Skoda Karoq Facelift (2022): Preis, Sportline, Test, Motor
Komfortabel und flott: So fährt der Skoda Karoq nach dem Facelift
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Der Karoq gehört zu den meistverkauften Skoda-Modellen. Damit das auch so bleibt, wird es nach vier Jahren Zeit für ein Facelift. Das fällt allerdings sehr überschaubar aus. Alle Infos und Test!
Bild: Skoda
Inhaltsverzeichnis
- Vorstellung und Preis – Skoda Karoq startet bei gut 25.000 Euro
- Optik und Abmessungen – Facelift erst auf den zweiten Blick zu erkennen
- Fahren – unterwegs mit dem Karoq Sportsline (Update!)
- Innenraum – Digitale Instrumente sind jetzt Serie
- Motoren und Ausstattungslinien – nur Benziner und Diesel für den Karoq
Hätten Sie's erkannt? Was Sie hier sehen, ist das Karoq Facelift – und da müssen sogar Fans zweimal hinschauen, um die Neuerungen zu erkennen. Nach vier Jahren Bauzeit und einer klitzekleinen Auffrischung zum Modelljahr 2021 gönnt Skoda dem Verkaufsschlager ein weiteres Update.
Skoda bietet den Karoq mit drei Benzinern und zwei Diesel-Aggregaten an. Den Einstieg macht ein Einliter-Benziner mit 110 PS, der Basispreis liegt bei 25.290 Euro. Top-Benziner ist ein Zweiliter-Vierzylinder mit 190 PS, der der Ausstattungslinie "Sportline" vorbehalten bleibt. Wer den sein Eigen nennen möchte, muss mindestens 41.870 Euro auf den Tisch legen.
Bei den Dieseln gibt's einen Zweiliter-Vierzylinder mit 115 PS und 150 PS. Der kleinere Diesel schlägt mit mindestens 31.020 Euro zu Buche, der größere kostet ab 33.330 Euro. Serienmäßig fahren die Motoren mit einer Handschaltung vor, ein Siebengang-DSG gibt's für 2000 Euro Aufpreis. Und wenn es Allradantrieb sein soll, dann fallen noch mal 4400 Euro extra an.
Die Preise im Überblick:
Active
Ambition
Style
Sportline
1.0 l TSI 110
1.5 l TSI ACT 150
2.0 l TSI 4x4 190
2.0 l TDI SCR 115
2.0 l TDI SCR 150
2.0 l TDI SCR 150 4x4
Das Facelift des Skoda Karoq fällt optisch mehr als dezent aus. Die größten Veränderungen gibt es an der Front. Der breitere, jetzt hexagonale Kühlergrill trägt senkrechte Doppelrippen. Angrenzend gibt es für den Karoq neue, schmalere Scheinwerfer (auf Wunsch erstmals mit Matrix-LED-Technik).
Der Lufteinlass unterhalb des Nummernschilds ist ebenfalls neu designt und mündet in angedeuteten Air Curtains. Der cw-Wert beträgt 0,30, denn beim Facelift hat Skoda den Luftwiderstand um neun Prozent verringern können. Anteil daran haben auch der in Wagenfarbe lackierte Dachkantenspoiler und die neuen Felgen mit Aero-Einsätzen (17 bis 19 Zoll).

Die Rückleuchten sind schmaler geworden, der Einsatz in der Heckschürze kürzer. Die 19-Zoll-Felgen heißen "Sagitarius" und sind neu.
Bild: ŠKODA AUTO
Abgesehen von kleineren Rückleuchten, die serienmäßig in Voll-LED ausgeführt und ab der Ausstattungslinie "Ambition" mit dynamischen Blinkern ausgestattet sind, einem neuen Einsatz in der Heckschürze und den zwei frischen Außenfarben "Phoenix Orange" (vom neuen Fabia bekannt) und "Graphit Grau" gibt es optisch keine Neuerungen. Mit 4,39 Metern (+ 1 cm) Länge und 1,84 Metern Breite bleiben die Abmessungen nahezu unverändert.
Der Radstand beträgt 2,64 Meter (2,63 Meter bei den Allradversionen) und das Kofferraumvolumen gibt Skoda mit 521 bis maximal 1630 Litern an. Mit den bekannten Varioflex-Sitzen erhöht sich der Stauraum auf 588 bis 1605 Liter (umgeklappte Rücksitze) beziehungsweise 1810 Litern bei ausgebauten Sitzen.
Abmessungen des Skoda Karoq Facelift:
Länge: 4390 mm
Breite: 1841 mm
Höhe: 1624 mm
Radstand: 2638 mm (2630 mm mit Allrad)
Kofferraum: 521 bis 1630 Liter (bis zu 1810 Liter mit Varioflex-Sitzen)
Breite: 1841 mm
Höhe: 1624 mm
Radstand: 2638 mm (2630 mm mit Allrad)
Kofferraum: 521 bis 1630 Liter (bis zu 1810 Liter mit Varioflex-Sitzen)
Bei der Optik hat sich zum Facelift des Karoq nicht besonders viel geändert. Doch wie sieht's auf der Straße aus? AUTO BILD hat sich das SUV zum Test geschnappt. Auch beim Motor gibt es keine große Überraschung – der Testwagen in der Ausstattung "Sportline" verfügt über einen Zweiliter-Vierzylinder-Turbo mit 190 PS, Allrad ist serienmäßig an Bord.

Als "Sportline" mit 2,0 Liter-TSI und 190 PS geht der Karoq ordentlich nach vorn, auch der Komfort überzeugt.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Bei der Fahrt fällt auf, dass Motor und Getriebe ziemlich gut aufeinander abgestimmt sind. Der 320 Nm starke 2.0 TSI drückt angenehm niedertourig, macht so manchen Gangwechsel überflüssig. Sanftes Anfahren beherrscht das Siebengang-DSG ebenso gut wie zackiges Runterschalten. Das simulierte Auspuff-Brummen stört zwar immer noch etwas, lässt sich aber abschalten.
Sehr komfortables Fahrverhalten, aber zu spitze Lenkung
In seiner Klasse gehört der Karoq zu den besonders gut abgestimmten SUV, das ist beim Sportline glücklicherweise nicht anders. Selbst in der straff abgestimmten Einstellung präsentiert sich das DCC in Kombination mit den 19-Zöllern von seiner nachgiebigen Seite, im weichen Modus sind selbst schlechte Straßen kein Problem mehr.

Neu ist das optionale Eco-Paket mit Sitzbezügen aus veganen und recycelten Materialien.
Bild: ŠKODA AUTO
Kleiner Kritikpunkt: Aus der Mittellage reagiert die Lenkung etwas zu spitz, auf Autobahnen fühlt sich der Karoq zuweilen hochbeinig und hibbelig an. Schick hingegen ist das Lenkrad, das bereits aus dem Octavia bekannt ist. Wer also auf ein separates Klimabedienteil mit Drehreglern und Tasten für die Sitzheizung steht, wird sich hier freuen.
Bei der Sprachsteuerung wäre aber etwas mehr Veränderung wünschenswert: Die Navigationsziele müssen in starrer Abfolge diktiert werden, und Klima-Wünsche befinden sich gar nicht im Repertoire der Sprachbedienung.
Im Innenraum gibt es zumindest eine kleine Überraschung: Der Karoq wird nicht mehr mit analogen Instrumenten angeboten. Stattdessen ist das Virtual Cockpit ab sofort Serie. Die digitalen Instrumente sind in zwei Ausführungen (8 und 10,25 Zoll) erhältlich. Zudem stehen vier Infotainmentsysteme mit Bildschirmdiagonalen von 6,5 (Swing) bis 9,2 Zoll (Columbus) zur Wahl.
Neu ist das optionale Eco-Paket mit veganen Sitzbezügen, die sich haptisch kaum von anderen Ledernachbildungen unterscheiden, aber aus recycelten PET-Flaschen hergestellt werden. Teile der Sitze sowie die Armlehnen sind zudem in Mikrofaser Suedia im Farbton "Mokka-Braun" ausgeführt. Die LED-Ambientebeleuchtung wurde um den Fond erweitert und das war's, mehr hat sich im Innenraum des Facelifts nicht getan.
Neu ist das optionale Eco-Paket mit veganen Sitzbezügen, die sich haptisch kaum von anderen Ledernachbildungen unterscheiden, aber aus recycelten PET-Flaschen hergestellt werden. Teile der Sitze sowie die Armlehnen sind zudem in Mikrofaser Suedia im Farbton "Mokka-Braun" ausgeführt. Die LED-Ambientebeleuchtung wurde um den Fond erweitert und das war's, mehr hat sich im Innenraum des Facelifts nicht getan.

Analoge Instrumente gehören im Karoq der Vergangenheit an. Ab sofort gibt es das Virtual Cockpit serienmäßig.
Bild: ŠKODA AUTO
Das Platzangebot ist, nach wie vor, sehr gut und die Materialauswahl passt. Die Assistenzsysteme wurden verbessert, so steht der Travel Assist in Zukunft in zwei unterschiedlichen Versionen in der Aufpreisliste wobei Skoda schon mal vorwarnt, dass einige der Assistenzsysteme erst später im Jahr 2022 erhältlich sein werden. Der Grund ist auch hier der Chipmangel.
Bei den Ausstattungsvarianten bleibt es bei "Active", "Ambition" und "Style". Der optisch rustikale Karoq Scout fliegt aufgrund zu geringer Nachfrage aus dem Programm, das Topmodell "Sportline" ist weiterhin erhältlich. Exklusiv im Sportline wird der 190 PS starke Zweiliter-Benziner (immer mit Allrad und DSG) angeboten.
Zusätzlich umfasst die Motorenpalette einen Dreizylinder-Benziner mit 110 PS (nicht für den Sportline) und einen 1,5-Liter-Vierzylinder mit 150 PS (optional mit Siebengang-DSG). Dieselseitig im Angebot ist der Zweiliter-Selbstzünder mit 116 (optional mit Siebengang-DSG) oder 150 PS (optional mit Allrad und DSG).
Technische Daten im Überblick:
1.0 l TSI 81 kW
1.5 l TSI ACT 110 kW
2.0 l TSI 4x4 140 kW
2.0 TDI SCR 116 kW
2.0 TSI SCR 110 kW
2.0 TSI SCR 110 kW 4x4
Motor
Kraftstoff
Antrieb
Leistung
Max. Drehmoment
Getriebe (Serie)
0-100 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Verbrauch kombiniert nach WLTP*
Kein Plug-in-Hybrid für den Karoq
Wer auf den Plug-in-Hybrid des Octavia iV gehofft hat, wird enttäuscht, den Karoq wird es auch ab 2022 weiterhin nur als Verbrenner geben. Auf Nachfrage erklärt Skoda, dass man sich stattdessen darauf konzentriere, neue Elektromodelle zu entwickeln. Schade, denn der Plug-in-Hybrid hätte die Motorenpalette abgerundet.
Fazit
Nach über 500.000 verkauften Karoq gönnt Skoda dem SUV ein Facelift, das sehr behutsam ausfällt. Ich hätte mir etwas mehr Neuerungen und einen Plug-in-Hybrid gewünscht, aber das Facelift dürfte auch so ein Bestseller werden.
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