Mercedes: Probeme mit V6-/V8-Benzinern
Mercedes gibt Materialfehler zu

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Mercedes hat ein Problem mit V6- und V8-Motoren. Die Besitzer sind unzufrieden mit der Kulanzregelung. Daimler gelobt Besserung, doch es bleiben Fragezeichen.
Besitzer von Sechs- und Achtzylinder-Benzinern von Mercedes müssen weiter um ihre Motoren bangen. Wegen eines Materialfehlers kann sich bei Autos des Bauzeitraums April 2004 bis September 2006 ein Zahnrad an der Steuerkette abnutzen. Der Schaden kündigt sich mit dem Aufleuchten der Motorkontrollleuchte an; die Reparatur kostet je nach Modell bis zu 4700 Euro. Mercedes verbaute die Motoren der Baureihen M272 (2,5-, 3,0- und 3,5-Liter-V6) und M273 (5,0-Liter-V8) in zehn Modellreihen. Wie viele Autos mit M272- und M273-Motor von den Schäden betroffen sein können, bleibt weiter im Dunkeln.
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Der CLS von Manfred Obrist aus Baden ging bei Kilometerstand 102.000 kaputt. Mercedes erhöhte den Kulanzanteil, doch 1000 Euro Kosten blieben.
Kommentar von Matthias Moetsch

M. Moetsch
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Fazit
Dieser Fehler trifft Mercedes ins Mark. Es geht um die dicken Benzinmotoren. Um Autos, die 70.000, 100.000 Euro oder mehr kosten. Um Kunden, die besonders viel Geld in der Konzernkasse lassen: Autoliebhaber, solvente Herrschaften, Stammkunden. Sie fahren nun mit der Ungewissheit, irgendwann einen Motorschaden zu erleiden. Für einen Hersteller, der sich "Das Beste oder nichts" auf die Fahnen schreibt, kann es angesichts des klaren Versagens nur eine Antwort geben: 100 Prozent Kulanz für alle. Alles andere ist nichts.
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