Porsche Taycan (2019): Test, Prototyp, Reichweite
Noch leicht getarnt, aber schon gefahren
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Über 600 PS, über 400 Kilometer Reichweite! So einen Typen wie den Porsche Taycan gab's noch nie. AUTO BILD ist ihn gefahren.
Los geht es auf der Rennstrecke, auf dem Beifahrersitz. Christian Wolfsried, der als Ingenieur bei Porsche Allradsysteme entwickelt, demonstriert uns die Launch Control, steht mit dem linken Fuß auf der Bremse und mit dem rechten auf dem Gas, und als er den linken beiseite nimmt, da sagt er beiläufig: "Achtung." Knapp drei Sekunden später zeigt der Tacho Tempo 100 an und der Magen befiehlt, dass bei Porsche künftig dasselbe gilt wie beim Arzt: Bitte erscheinen Sie nüchtern! In weniger als drei Sekunden von 0 auf Wahnsinn. Und diese Geschichte ist noch nicht zu Ende.
Das hohe Gewicht ist nicht spürbar

Dank der Batterien hat der Taycan den niedrigsten Schwerpunkt eines Serien-Porsche.
Das Luftfahrwerk federt fast alles weg
Jetzt setzen wir uns hinters Steuer. Der Taycan für die Überlandfahrt hat 20-Zöller, das soll etwas komfortabler sein als die Räder eben auf der Rennstrecke, vorn 265/35 ZR21, hinten 305er-Puschen mit noch weniger Gummi an den Flanken. Mit seinem Dreikammer-Luftfahrwerk ist der Taycan im Normal-Modus so was wie ein Türsteher für die Bodenwelle: "Du kommst hier nicht rein!" Und dann legt man auf der gottverlassenen Landstraße das Programm Sport+ ein, die Fuhre duckt sich zwei Zentimeter tiefer, man hört diesen metallisch sonoren Raumschiff-Enterprise-Klang, nichts Künstliches, nur lauter, präsenter. Und auf einmal kommt da diese langgezogene Linkskurve, der Taycan beschleunigt, er verkrallt sich förmlich im Asphalt. Dieses Auto ist wahnsinniger als der Wahnsinn. Alle Infos zum Porsche Taycan gibt es hier.
Fazit
So viel Spaß! So viel Performance! Wenn der Taycan die Zukunft ist, dann will ich 100 Jahre alt werden. So viel Herzrasen, so viel Magengrummeln hatte ich noch nie in einem E-Auto. Der Taycan fährt Kreise um Tesla!
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