Porsche Macan: Vorschau
Das wird der günstigste Porsche

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Im Herbst 2013 stellt Porsche den kleinen Bruder des Cayenne vor – den Macan. Die Technik stammt vom Audi Q5, das Design von der Studie Sport Turismo.
Porsche hat Großes vor – mit einem kleinen SUV. In den kommenden Jahren wollen die Zuffenhauser ihre Stückzahlen auf 200.000 Autos im Jahr nahezu verdoppeln. Lange haben sie bei Porsche diskutiert, wie sie die Modellpalette erweitern können, um das zu erreichen. Ein kleiner Sportwagen? Zu geringe Stückzahlen. Ein kleiner Panamera? Zu teuer in der Entwicklung. Wachstum verspricht eigentlich nur ein zusätzlicher Geländewagen, vor allem auf den wichtigen Märkten in Asien und den USA. Schon jetzt ist der Cayenne mit einem Verkaufsanteil von rund 50 Prozent der erfolgreichste Porsche.
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Aber gleich neu konstruieren? Das ist doch gar nicht nötig. Viel einfacher ist der Griff ins Teileregal – Konzernschwester Audi hat die passende technische Basis für den rund 4,60 Meter langen Macan. Der teilt sich wichtige Komponenten mit dem Q5, auch wenn die Verantwortlichen betonen, dass sich der Porsche-Ableger recht deutlich vom Audi unterscheiden werde. Optisch ist das gut gelungen. Der Macan wirkt von vorn wie eine Kopie des größeren Cayenne, wagt mit eckigeren Scheinwerfern und ausgeprägten Kanten allerdings mehr Charakter. An den Proportionen konnte Chefdesigner Michael Mauer nicht viel ändern, sie gleichen denen des Audi Q5.
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Das Heck des Macan (Illustration) wird deutlich filigraner als beim bulligen Cayenne.
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Ganz neu ist auch das Cockpit. Es ähnelt mit feinen Aluminiumelementen dem des Cayenne – auch wenn Porsche die Materialien der niedrigeren Preisklasse anpasst. Und klar, zwei Dinge dürfen bei einem Porsche nicht fehlen, selbst wenn er eigentlich ein Audi ist: Zündschloss links vom Lenkrad und der mittig angeordnete Drehzahlmesser. So erinnert optisch nichts mehr an den Q5. Technisch hingegen unterscheidet sich der Macan kaum. Der Porsche tritt serienmäßig mit heckbetontem Allradantrieb an – kaum vorstellbar, dass die Stuttgarter eine Einstiegsversion mit Vorderradantrieb anbieten. Das Fahrwerk haben die Porsche-Ingenieure neu und in Richtung Dynamik abgestimmt.
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Die schmalen Rückleuchten und das durchgezogene Band mit Porsche-Schriftzug kennen wir von der Studie Panamera Sport Turismo.
Das erste Mal werden wir den Macan auf dem Genfer Autosalon sehen, wo Porsche eine erste Studie zeigen will. Produktionsstart ist im Sommer im Porsche-Werk in Leipzig. Im September auf der IAA präsentiert Porsche dann die Serienversion des Macan – und im Frühjahr 2014 kommt er zu Preisen ab 45.000 Euro auf den Markt. Das sind 5000 Euro mehr, als der Audi Q5 kostet. Trotzdem sind die Schwaben vom Erfolg des SUV überzeugt – erst vor wenigen Wochen haben sie die Stückzahl-Prognose des Macan von 45.000 auf 65.000 Autos im Jahr erhöht. Denn Sie wissen ja: Porsche hat Großes vor. Mehr zum Thema Porsche Tuning.
Fazit
Der Macan wird ein Erfolg – daran kann niemand ernsthaft zweifeln. Viel wichtiger für die Marke ist aber, ob sich der Porsche genug vom Technikspender Audi Q5 unterscheidet. Ich bin gespannt.
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