Neue LED-Scheinwerfer, neues Multimedia, aufgeräumtes Cockpit: Opel hat sein Mini-SUV Mokka fit gemacht und ihm ein X verpasst. Erster Fahrbericht.
Opels Kompakt-SUV heißt nun Mokka X. Das X spendiert Opel jetzt allen neuen Crossover-Modellen, die hohes Sitzen und cooles Outfit verbinden. Kleiner Insider: Steht vor und hinter dem Buchstaben jeweils eine Vier, hat er Allrad, klebt nur das X auf der Klappe, dann ist es der Fronttriebler.
Erster Eindruck vom neuen Cockpit: Es herrscht Ordnung. Wo früher noch Gewusel der Tasten herrschte, blicken wir jetzt auf einen Navi-Touchscreen. Kennen wir ja aus dem Astra – und da finden wir das gut. Ab Ausstattung Edition ist das kleine Infotainment-System mit Sieben-Zoll-Farbtouchscreen Serie, per USB-Kabel werden Apple- oder Android-Handys gekoppelt und deren Programme im Monitor gespiegelt – zum Navigieren oder Musik abspielen. Das große Navi kostet 950 Euro Aufpreis, dann arbeitet das fest eingebaute Navi und zeigt auf einem Acht-Zoll-Bildschirm die Ziele in 3D-Optik an – leider aber nicht mit Echtzeitdaten. Und dann hilft serienmäßig Mister X vom Onstar-Zauberknopf: Via OnStar schicken eifrige Callcenter-Mitarbeiter Navigationsziele ins Auto – falls man mal zu faul ist zum Googeln. Einfach den Knopf im Dachhimmel drücken, Ziel nennen oder sich Empfehlungen geben lassen und schwupps – steuert das Navi dieses auch an.
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Neue SUVs: Kompaktklasse (2020, 2021 und 2022)
Assistenten? Na klar!
Dank neuer Scheinwerfer blickt das Mokka-Facelift deutlich ernster als bisher.
Auch sonst ist der Mokka X jetzt ein schlaues Kerlchen geworden, natürlich gegen Aufpreis: Spurhalteassistent? Hat er! Rückfahrkamera, Abstands- und Frontcrashwarner? Dito! Verkehrszeichenerkennung? Soll laut Opel wegen besserer Kamera in der Frontscheibe besser als bisher arbeiten. Und dann ist da noch das andere große Opel-Thema: Es werde Licht! Beim Mokka haben sie die BiXenon-Scheinwerfer gegen adaptives LED-Licht ersetzt. Das sieht erstens mit seinem doppelten Leuchtband sehr stark aus und soll zweitens mehr bringen: Die LED-Scheinwerfer passen sich der Fahrsituation an, leuchten die Straße aus, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Kostet in Verbindung mit LED-Rückleuchten 1250 Euro Aufpreis und ist Serie in der Top-Ausstattung Innovation.
In der Konfiguaration "Volle Hütte" fährt AUTO BILD den Mokka X. 1,6-Liter-CDTI mit 136 PS und Allrad – das macht schon mal 29.710 Euro, dazu noch das Paket mit 19-Zöllern und Leder (2220 Euro), Frontkamera für die Assistenzsysteme (700 Euro), großes Navi (950 Euro), cooler Lack in Orange Metallic (560 Euro), Rückfahrkamera (295 Euro) – und schon stehen mit Überführung 35.000 Euro auf der Uhr. Dabei ist der Mokka alles andere als ein Familienauto. Hinten sitzen? Okay, aber in den Kofferraum (356-1372 Liter) passen keine Kinderkarre und das Gepäck für zwei Wochen Familienurlaub.
Das Fahrverhalten ist gutmütig
Der Mokka X fährt sich ausgewogen, die Bereifung stört den Komfort ein wenig.
Der neue Mokka X fährt genau so wie der alte ohne das X. Komfortabel, gutmütig, wobei die 18-Zöller zu Lasten der Federung gehen. Der Allradler läuft in den meisten Situation als Fronttriebler, erst wenn es kritisch wird, etwa auf regennasser Fahrbahn, leitet das System das Drehmoment auch an die Hinterachse. 74 Prozent der Mokka-Kunden wählten bislang einen Benziner. Für alle, die Automatik und Allrad koppeln möchten, hat Opel jetzt den 1.4-Liter-Turbo-Direkteinspritzer mit 152 PS aus dem Astra für den Mokka X startklar gemacht. Für alle anderen bleibt der 140-PS-Turbobenziner die erste Wahl – und zwar in Kombination mit Frontantrieb. Mister X braucht nicht viel Chichi, um gut zu sein!
AUTO BILD zeigt alle neuen Opel-Modelle bis 2021! Los geht's mit dem Opel Mokka; Preis: ca. 35.000 Euro; Marktstart: Anfang 2021. Die zweite Generation des Opel Mokka kommt direkt zum Start mit einem elektrischen Antrieb. Der Mokka erhält den Motor aus dem Corsa-e, was für das SUV 100 kW (136 PS) und ein maximales Drehmoment von 260 Nm bedeutet. Später soll der Mokka auch mit konventionellen Motoren erhältlich sein.
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Opel Zafira e-Life; Marktstart: Sommer 2020. Opel elektrifiziert seine Flotte fleißig weiter, der neueste Vertreter ist der Zafira e-Life. Der Kleinbus fährt vollelektrisch und teilt sich die Technik mit den PSA-Geschwistern Citroën e-Spacetourer und Peugeot e-Traveller. Zum Marktstart ist er mit einem 50 kWh großen Akku ausgestattet, der eine Reichweite von 230 Kilometern nach WLTP ermöglichen soll.
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Opel Vivaro-e; Marktstart: Sommer 2020. Der elektrische Vivaro-e wurde speziell für den Einsatz als Lieferwagen in Städten entwickelt. Es gibt zwei Batteriegrößen: Die kleinere Variante mit einer Kapazität von 50 kWh soll eine WLTP-Reichweite von 230 Kilometern ermöglichen, während die größere 75-kWh-Variante nochmals 100 Kilometer drauflegt.
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Opel Astra L; Marktstart: 2021. Mit der Technik des Peugeot 308 dürfte es auch vom nächsten Astra direkt eine Elektrovariante zusätzlich zu Dieseln und Benzinern geben. Das neue Design sollte den Golf-Gegner deutlich erwachsener wirken lassen.
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Opels großes SUV; Marktstart: voraussichtlich 2021. Opel bekommt ein großes SUV: Der gestreckte Grandland X soll in Rüsselsheim vom Band rollen, einen Namen gibt es aber noch nicht. Was jetzt schon feststeht: Allradantrieb wird es auch für das Top-SUV nicht geben. Immerhin: Platz für eine dritte Sitzreihe soll auf jeden Fall sein.
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Opel Insignia III; Marktstart 2022. Opels Flaggschiff steht zukünftig auf der PSA-Plattform EMP2. Die Linie könnte im Vergleich zur aktuellen Generation coupéhafter werden. Motorseitig dürften die Benziner, Diesel und der Plug-in-Hybrid des 508 zum Einsatz kommen.
Neue SUVs: Kompaktklasse (2020, 2021 und 2022)
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AUTO BILD zeigt die Kompakt-SUV Neuheiten bis 2022. Los geht es mit dem Skoda Kamiq Scoutline; Preis: ab ca. 19.000 Euro; Marktstart: Juli 2020. Jetzt bekommt auch der Kamiq die bei Skoda-Kunden beliebte Scoutline spendiert. Das robuste Optikpaket baut auf der Ausstattung "Ambition" auf und bringt neben Radhausverbreiterungen aus Kunststoff auch silberne Verkleidungen an das SUV.
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VW Tiguan Facelift; Marktstart: Ende 2020.Optisch passt VW vor allem die Front dem aktuellen Markengesicht an. Unter der Haube werden Motoren aus dem Golf eingesetzt: 1,5-Liter-Benziner und Zweiliter-Diesel. Auch Mild- und Plug-in-Hybride sollten beim Tiguan in der Preisliste zu finden sein.
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Cupra Formentor; Marktstart: 2020. Der Formentor wird das erste eigenständige Auto der Seat-Tochter. Er wird in zwei Leistungsstufen angeboten. Einmal als 245 PS starker Plug-in-Hybrid und als 310 PS starker Benziner.
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Nissan Qashqai; Marktstart: 2020. Die dritte Generation des Kompakt-SUVs tritt wahrscheinlich optisch nur leicht verändert auf. Deutlich größere Veränderungen wird es beim Antriebsstrang geben: Die Japaner planen erstmals zwei Hybride. Eine Plug-in-Version kommt mit Technik vom Allianzpartner Mitsubishi.
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Lynk & Co 02; Marktstart: 2020. Das Kompakt-SUV 02 soll in Europa (Gent) produziert werden. Mit einer Länge von 4,45 Metern und 1,89 Meter Breite ist der Lynk & Co minimal größer als der schwedische Plattformbruder XC40.
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Audi Q4 e-tron; Marktstart: Ende 2020. Der Q4 e-tron soll neben e-tron und e-tron GT die dritte reinelektrische Modellreihe von Audi werden. Das SUV besitzt zwei E-Motoren mit einer Gesamtleistung von 225 kW (306 PS) und eine Reichweite von mindestens 450 Kilometern.
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BMW X1; Marktstart: 2021. Optisch orientiert sich der X1 der dritten Generation an seinen größeren SUV-Brüdern X3 und X5, Platzangebot und Außenabmessungen wachsen allerdings nur im Millimeterbereich. Ganz neu ist die Gestaltung des Innenraums. Technisch gleicht der X1 jedoch dem 1er.
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Hyundai Kona N; Preis: ab ca. 32.500 Euro; Marktstart: 2021. Standesgemäß wird der N optisch brachialer auftreten als die zahmeren Kona-Varianten. Die N-typischen 19-Zöller stammen vom i30 N. Auch dessen zwei Liter großer Turbo-Vierzylinder könnte seinen Weg in das SUV finden und dort sein 275 PS leisten.
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VW Nivus; Marktstart: 2022.Das neue Crossover-Modell wird trotz der technischen Verwandtschaft mit dem T-Cross optisch sehr eigenständig auftreten. Der Nivus wird in Brasilien entwickelt und auch dort gebaut. Es soll aber später weltweit verkauft werden. Die Exemplare für die europäischen Kunden werden wohl ab Ende 2021 innerhalb der EU vom Band laufen.