Am kommenden Wochenende bebt sie wieder: die "Grüne Hölle". Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring lockt erneut Hunderttausende Fans in die Eifel. Zahlreiche Top-Teams und Anwärter auf den Gesamtsieg setzen auf Rennreifen von Michelin.
Für den 24-Stunden-Klassiker auf dem Nürburgring gilt: Beim Kampf um den Triumph in der Gesamtwertung wie auch in den einzelnen Klassen kommt es neben einer hochtalentierten Fahrerpaarung, einer ausgefuchsten Mannschaft und einem ebenso schnellen wie zuverlässigen Rennwagen vor allem auf perfektes Reifenmaterial an. Neben den Werksabordnungen von Audi, Aston Martin, BMW, Mercedes und Porsche vertrauen zahlreiche Privatteams auf die französischen Hightech-Produkte. Die französische Premiummarke peilt den 18. Sieg auf dem Eifelkurs seit 1993 an.
GT3-Spitzenkategorie: 18 der 32 Rennwagen setzen auf Michelin
Setzt 2018 wieder auf Reifen von Michelin: Der Audi R8 LMS der Vorjahressieger von Audi Sport Team Land.
Bild: Michelin/BRfoto
Allein von den 32 Spitzenfahrzeugen der GT3-Kategorie rollen 18 auf Rennpneus von Michelin. Hierzu zählt 2018 auch wieder der Audi R8 LMS der Vorjahressieger Christopher Mies (D) und Kelvin van der Linde (RSA). Im Audi Sport Team Land teilen sie sich den Mittelmotor-Rennwagen mit der Startnummer 1 mit dem amtierenden DTM-Champion René Rast (D) und Kelvins Bruder Sheldon van der Linde (RSA). Gemeinsam mit Rast ist Kelvin van der Linde auch auf dem Werks-R8 LMS des Audi Sport Teams WRT genannt. Hier heißen ihre Fahrerkollegen Robin Frijns (NL) und Dries Vanthoor (B). Als dritter R8 LMS rollt der Rennwagen von Audi Sport Team BWT auf Pneus aus Clermont-Ferrand. Mit einer ganzen Armada von 911 GT3 R will Porsche den Titelverteidigern auf der Nordschleife das Leben schwermachen. Als Speerspitze gehen dabei die beiden gelben Werks-Boliden des fünffachen Siegerteams Manthey Racing mit Le Mans-erprobten Fahreraufgeboten ins Rennen. Neu im Kreis der Favoriten ist das KÜS Team75 von Timo Bernhard (D) – der amtierende Langstecken-Weltmeister, der selbst bei den 24 Stunden Nürburgring fünfmal auf dem höchsten Treppchen stand, fungiert erstmals als Teamchef. Während sich seine Werksfahrerkollegen Michael Christensen (DK), Matteo Cairoli (I), Jörg Bergmeister und André Lotterer (beide D) auf den Start vorbereiten, geht Bernhard selbst noch einmal auf die Nordschleife: für eine Demorunde mit dem bärenstarken Porsche 919 Hybrid Evo, der am 9. April 2018 auf Reifen von Michelin in Spa-Francorchamps einen neuen absoluten Rundenrekord aufgestellt hat und damit schneller war als jemals ein Formel 1-Bolide.
Top-Teams setzen auf Michelin
Gehört zum engeren Favoritenkreis: Der Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon setzt auf Michelin.
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Zu den Anwärtern auf ein Spitzenergebnis zählen am kommenden Wochenende auch die GT3 von Mercedes-AMG. Mit Pneus von Michelin gehen zum Beispiel die beiden Werksautos von Black Falcon ins Rennen, die sich Adam Christodoulou (GB), Maro Engel, Manuel Metzger und Dirk Müller (alle D) sowie Yelmer Buuerman (NL), Thomas Jäger, Jan Seyffarth und Luca Stolz (alle D) teilen. Das gleiche gilt für die von HRT eingesetzten Coupés des Teams Mann Filter. Hier bilden Edoardo Mortara (CH), Dominik Baumann (A), Renger van der Zande (NL) und Daniel Juncadella (E) das erste Fahrerquartett und Indy Dontje, Renger van der Zande (beide NL), Christian Hohenadel und Maximilian Götz (beide D) das zweite. Ebenfalls mit von der Partie: "Mister DTM" Bernd Schneider, der sich einen Mercedes-AMG GT4 mit Patrick Simon, Christian Gebhardt (alle D) und dem Briten Jethro Bovingdon teilt.
Mit Spannung erwartet: Rowe Racing setzt für BMW zwei M6 GT3 ein und lässt sie auf Reifen von Michelin rollen.
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Mit Spannung wird auch der Auftritt von BMW mit dem M6 GT3 erwartet. Die beiden von Rowe Racing eingesetzten und auf Pneus von Michelin rollenden Zweitürer pilotieren zum Einen Nicky Catsburg (NL), Richard Westbrook (GB) und John Edwards (USA) und zum Anderen Ex-DTM-Champion Martin Tomczyk (D), Alexander Sims (GB), Jesse Krohn (FIN) und Connor de Philippi (USA). Als Geheimfavorit schätzen manche Kenner Aston Martin ein. Das britische Werksteam hat einen Vantage GT3 genannt, der dank seiner Michelin Reifen und der Fahrerbesatzung Darren Turner (GB), Maxime Martin (B), Nicky Thiim und Marco Sörenson (beide DK) durchaus auf die Liste der Sieganwärter gehört. Der Reigen jener Teams, die darüber hinaus auf die französischen Nordschleifenspezialisten setzen, ist lang und kunterbunt gemischt – darunter auch der Wochenspiegel-Ferrari 488 GT3 (Georg Weiss, Oliver Kainz, Jochen Krumbach, Christian Menzel) und viele mehr. Insgesamt bringt Michelin mehr als 20 Lkw mit fast 10.000 Reifen für das 24-Stunden-Rennen mit zum Nürburgring.
Reifen müssen extremer Beanspruchung standhalten
Interessanter Außenseiter: Der Aston Martin Vantage setzt auf ein bärenstarkes Fahrerquartett und Michelin.
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Der insgesamt 25,378 Kilometer lange Eifelkurs stellt die Reifen traditionell auf eine unvergleichlich harte Probe. Über eine Runde betrachtet könnten die Belastungen kaum unterschiedlicher sein. Da ist zum Beispiel die ständig wechselnde Qualität des Asphaltbelags, die eine besonders ausgewogene Fahrwerks-Balance verlangt. Kleine Bodenunebenheiten lassen immer wieder die Antriebsräder kurz durchdrehen, was den Verschleiß zusätzlich in die Höhe treibt. Zugleich verlangen permanent wechselnde Beschleunigungs-, Verzögerungs- und Seitenführungskräfte in Kurvenpassagen den Pneus alles ab. Hinzu kommen ausgedehnte Vollgas- und Hochgeschwindigkeitsabschnitte wie die Auffahrt zum "Kesselchen" oder auch die rund drei Kilometer lange "Döttinger Höhe", auf der die über 500 PS starken Boliden Topspeeds von nahezu 300 km/h erreichen – eine weitere Strapaze für den Rennreifen. Die starken Temperatur- und Wetterschwankungen setzen den Reifen ebenfalls zu und lassen viel Spielraum für unterschiedliche Strategien der Teams. All dies müssen die Pneus auch noch über ausgedehnte Distanzen ertragen. In manchen Klassen und Kategorien legen die einzelnen Reifensätze bis zu 500 Nordschleifen-Kilometer und mehr zurück.
24-Stunden-Rennen: Die Action startet bereits am Donnerstag
Das Freie Training beginnt am Donnerstag, 19. Juni, um 13.20 Uhr. Das erste Qualifying startet um 20.30 Uhr und zieht sich bis 23.30 Uhr in der Nacht. Am Freitag folgt um 14.55 Uhr das zweite Zeittraining, dem sich um 19.00 Uhr das Top-30-Einzelzeitfahren anschließt. Der Rennstart erfolgt in diesem Jahr am Samstag um 15.30 Uhr. Die Zielflagge fällt 24 Stunden später am Sonntag.