Der Kampf Tesla vs. Porsche geht weiter! Schon beim letzten Rekordversuch im September 2019 kündigte Tesla an, zur Nordschleife zurückzukehren. Jetzt ist es soweit und Tesla-Chef Elon Musk fährt schweres Geschütz auf!
Tesla startet einen neuen Rekordversuch
Gleich zwei Model S drehen Runden auf der Nordschleife. Gut zu erkennen sind die neuen Radhausentlüftungen.
Die AUTO BILD-Erlkönigjäger haben gleich zwei Tesla Model S auf der Nordschleife erwischt und das Ziel ist weiterhin klar: Den Rundenrekord des Porsche Taycan (7:42 Minuten) offiziell zu knacken. Damit das auch gelingt, wurden die Model S weiter modifiziert. Neben den Verbreiterungen und den Goodyear Eagle F1 Supersport RS wurden die Lufteinlässe an der Front vergrößert und komplett neue Radhausentlüftungen in den vorderen Kotflügeln installiert. Das dunkelblaue Model S ist zusätzlich mit einem XXL-Heckdiffusor unterwegs, der so auch auf waschechten Rennwagen zu finden ist. Ob diese Neuerungen den gewünschten Erfolg bringen, bleibt abzuwarten, denn eine offizielle Rundenzeit gibt es noch nicht.

War Tesla nun schneller oder nicht?

Inoffiziell soll das Model S die Nordschleife in 7:23 Minuten umrundet haben, was bedeuten würde, dass der Tesla rund 19 Sekunden schneller war als der Porsche. Allerdings handelt es sich dabei um eine handgestoppte Zeit. Trotzdem scheinen die Amerikaner zuversichtlich: Nach der mutmaßlichen Verbesserung des Nürburgring-Rekordes wurde sogleich auf Twitter die nächste Top-Zeit angekündigt. Genau genommen sogar zwei: Die ausgewerteten Daten der offiziellen Testfahrten mit dem Model S Plaid deuteten auf eine mögliche Zeit von 7:20 Minuten hin, mit Verbesserungen seien sogar 7:05 Minuten drin, heißt es in dem Tweet. Allerdings könnte auch Porsche noch ein Ass im Ärmel haben: Der Rekord soll mit dem Porsche Taycan Turbo gefahren worden sein und Porsche könnte noch den 761 PS starken Taycan Turbo S ins Rennen schicken.
Der letzte Besuch des Tesla Model S endete auf einem Abschlepper: Ein Youtube-Video – mutmaßlich aufgenommen am 18. September 2019 während der Testfahrten von Tesla – zeigt, wie ein liegen gebliebener Model S Prototyp abgeschleppt wird. Pikant: Neben diversen anderen Testfahrzeugen fährt auch ein Porsche Taycan-Testfahrzeug am havarierten Model S vorbei.

Schadenfreude bei Porsche-Jüngern

Aber warum wurde das Test-Model-S abgeschleppt? Noch ist der genaue Hintergrund unklar. Musk äußerte sich auf Twitter ebenso wenig wie Tesla Deutschland auf Anfrage von AUTO BILD. Im Netz wird eifrig gestritten. Auf der einen Seite herrschen Schadenfreude über den abgeschleppten Tesla und Zweifel an der Seriosität der Rekordversuche mit dem stark modifizierten Auto. Im anderen Lager wird darauf hingewiesen, dass Hersteller ihre Prototypen gerne bis ans Limit fordern, liegen gebliebene Testwagen somit nichts Ungewöhnliches seien. Festzuhalten bleibt: Das Model S mit neuem Chassis, neuem Antriebsstrang und besonders aggressiven Reifen ist deutlich serienferner als der Taycan.

Entwicklungsfahrt mit neuem Antriebsstrang 

Tesla-Chef Elon Musk war der Nordschleifen-Rekord vom Porsche Taycan offensichtlich ein Dorn im Auge. Wenige Tage nach Musks Ankündigung bei Twitter gab es erste Hinweise auf einen Rekordversuch mit dem Model S auf der Nordschleife. So fuhr eine Elektro-Limousine in Laguna Seca mit 1:36,555 Minuten eine Bestzeit für Viertürer – fast eine Sekunde schneller als der Jaguar XE SV Project 8 (hier gibt es ein Video).
Laut Tesla war es eine fortgeschrittene Forschungs- und Entwicklungsfahrt mit dem Model S, mit frischem Chassis und dem neuen "Plaid"-Antriebsstrang. Einzelheiten zu diesem Drei-Elektromotoren-System (zwei hinten, einer vorn) veröffentlicht Tesla noch nicht. Allerdings bestätigte Musk im Rahmen eines "Twitter-Gewitters", dass der Plaid-Mode auch im neuen Roadster und im Model X – und nicht im Model 3 und Model Y – angeboten werden soll. Er werde mehr kosten als die herkömmlichen Antriebe beim Model S, aber weniger als vergleichbare Systeme bei der Konkurrenz, so der Firmengründer.

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