Porsche 944: Fahrbericht, gebraucht, Preis, Leistung
—Warum dieser historische Porsche als günstiger Ersatz-Elfer taugt
Unter den Porsche-Klassikern gewinnt der 944 immer mehr an Beachtung. Nicht nur preislich ist das Transaxle-Modell eine echte Elfer-Alternative!
Wer an Porsche denkt, dem kommt in erster Linie der 911er in den Sinn. Doch wer durch die verschiedenen Elfer-Generationen mit ihren zuletzt sinkenden, aber stattlichen Gebrauchtwagenpreisen gräbt, der stößt irgendwann auch auf den 944. Nicht ganz so unsportlich wie der einstige 924 und dabei nicht so teuer oder aufwendig wie der spätere 968, ist der Porsche 944 eine echte Versuchung!
Bis heute rümpfen viele Porsche-Fans beim 944 wie schon beim 924 die Nase. Dabei war der Porsche 944 im Gegensatz zum 924 mit einem echten Porsche-Werksmotor unterwegs und auch sichtbare Dreingaben aus dem Volkswagen-Konzernregal wurden im Laufe der Jahre sukzessive ausgetauscht.
Das Fahrwerk ist eine Klasse für sich
Allen Unkenrufen zum Trotz hielten sich die ungeliebten Transaxle-Kinder aus Zuffenhausen bis zum Jahr 1995, mehr als 400.000 Modelle fanden ihren Abnehmer. Dass der Porsche 944 ein echter Sportwagen ist, spürt man bereits nach einigen Kilometern. Auch wenn die Motorleistung gerade bei den ersten Modellen überschaubar war, ist das Fahrwerk des 44ers eine Klasse für sich. Dazu kommt die nahezu ausgewogene Gewichtsverteilung durch Antrieb, Tank und Getriebe an der Hinterachse, eine neutrale Lenkung ohne Antriebseinflüsse und eine sehr flache Sitzposition. Mit seinem Design, bei dem besonders die Klappscheinwerfer und die kuppelartige Heckklappe aus Glas auffallen, war der Porsche 944 ein eindeutiges Kind der 80er Jahre.
Beliebt sind besonders die 944 S
Der Vierzylindermotor des Porsche 944 wurde aus einer der beiden V8-Zylinderbänke des größeren Porsche 928 abgeleitet. Mit dem ab 1985 verfügbaren Katalysator sank die Motorleistung von 163 auf 150 PS. 1987/88 gab es leichte Leistungssteigerungen auf 160 bzw. 165 PS, die unter anderem durch eine Hubraumerweiterung auf 2,7 Liter realisiert wurden. Besonders beliebt sind bei den 44er-Fans die Versionen des Porsche 944 S, der dank zeitgemäßer Vierventiltechnik aus 2,5 Litern deutlich agilere 190 PS holte und bis zu 230 km/h schnell war. Doch nach zwei Produktionsjahren wurde der 944 S vom deutlich teureren und aufwendigeren 944 II abgelöst. Mit der Hubraumerweiterung auf 3,0 Liter gab es einen deutlichen Leistungsnachschlag auf 211 PS und eine geänderte Front, die das schmale Gesicht des einstigen Porsche 924 in die 1990er-Jahre überführen sollte. Mit einer entsprechenden Turboaufladung leistete der ab 1986 verfügbare 944 mit der internen Bezeichnung "951" zunächst 220, dann 250 PS.
Voll alltagstauglicher, großer Kofferraum
Gut ausgestattete 944 kosten schnell 30.000 Euro
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