "Style" und "R-Line" mit 17-Zoll-Felgen, Matrix-LED-Technik und größeren Bildschirmen in unserem Budget. Wer vor allem auf die Leistung schaut, der bekommt schon für 28.310 Euro den 150 PS starken 1,5-Liter-Benziner in der mittleren Ausstattung "Life".

6. Skoda Karoq – der Unaufgeregte

Der Skoda Karoq ist gerade frisch geliftet und steht zu Preisen ab 25.290 Euro bei den Händlern. 2017 hat er den eher Richtung Kastenwagen tendierenden Yeti abgelöst, präsentiert sich aber genauso unaufgeregt. Besonders interessant dürfte das SUV für alle sein, die viel transportieren müssen, denn bei einer Länge von 4,39 Metern passen dank der verschiebbaren Varioflex-Sitzen (optional) bis zu 1810 Liter in den Kofferraum. Der wartet zusätzlich mit einigen cleveren Lösungen auf. So ist die Kofferraummatte wendbar, hat eine Teppichseite und eine mit einer leicht abwischbaren Beschichtung. Damit nichts verrutscht, gibt es Gepäcknetze und Cargo-Elemente, die mit Klett befestigt werden.
Skoda Karoq Facelift
Der Skoda Karoq hat zwar erst kürzlich ein Facelift bekommen. Die Unterschiede, etwa der leicht veränderte Grill, fallen aber kaum auf.
Bild: ŠKODA AUTO
Für unter 30.000 Euro kann man motorseitig aus zwei Benzinern wählen, mit 110 und 150 PS. Das Geld reicht allerdings nur für die beiden günstigeren Ausstattungen "Active" und "Ambition". Wobei man schon mehr als die Basis wählen sollte, denn in der Ausstattung "Ambition" (ab 27.490 Euro) sind Parkpiepser am Heck, Regen- und Lichtsensor und ein Multifunktionslenkrad serienmäßig.

7. Renault Arkana – der Stylische

Die Zeiten, in denen man für ein sportlich-elegantes SUV-Coupé viel Geld in die Hand nehmen musste, sind inzwischen vorbei. Seit 2021 bietet Renault den Arkana an, mit 4,50 Meter Länge und abfallendem Heck. Natürlich kostet die Dachform Kopffreiheit auf der Rückbank, doch die Einbußen sind nicht so groß wie erwartet. Wer die 1,85-Meter-Marke nicht überschreitet, der kratzt auch nicht am Dachhimmel. Den Innenraum mit dem recht weit unten angeordneten, aufgesetzten Bildschirm teilt sich der Renault mit seinem Bruder Captur.
Renault Arkana E-Tech Hybrid
Der Renault Arkana sieht mit seiner coupéartigen Form zwar sportlich aus, fährt aber durchaus komfortabel.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Unser Geld reicht nur für die Basisausstattung "Zen" mit sieben Zoll großem Touchscreen, die Ausstattung "Intens" mit 9,2-Zoll-Bildschirm liegt nämlich knapp über 30.000 Euro. Zur Wahl steht beim 28.650 Euro teuren Standardmodell auch nur ein Motor. Der Basisbenziner ist mit 140 PS aber durchaus ausreichend. Die vergleichsweise schlanken 1,4 Tonnen des Arkana treibt der vernünftig gedämmte Turbobenziner mit Unterstützung des 12-Volt-Systems munter und sparsam voran (WLTP-Verbrauch: 5,4 l/100 km).

Von

Katharina Berndt