Draußen erinnert der neue VW Beetle mehr an den alten Käfer als der Vorgänger "New Beetle". Okay, die Perspektive muss stimmen. Ein Blick aufs Heck offenbart nämlich Rückleuchten, die nun gar nichts mehr mit dem Wirtschaftswunder-Look zu tun haben: 2011er Einheitsbrei aus dem Volkswagen-Regal (siehe Vorstellung VW Beetle II). Und wie sieht's drinnen aus? autobild.de-Redakteur Boris Pieritz ist auf der Auto Shanghai 2011 mal durch den neuen Krabbler gekrabbelt und stellte fest: Auch hier gibt es einen Mix aus aktueller Wolfsburger Cockpit-Sprache (Lenkrad, Knöpfe, Navi) und netten Details, die an den alten Käfer erinnern. Letztere sind auch bitter nötig, um den einzigen VW mit echtem Retro-Anspruch vom restlichen Portfolio abzuheben.
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Video: Beetle Premiere in Shanghai 2011

Präsentation des neuen VW Käfer 2011

Bild: AUTO BILD
Da ist zum Beispiel das Old-School-Handschuhfach mit in Wagenfarbe lackierter Oberfläche. Das weckt Erinnerungen, ebenso wie die Halteschlaufen für ängstliche Passagiere. Wie im Vorbild erheben sich die Armaturen bedrohlich steil vor Fahrer und Beifahrer. Die Windschutzscheibe ist wieder in greifbare Nähe gerückt, weshalb die endlose Plastikwüste des Vorgängers New Beetle endlich der Vergangenheit angehört. Wo vor Jahrzehnten nacktes Blech den Sparzwang widerspiegelte, entdeckt Redakteur Pieritz ein neuzeitliches Phänomen: "Plastik, Plastik, Plastik." Der Grund: Volkswagen muss in den USA – und für diesen Markt wurde der neue Beetle entworfen – mit den Preisen der Konkurrenz Schritt halten. Positiver Nebeneffekt des Plastik-Dumpings ist der auch bei uns halbwegs erträgliche Einstiegspreis von 16.950 Euro.

Überblick: News und Tests zu VW

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Video: VW New Beetle 2011

Der neue Beetle kommt

VW preist für den neuen Beetle mehr Platz an, insbesondere auf der Rückbank. Bei allem Retro-Respekt: Da darf sich der neue gerne vom historischen Käfer abheben. Doch Kollege Pieritz ist skeptisch: "Im Fond können nach wie vor nur Kinder bequem sitzen. Bein- und Kopffreiheit lassen zu wünschen übrig." Anders dagegen der Platz hinter der Rücksitzbank. Wo früher der Motor saß (1,6 Liter Hubraum) warten jetzt 310 Liter Gepäckraum. Das reicht auch mal für den größeren Einkauf oder die längere Reise – ein echter Fortschritt gegenüber dem Vorgänger-Beetle (209 Liter).

Weitere Beetle-Einblicke gibt's oben in der Galerie!

Von

Boris Pieritz