Mazda6 Facelift (2016): Vorstellung und Fahrbericht
Einlenken wie ein Rennfahrer
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Schon mal mit dem Gaspedal eingelenkt? Im Facelift des Mazda6 geht das. AUTO BILD hat die G-Vectoring Control ausprobiert. Erster Fahrbericht.
Die wichtigste Neuerung beim Facelift des Mazda6 heißt G-Vectoring Control. Hinter dem komplizierten Namen steckt eine Art Gaspedal-Lenkung. Damit soll jeder schnell und elegant wie ein Profi durch die Kurve fahren können. AUTO BILD hat es im 175-PS-Diesel-Kombi ausprobiert.
Die Lenkung wirkt handlich und agil, das Auto kurvt auch bei hohem Tempo geschmeidig ums Eck.
Bevor es aber losgeht, erklären wir kurz, wie die G-Vectoring Control technisch funktioniert: Das System nutzt das Motordrehmoment, um das Lenkverhalten des Autos zu beeinflussen. Ganz so wie ein Profi-Rennfahrer es tut. Dazu reduziert die Motorelektronik beim Einlenken in eine Kurve für einen winzigen Moment die Einspritzmenge und damit das Drehmoment. Die Folge: Das Gewicht verlagert sich auf die Vorderachse. Dadurch steigt die Traktion an den Vorderrädern, und das Lenkverhalten verbessert sich. Beim Beschleunigen am Kurvenausgang läuft es anders herum. Das System erhöht das Drehmoment, die Last verlagert sich auf die Hinterräder und die Fahrstabilität nimmt zu.
Außen gibt es keine Neuerungen beim Facelift, denn die Karosserie haben die Japaner nicht angetastet.
Am Lenkrad des Mazda6 ist von dem neuen System kaum etwas zu spüren. Die Lenkung wirkt handlich und agil, das Auto kurvt auch bei hohem Tempo geschmeidig ums Eck. Ganz anders als bei anderen Systemen, wie dem harten ESP, das beim starken Bremsen eingreift. Aber auch Geradeauslauf und Straßenlage wirken stabiler, der Wagen schubbert vor allem bei Bodenwellen sicher und elegant über den Asphalt. Insgesamt wirken die Übergänge zwischen Beschleunigen, Bremsen und Lenken harmonisch, und das System bringt Ruhe ins Fahren. Und da es sich um eine reine Software-Lösung handelt, wird das Auto dadurch nicht einmal schwerer. Das Beste aber: Es ist kostenlos, weil in jedem neuen Mazda6 serienmäßig verbaut.
Übrigens: Von außen sieht man dem Mazda6 nicht an, dass es sich um ein Facelift handelt. Denn die Karosserie haben die Japaner nicht angetastet. Warum auch? Das mehrfach preisgekrönte Design fand seit 2013 über eine halbe Million Käufer.
Limousine (Bild) und Kombi kosten gleich viel: Ab 25.690 Euro geht's los mit dem 145-PS-Benziner.
Der Mazda6 kostet als Limousine oder Kombi gleich viel. Ab 25.690 Euro geht's los mit dem 145-PS-Benziner, inklusive Klimaanlage, LED-Rückleuchten und LM-Felgen. Es folgen unverändert zwei weitere Vierzylinder-Benziner mit 165 PS (ab 31.190 Euro) und 192 PS (37.190 Euro) sowie die beiden Diesel mit 150 PS (ab 29.190 Euro) und 175 PS (37.290 Euro). Für den Kombi bietet Mazda außerdem zwei Nakama-Sondermodelle mit besonders exklusiver Ausstattung an. Marktstart für das Facelift des Mazda6 ist der 16. September 2016.
Fazit
von
Frank Wald
Das G-Vectoring-System ist keine Revolution, doch gefällt auf Anhieb mit seiner unauffälligen Wirkung und dem großem Fahrkomfort. Es verhilft dem ungeübten Fahrer bei der Kurverei zu mehr Sicherheit und dem Routinier zu größerer Gelassenheit. Und das alles für lau – gut gemacht, Mazda!
Neue Mazda (2019 und 2020)
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AUTO BILD zeigt die Zukunft von Mazda. Los geht es mit dem Mazda3; Marktstart: Anfang 2019. An der Front dominiert ein großer Kühlergrill das Erscheinungsbild des neuen Mazda3. Die Chromzierspange fällt filigraner aus als beim Vorgänger. Die Scheinwerfer sind schmaler und aufs Wesentliche reduziert. Der Stoßfänger wirkt glatter und erhält nun kleinere Lufteinlässe. Auch im Profil haben die Japaner das Design modifiziert: Der ...
Bild: Mazda Motors
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... Radkasten ist weniger wuchtig modelliert, überflüssige Kanten sucht man vergeblich. Beim Schrägheck springt die massive C-Säule ins Auge, die Fenster scheinen dagegen sehr klein. Die Limousine bietet hier eine größere Fensterfläche, die C-Säule ist deutlich schmaler. Die Rückleuchten sind filigran gezeichnet und tragen runde Leuchtelemente. Technisch interessant: Der Kompakte wird als erstes Serienmodell von einem selbstzündenden Benzinmotor (Skyactive X) angetrieben.
Bild: Mazda Motors
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Mazda CX-6; Marktstart: 2019. SUV-Coupés werden immer beliebter – doch noch sind Audi, BMW und Mercedes damit ziemlich allein auf weiter Flur. Das will Mazda ändern und plant mit dem CX-6 ein Coupé auf CX-5-Basis. Nach Europa kommt er erst 2019 – ein Jahr nach dem CX-5-Nachfolger.
Bild: A. Avarvarii
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Mazda6; Marktstart: 2019. Laut AUTO BILD-Informationen soll der nächste Mazda6 mit einem Reihensechszylinder ausgestattet sein. Er soll mit der neuen Kompressionszündung des Skyactiv X-Benziners arbeiten. Ebenso möchte Mazda einen Mildhybrid und auch einen Plug-in-Hybrid (in Kooperation mit Toyota) anbieten.
Bild: Bernhard Reichel
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Einen passenden Ausblick zeigten die Japaner bereits 2017 mit dem Vision Coupé Concept. Vergleicht man die Studie mit dem aktuellen Mazda6, würden einige Linien im Blech wegfallen und das Fahrzeug etwas länger werden.
Bild: Auto Bild
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Mazda RX-9; Marktstart: 2020. Mazdas neues Auto mit Wankelmotor, der RX-9, soll 2020 kommen, das berichtet das Magazin Motoring. Angeblich sind Design und Entwicklung bereits von Mazda genehmigt. Das Serienmodell könnte Mazda 2019 in Tokyo präsentieren. Grundlage für den neuen Wankelmotor ...
Bild: Milos Dvorak
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... könnte der 1,6-Liter-Skyactiv-R mit über 400 PS und Turboaufladung sein. Bestätigt ist noch nichts, doch haben die Japaner mit der Studie RX-Vision (Bild) Ende 2015 schon mal einen Ausblick gegeben, wie der Sportler aussehen könnte.