Zum vierten Mal haben die Leser von AUTO BILD und von AUTO TEST die besten Elektroautos und Plug-in-Hybriden des Jahres gewählt. In elf Kategorien wurden 2013 die "Autos mit Stecker" ausgezeichnet. Der Sieger 2013 hat ein bekanntes Gesicht – und ist doch ganz neu. Der Toyota Prius Plug-in wurde in der Gesamtwertung auf Platz eins gewählt. Gefolgt von BMW i3 und Mercedes SLS ed.
Unterteilt wurde erstmals in drei Hauptgruppen: Serienfahrzeuge, Konzeptfahrzeuge und – neu – "Erste Evergreens". Denn die Pioniere der E-Mobilität fahren ja schon seit einigen Jahren auf unseren Straßen. Und so durfte sich auch Opel noch einmal über einen Preis für den Ampera freuen. Gleich dreimal wurde neben Toyota auch Tesla Motors ausgezeichnet. Tobias Moers nahm für Mercedes den Preis für den SLS ed in der Kategorie "Bestes Design Serienfahrzeuge" entgegen. Manchmal wird aber auch ein Award von der Aktualität überholt: Der Fisker Atlantik, auf Platz drei der besten Plug-in-Hybridkonzepte, wird wegen der Pleite des Herstellers wohl ein hübsches Einzelstück bleiben.

Persönlichkeit des Jahres: Ulrich Kranz von BMW i

Ulrich Kranz (BMW project i)
Der Kopf hinter BMW i3 und i8: Ulrich Kranz vom project i.
Neben der Leserwahl gab es auch wieder eine Jury, die die technische Innovation und die Persönlichkeit des Jahres wählte. Bernd Wieland, (Chefredakteur AUTO BILD), Olaf Schilling (Chefredakteur AUTO TEST), Frank Hohmann (Marketingchef Goodyear Deutschland), der Aachener Batterieforscher Uwe Sauer und der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Andreas Scheuer, zeichneten in diesem Jahr Ulrich Kranz von BMW und eine innovative Hybridtechnik des PSA-Konzerns aus. Ulrich Kranz ist der Vater von BMW i3 und BMW i8 und leitet in München das project i, die Elektromobilitätssparte bei BMW. 2007 machte er sich mit einem Team von rund 100 Querdenkern daran, das Thema Nachhaltigkeit im Konzern umzusetzen. Der Entwickler der Geländewagen X3 und X5 wurde mit seiner Mannschaft zunächst kritisch beäugt. Doch mit einer enormen Beharrlichkeit entwickelte er das zunächst "Megacity Vehicle" genannte Elektroauto i3 bis zur Serienreife. Der Einsatz von Carbon und der Aufbau eines Kreislaufs für nachhaltige Produktion bis hin zum Recycling haben BMW dank Ulrich Kranz zum Vorreiter der E-Mobilität unter den deutschen Premiummarken gemacht.

Innovation des Jahres: der Drucklufthybrid

Toyota Prius Plug-in ist das Elektroauto des Jahres
Innovation des Jahres: Der PSA-Konzern wurde auf der IAA mit dem E-Car Award 2013 ausgezeichnet.
Ein E-Car Award für eine Idee, bei der auf elektrische Energie verzichtet wird? Natürlich! Denn die von Goodyear Deutschland unterstützte Auszeichnung für die Innovation des Jahres würdigt auch solche Ideen, die sich mit der gesamten Hybridtechnologie beschäftigen und Bestehendes infrage stellen und verbessern. So wie die des PSA-Konzerns (Peugeot und Citroën). Die Franzosen haben gemeinsam mit dem Zulieferer Bosch eine Hybridtechnik mit Druckluft entwickelt, die den Einsatz von schweren und teueren Akkus ersetzt. Statt eines E-Motors unterstützen eine Hochleistungspumpe und ein Hydraulikmotor den Verbrenner. Noch muss weiter an dieser Innovation getüftelt werden. Doch der PSA-Konzern schätzt, dass 2016 die ersten Autos damit auf die Straße kommen.

Der Prius fährt nach Erfurt

Die E-Car-Award-2013-Wahl hat sich nicht nur für einzelne Hersteller gelohnt, sondern auch für Jens Stollberg aus Erfurt. Er fährt ein Jahr lang kostenlos Toyota Prius Plug-in. Der AUTO BILD-Leser machte bei der Wahl zum E-Car des Jahres mit, hatte Losglück und darf das Siegerauto nun zwölf Monate lang testen. Der 36-Jährige ist passenderweise Elektroinstallateur und kann die Akkus des Prius jederzeit in seinem Betrieb an der Steckdose aufladen.