Peugeot 308e-HDi 115/Hyundai i30 blue 1.6 CRDi: Test
Der wichtigste Franzose im Test

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Obendrüber statt mittendurch – im 308 haben Fahrer das Cockpit etwas anders im Blick. Was Peugeot noch kann, klärt der Vergleich mit dem i30
Schlaue Spartechnik trimmt seinen modernen Dieselmotor auf niedrigen Verbrauch, sein Licht strahlt exklusiv und hell aus Leuchtdioden, dank verfeinerter Fertigung ist er leichter als sein Vorgänger, und ein nahezu tastenloses Bedienkonzept soll dem Fahrer die Kontrolle erleichtern: Beim neuen Peugeot 308 schimmern reichlich originelle Merkmale durchs Blech. Trotzdem wird dem Franzosen bald ein völlig anderes Image anhängen. Wir prophezeien: Der 308 wird für alle Zeiten schlicht der Kompakte mit dem komischen Lenkrad sein. Dabei ist es gar nicht so komisch, nur etwas kleiner, zudem peilt der Fahrer über den Kranz hinweg auf die Instrumente. Ein Vorteil? Nur ein Gag?
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Kostspielig: Für den gut ausgestatten 308 1.6 e-HDi 115 "Allure" verlangt Peugeot 24.600 Euro.
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Der Hyundai i30 ist 75 Kilo Kilo schwerer als der 308 – und verbraucht daher auch ein wenig mehr.
Auch der Fahrer hat es nicht leicht: Die Bedienung über das große Berührungs-Bedienfeld (ähnlich dem eines iPad) erfordert einige Gewöhnung und zumindest das Erlernen wichtiger Schritte. Zudem reagiert das Tastenfeld langsam, die Menüstruktur ist kaum intuitiv durchschaubar, der sichtbare Bereich der Anzeige eher klein ausgefallen. Kurzum: Das mit wenigen Tasten ausgerüstete Cockpit sieht aufgeräumt aus – stresst den Fahrer jedoch unnötig.
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Kopf an Kopf: Am Ende schlägt der Peugeot den Hyundai, aber der Punkteabstand ist nicht groß.
Zu diesem besser abgestimmten Eindruck passt der kultivierte Antrieb. Die 1.6er-Dieselmaschine schnurrt emsiger als der zeitweise knurrige CRDi im Hyundai. Den spürbaren zusätzlichen Elan spiegelt auch das Datenblatt wider. Der 308 rennt schneller, zieht zudem deutlich nachdrücklicher durch und wirkt insgesamt geschmeidiger. Bon – so klappt es trotz einiger Mängel auch mit dem Sieg.
Fazit
Der neue Peugeot 308 ist unbestritten ein origineller Typ und auch eine charmante Alternative geworden – nicht nur durch seine besondere Lenkradanordnung. Allerdings bringt das kaum zählbare Vorteile. In der Summe seiner Eigenschaften kann er den Hyundai i30 so zwar knapp schlagen – jedoch nicht überzeugen. Der Federung fehlt Feinschliff, dem Bedienkonzept täte eine schnellere und eindeutigere Rückmeldung gut, im Innenraum fehlt es hinten an Platz.
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