Opel Mokka gebraucht
Wie gut ist der Opel Mokka als Gebrauchtwagen?

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Was Gebrauchtwagen-Käufer über den Opel Mokka wissen sollten: Hier kommen die wichtigsten Infos aus dem AUTO BILD-TÜV-Report 2023!
Bild: Tobias Kempe
Klein und stark ist der Mokka immer noch, gegenüber dem Vorjahr hat er beim TÜV kaum vom guten Image eingebüßt. Möglicher Ölverlust verschmiert die gute Bilanz.
Opel Mokka A – Gebrauchtwagen-Vorstellung
Bauzeit: 2012 bis 2019
Motoren: 115 PS (1.6) bis 152 PS (1.4 DI Turbo)
Preis: ab 9000 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2012): 5 Sterne
Motoren: 115 PS (1.6) bis 152 PS (1.4 DI Turbo)
Preis: ab 9000 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2012): 5 Sterne

Als Allradversion kommt der Opel Mokka auch in leichtem Gelände zurecht.
Bild: Sven Krieger
Opels Erfolgsrezept des "subkompakten" SUV mit 4,28 Meter Länge – gebaut in Südkorea, ab 2014 auch in Spanien. 2016 wurde das überarbeitete Modell Mokka X eingeführt. Die Hochversion des Corsa steht auf einer weltweit verwendeten Plattform von General Motors, Opel hatte aber bei der Entwicklung mitzureden und besorgte auch den Antrieb selbst. Bis Ende 2014 kam der ruppige 1,7-Liter-Diesel vom japanischen Hersteller Isuzu, der nachfolgende 1,6-Liter-CDTI stammt von Opel, wie auch alle Benziner.
Das Platzangebot ist klassenüblich: vorn reichlich, hinten geht so. Der Kofferraum schluckt magere 280 Liter, umgeklappt sind 1220 Liter drin. Die Verarbeitungsqualität liegt zwischen fernöstlich-routiniert und teils nachlässig. Empfehlenswerte Extras: adaptives Xenonlicht oder auch die wunderbar hellen Matrix-LED-Scheinwerfer. Abhilfe gegen die Unübersichtlichkeit: Rückfahrpiepser oder -kamera.
Stärken und Schwächen
Das kann er: Welten verbinden. Hochsitz trifft auf kompakte Außenmaße. Der Mokka ist jedoch schwere Kost, leer wiegt der kleine Knubbel 1400 Kilo, da sollte es schon einer der Turbomotoren sein. Allradantrieb ist für die stärkeren Motoren lieferbar, nicht aber für den schwächlichen 1,6-Liter mit 115 PS. Ernsthafte Geländefähigkeiten sollte niemand von dem Allrad erwarten, für den Feldweg oder verschneite Straßen im Winter reicht's aber auf alle Fälle. Richtig gut: die AGR-Sitze.
Das macht Ärger: In den ersten beiden Baujahren gab es einige defekte Anlasser, 2014er-Jahrgänge waren von vereinzelten Motorschäden betroffen. Ein Rückruf im Jahr 2014: Der Allradantrieb konnte sich plötzlich abschalten, die Kraft wird dann nur noch an die Vorderräder übertragen. Ein Software-Update sorgte für Abhilfe. 2017 folgte ein weiterer Rückruf wegen Airbags mit fehlerhaftem Zündgemisch.
Das TÜV-Urteil
Fahrwerk
Mit zunehmendem Alter verliert der Mokka etwas an technischer Würze im Fahrwerkskapitel und landet im gelben Bereich: Mängel an Radaufhängungen liegen bei der vierten HU leicht über der Quote, die an Federn und Dämpfern schon bei der zweiten. Antriebswellen, Lenkung und Rost: alles prima.
Licht
Der Mokka geht weiterhin als leuchtendes Beispiel voran. Die ältesten Exemplare kassieren die Note Eins. Nur die Scheinwerfer werden bei der ersten HU minimal moniert. Die übrige Beleuchtung wird vom TÜV als solide mit guten Noten bewertet.
Bremsen
Mini-SUV zeigt eine leichte Abwärtstendenz im Hinblick auf die Beurteilung der Bremsqualität. Die Werte bleiben im Klassenvergleich bezüglich Bremsfunktion und Bremsscheiben aber immer unter der kritischen Marke. Die Bremsleitungen holen Topnoten. Auch die Bremsschläuche geben wenig Anlass zu Kritik.
Umwelt
Hier wird gekleckert, nicht geklotzt: Ölverlust, das bekannte Opel-Problem, macht dem Mokka ab der ersten HU eklatant Probleme. Die Auspuffanlage zickt bei Prüfung zwei und drei vermehrt. Die Zahl der AU-Sitzenbleiber hält sich im Rahmen.
Fazit
So richtig bitter schmeckt der Opel Mokka auch dieses Mal nicht, trotz einiger Makel. Allerdings krankt der Kompakt-SUV weiterhin an einem chronischen Leiden: Ölverlust an Motor und Getriebe wird nahezu doppelt so häufig wie bei der Vergleichsgruppe diagnostiziert. Versöhnlich stimmt, dass die mängelfreien Mokka durch alle Jahre statistisch überwiegen.
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