Porsche Cayenne S Coupé Facelift (2023): SUV, V8, Preis, PS
Frischer Cayenne: sensationell agil unterwegs und innen komplett neu
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Wer oben mitspielen will, muss technisch mithalten. Heißt fürs große Porsche-SUV: neues Cockpit, neues Fahrwerk, neue Motoren. Eine erste Ausfahrt!
Bild: AUTO BILD
Verzicht ist ein Wort, das so gar nicht zu Porsche passt. Weder zur Marke selbst noch zur Kundschaft. Dass sowohl Cayenne Turbo als auch der 640 PS starke Turbo GT in der EU ab sofort nicht mehr zu haben sind, scheint Porsche auf Nachfrage auch selbst nicht so recht zu gefallen. Den V8-Biturbo an die strengen Emissionsvorschriften anzupassen, sei aber "wirtschaftlich einfach nicht darstellbar" gewesen.
Die gute Nachricht: Ansonsten haben sie die dritte Generation des Cayenne vier Jahre nach Marktstart so umfassend saniert, dass man beinahe von einem ganz neuen Modell sprechen könnte – vor allem innen.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Das komplett neue Cockpit erinnert obenrum stark an den Taycan. Serienmäßig sind das neue Kombiinstrument im Curved-Design und der mittige 12,3-Zoll-Screen, optional verbaut Porsche auch ein Beifahrerdisplay.

Wenn SUV-Coupé, dann so: Die abfallende Dachlinie wirkt stimmig.
Bild: Hersteller
Aus Fahrersicht nicht einsehbar, kann der Beifahrer dort ebenfalls Performance-Daten ablesen oder auch Serien schauen. Was aber allenfalls auf der Langstrecke von Interesse sein dürfte.
V8-Biturbo mit 474 PS
Auch wenn aktuell gerade noch drei Motoren in der Preisliste stehen: der Cayenne (nun 353 PS), der E-Hybrid (jetzt mit größerem Akku) und der Cayenne S. Unter dessen Haube schlummert statt eines V6- jetzt ein V8-Biturbo, der Netflix und Co recht mühelos den Rang ablaufen dürfte.
Ab 2000 Umdrehungen stemmt er bis zu 600 Newtonmeter auf die Kurbelwelle, entwickelt linear seine 474 PS, arbeitet bestens mit der hellwachen Achtstufenautomatik zusammen. In Zahlen bedeutet das dann: 4,7 Sekunden auf Tempo 100, 273 km/h Spitze.

Im Cockpit blieb wirklich kein Stein auf dem anderen – viele Taycan-Anleihen inklusive optionalem Beifahrerdisplay.
Bild: Hersteller
Der Sound? Hämmernd bei durchgedrücktem rechtem Fuß, verhalten brummelnd im Stop-and-go-Verkehr. Neu: Wie hart und hoch das Fahrwerk eingestellt sein soll, lässt sich nun in jedem einzelnen der vier Fahrmodi dauerhaft separat einstellen und speichern. Einen Extra-Individualmodus gibt es nun nicht mehr. Federn und Dämpfer selbst hat Porsche auch noch mal nachgeschärft.
Fahrzeugdaten Daten
Porsche Cayenne S Coupé
Motor
Hubraum
Leistung
max. Drehmoment
Antrieb
L/B/H
Leergewicht
Kofferraum
0–100 km/h
Höchstgeschw.
Verbrauch
Abgas
Preis
PASM, also das Adaptivfahrwerk, ist jetzt immer an Bord. Optional verbaut man das Luftfahrwerk, das jetzt mit Zweiventiltechnik arbeitet. Hat den Vorteil, dass Druck- und Zugstufe so von der Elektronik einzeln eingestellt werden können.
Basis-Cayenne startet bei 89.000 Euro
Besonders stolz ist man außerdem auf das neue HD-Matrix-Licht, das über 32.000 einzelne Pixel pro Scheinwerfer verfügt. Nur eine von vielen Funktionen ist das "bottleneck light" ("Flaschenhals-Licht"), das etwa in Baustellen einen Lichtteppich vor dem Cayenne darstellen kann, der genau so breit ist wie das Auto. Gleichzeitig entfiel der fünfte Projektor, sodass nachts nun vier einzelne Lichtmodule den Cayenne kennzeichnen.

Der V8 ist nicht neu im Konzern, wurde aber überarbeitet. Klanglich kein Rowdy, aber stets präsent.
Bild: Hersteller
Deutlich erkennbar ist auch die Zahl auf dem Preisschild. Ab rund 89.000 Euro startet der Cayenne mit Basismotor, ab knapp 108.000 Euro der S. Inklusive Coupé-Aufschlag und absolut voller Hütte (Keramikbremse, Individuallack, Lightweight Package und mehr) kostet der Testwagen fast 180.000 Euro. Klingt nicht wirklich nach Verzicht für Sie? Sagen wir ja.
Fazit
Der Cayenne kostet sündhaft viel Geld, fährt aber für ein fast 2,2 Tonnen schweres und fast fünf Meter langes Auto auch sensationell agil. Der 474-PS-V8 trifft eigentlich schon den Sweet Spot, es folgen noch zwei Plug-ins und der GTS.
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