Mercedes A-Klasse Facelift (2022): Optik, 2023, MBUX, Preis, Motoren, Modellpflege
Mercedes spendiert der A-Klasse ein kleines Facelift
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Nach vier Jahren gönnt Mercedes der A-Klasse eine Modellpflege. Das Facelift fällt sehr behutsam aus – zumindest außen. Im Innenraum tut sich deutlich mehr!
Bild: AUTO BILD
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"Alles neu bei der Mercedes A-Klasse" – so könnte der Titel dieses Artikels lauten. Tut er aber nicht, denn nach vier Jahren auf dem Markt spendiert Mercedes seiner Kompaktklasse eine Modellpflege, die sehr überschaubar ausfällt – zumindest optisch.
Mit dem neu eingeführten Multimediasystem MBUX revolutionierte die A-Klasse nicht nur die Kompaktklasse. Jetzt also das Facelift. AUTO BILD erklärt, was sich im Detail getan hat!
Auch nach vier Jahren sieht die A-Klasse noch nicht überholt aus. Und so hat sich Mercedes dazu entschieden, die optischen Neuerungen auf Details zu beschränken. Die fallen allerdings so klein aus, sodass man schon zweimal hinschauen muss, um das Facelift überhaupt zu erkennen.
Da wäre zum Beispiel der Kühlergrill: Anstelle des Diamant-Grills tragen Fünftürer und Limousine jetzt einen überarbeiteten Grill mit "Star Pattern" also lauter kleinen Mercedes-Sternen. Die Motorhaube verfügt serienmäßig über Powerdomes, und die Leuchtgrafik der LED-Scheinwerfer verliert den senkrechten Zacken. Serie bleiben Halogen-Scheinwerfer.

Der Diamant-Kühlergrill wird durch eine neue Variante mit vielen kleinen Mercedes-Sternen (Star Pattern) ersetzt.
Bild: Daimler AG
Die Frontschürze der gezeigten AMG-Line wird ebenfalls leicht überarbeitet. Weiterhin erhältlich sind die Basisausstattung und die Ausstattungslinie "Progressive". Am Heck bekommen die serienmäßigen LED-Rückleuchten ebenfalls eine neue Leuchtgrafik spendiert – und das war's. Abgerundet wird das Optik-Kapitel von vier neuen Felgendesigns und einer Vielzahl an Farbtönen inklusive Manufaktur-Lackierungen.
2018 hat die A-Klasse mächtig vorgelegt, war sie doch damals das erste Modell mit dem bis heute immer wieder aktualisierten MBUX. Vier Jahre später hat sich natürlich einiges getan, und so werden A- und B-Klasse mit der neuesten MBUX-Generation inklusive des bekannten Zero-Layer-Konzepts ausgerüstet.

Neues Lenkrad und zwei 10,25 Zoll-Displays in A- und B-Klasse. Serie sind sieben Zoll für den Fahrer und 10,25 Zoll fürs Infotainment.
Bild: Daimler AG
Neu ist ebenfalls, dass das Multimedia-Display jetzt serienmäßig 10,25 Zoll misst (vorher waren es 7 Zoll). Das Display vor dem Fahrer ist weiterhin 7 Zoll groß, kann gegen Aufpreis aber gegen einen-10,25 Zoll-Bildschirm getauscht werden.
Die Mittelkonsole wurde stark überarbeitet. Trackpad und Schnellwahltasten wurden eingespart, die Bedienung erfolgt jetzt ausschließlich per Touchscreen oder ganz komfortabel über die hervorragende Sprachbedienung.
Vor der neuen Smartphone-Ablage gibt es jetzt noch einen Fingerabdrucksensor – damit können Fahrerprofile abgespeichert und ganz einfach abgerufen werden. Das Feature wird allerdings nicht direkt ab Auslieferungsstart Anfang 2023 verfügbar sein.

Erst ab dem 1. Quartal 2023 verfügbar: Der Fingerabdrucksensor, über den Nutzerprofile abgerufen werden können.
Bild: Daimler AG
Außerdem spendiert Mercedes seinen Kompaktmodellen die neue Lenkrad-Generation mit den schmalen Doppelstegen, die wir beispielsweise bereits aus C- und S-Klasse kennen. Die Serienausstattung wird aufgewertet, künftig sind schon in der Basis Rückfahrkamera, Lederlenkrad und USB-Paket an Bord. Insgesamt werden die Ausstattungspakete vereinfacht.
Grundsätzlich bleibt die Motorenpalette unangetastet. Die A-Klasse wird mit vier Benzinern, drei Dieseln und einem Plug-in-Hybridabtrieb angeboten. Im Detail hat sich dann aber doch einiges getan.
Zuerst einmal entfällt die Handschaltung. Das hat zwei Gründe: Zum einen die geringe Nachfrage seitens der Kundschaft; und zum anderen liegt es daran, dass die Benziner der A-Klasse durch die Modellpflege zu Mildhybriden inklusive 48-Volt-Bordnetz und Riemen-Starter-Generator umgerüstet werden.

Zum Marktstart ist der Mercedes-AMG A 45 S für ein Jahr als Sondermodell "Street Style Edition" erhältlich.
Bild: Daimler AG
Auch beim Plug-in-Hybrid gibt es etwas Neues. Der A 250 e hat zwar auf dem Papier die gleiche Systemleistung wie bisher (218 PS), doch die Triebstrangleistung des Elektromotors konnte um 5 kW auf 80 kW erhöht werden.
Außerdem kann die Batterie in Zukunft schneller geladen werden; die Ladeleistung mit Wechselstrom steigt von 7,4 kW auf bis zu 11 kW. Mit Gleichstrom beträgt die maximale Ladegeschwindigkeit 22 kW. Die elektrische Reichweite gibt Mercedes mit 70 bis 81 Kilometern an.
AMG nur noch als A 35 und A 45 S
Auf der sportlichen Seite bleiben Mercedes-AMG A 35 (ab sofort auch als Mildhybrid mit 306 PS) und A 45 S (mit unveränderten 421 PS) im Programm. Der 387 PS starke Mercedes-AMG A 45 entfällt ersatzlos.
Bestellbar sind A- und B-Klasse Facelift ab Ende Oktober 2022. Die Auslieferungen der ersten Kundenfahrzeuge sind für Anfang 2023 geplant. Zu den Preisen sagt Mercedes noch nichts. Ein Blick in den Konfigurator zeigt, dass der A 180 mit 136 PS bisher 29.851 Euro gekostet hat.

Die serienmäßigen LED-Rückleuchten erhalten mit der Modellpflege eine neue Leuchtgrafik.
Bild: Daimler AG
Man muss also kein Prophet sein, um den Basispreis der A-Klasse in Zukunft bei über 30.000 Euro zu sehen. Ein Mercedes B 180 lag bisher bei mindestens 31.767 Euro.
Hier geht's zum ausführlichen Gebrauchtwagen-Check der Mercedes A-Klasse
Die Teilnahme an der Reise wurde unterstützt von Mercedes-Benz. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit
Fazit
Das Design der Mercedes A-Klasse wirkt auch nach vier Jahren immer noch modern, doch für meinen Geschmack hätte es bei der Modellpflege in puncto Optik gerne etwas mehr sein dürfen. In den Kapiteln Innenraum und Motoren hat Mercedes an den richtigen Stellen nachgelegt. So dürfte das A-Klasse Facelift wieder bei den Kunden punkten.
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