Für den schlichten Besitz eines Autos Geld bekommen – das können Elektroauto-Fahrer mithilfe der THG-Quote. Die daraus resultierende THG-Prämie steht seit Anfang 2022 jedem zu, der den Treibhausgasausstoß in Deutschland reduziert, indem er sich nicht für einen Verbrenner, sondern für ein Elektroauto entscheidet. Die Prämie (in variabler Höhe) gibt's jedes Jahr aufs Neue. Das Beste daran: Es wird damit gerechnet, dass sie in den kommenden Jahren steigt!
THG-Quoten-Prämie
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Allerdings fällt die THG-Quote im zweiten Jahr nach Einführung teils erheblich niedriger aus als zuvor. Einige Anbieter haben ihre Prognose mehrfach um insgesamt mehr als 30 Prozent gekürzt. Denn da der Anteil an Strom aus Kohle, Öl und Gas höher ist als 2022, spielt nachhaltiger Strom temporär eine geringere Rolle, damit fällt der treibhausmindernde Effekt geringer aus, es gibt weniger Prämie. Doch auch 2023 sind über 400 Euro THG-Prämie möglich!

Wie kann ich am THG-Quotenhandel teilnehmen?

Die THG-Quote steht Haltern von Elektroautos zu – aber auch Inhabern von elektrischen Zweirädern (mit Fahrzeugschein) und elektrischen Bussen oder Lkw. Für ein geleastes Auto gibt's die Prämie ebenfalls. Das Fahrzeug muss auch nicht zwingend mit Ökostrom geladen werden. Und sogar für öffentliche Ladesäulen wird die Prämie gewährt, was den Netzbetreibern im vergangenen Jahr 2022 Millionensummen einbrachte.
Ford E-Transit
Für ein leichtes Nutzfahrzeug wie den Ford e-Transit gewährt Emobility Energy bis zu 690 Euro THG-Prämie.
Bild: Ford
Mittlerweile tummelt sich eine Vielzahl von Anbietern auf dem lukrativen wie umweltfördernden Markt. Worauf muss man beim Beantragen achten, und welche Rolle spielt der Faktor Zeit? Es folgt ein Wegweiser für die Nutzung der Treibhausgasminderungsprämie!

Wie die THG-Quote den Treibhausgas-Ausstoß mindern soll

Zunächst zum Hintergrund der THG-Quote: Es geht – natürlich – um die Umwelt. Bis 2015 förderte die Bundesregierung regenerative Energien mit der Biokraftstoffquote. Sie forderte von Energieproduzenten, einen bestimmten Anteil an Sprit aus nachwachsenden Rohstoffen dem Benzin und Diesel beizumischen. Ab 2015 wurde die Quote ersetzt durch pauschale Einsparziele. Seit 2022 präzisiert der Gesetzgeber die Ziele mit Einführung der Treibhausgasminderungsquote – abgekürzt THG-Quote. 
KW Tesla Model Y
Tesla macht es vor: Seit Jahren verdient der Hersteller mit Emissionszertifikaten zig Millionen quasi nebenbei.
Bild: KW automotive
Die THG-Quote bedeutet, stark vereinfacht dargestellt: Wer durch die Erschließung und den Verkauf fossiler Kraftstoffe wie Kohl, Öl oder Erdgas direkt und indirekt das Klimagas CO2 produziert, zahlt für den Ausstoß. Entweder als direkte Strafzahlung oder in Form von Verschmutzungs-Zertifikaten.
Diese Zertifikate stammen von allen, die CO2 einsparen – also auch Menschen, die ein Elektrofahrzeug fahren. Elektroautos und -zweirädern wird daher eine pauschale Sparquote automatisch zuerkannt, weil sie durch Nichtverbrennen fossiler Brennstoffe CO2 einsparen helfen. Diese Pauschale können sie an die fossile Energiewirtschaft verkaufen.

Wie profitiert man vom Handel mit Emissionszertifikaten?

Seit Anfang 2022 ist das auch privaten Elektroauto-Eigentümern und -Leasingnehmern erlaubt: Sie verkaufen ihre CO2-Einsparungen als Emissionszertifikat – wie einen Schuldschein oder eine Aktie. 2022 waren bis zu 475 Euro pro Jahr Verdienst drin.
2023 dürften es 10 bis 15 Prozent weniger sein, weil der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix (der Gesamtmenge des produzierten Stroms) etwas abgenommen hat. Diese Summe wird E-Auto-Besitzern, die am Handel erfolgreich teilnehmen, nach Verkauf ihres Zertifikats bequem aufs Konto überwiesen. Und auch in den kommenden Jahren ist die Prämie immer wieder fällig. Das hilft, im Kostenvergleich von E-Autos und Verbrennern Elektroautos besser dastehen zu lassen und die hohen Preise für neue E-Autos zu kompensieren.
Wichtig: Egal ob gekauft oder geleast, für jedes Elektroauto gibt es ein dazugehöriges Zertifikat, das die Besitzer auf dem freien Markt verkaufen können. Und die Quote wächst von Jahr zu Jahr. Heute beträgt sie sieben Prozent, 2023 werden es acht sein, 2030 soll sie schon 25 Prozent betragen.

Welche Autos sind zum THG-Quotenhandel berechtigt?

Neue Elektroautos, aber auch ältere Modelle dürfen gleichberechtigt am Zertifikatehandel teilnehmen. Hybride, Plug-in-Hybride, Erdgas- und Wasserstoffautos sind vom Bezug der THG-Quote leider ausgeschlossen.
VW e-Golf 136 PS
Auch wer ein älteres, gebrauchtes E-Auto besitzt, kann in den Handel mit Emissionszertifikaten einsteigen.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Betreiber von öffentlich zugänglichen Ladesäulen oder Wallboxen können ihre Zertifikate ebenfalls zu Geld machen, genau wie die Besitzer von Häusern mit PV-Anlagen auf dem Dach. Übrigens: Wer will, kann den Ertrag auch spenden.

THG-Quote auch für E-Scooter und E-Motorräder?

Die gute Nachricht für Zweiradfahrer: Auch E-Leichtkrafträder, also E-Scooter und E-Motorräder erhalten die volle THG-Prämie! Das macht die Teilnahme für ihre Eigentümer noch attraktiver, denn im Verhältnis zu Kaufpreis und Unterhaltskosten sind die Einnahmen daraus gerade bei E-Leichtkrafträdern viel höher.
Vespa Elettrica
E-Scooter wie die Vespa Elettrica sind ebenfalls berechtigt, am THG-Quotenhandel teilzunehmen.
Bild: Roman Raetzke / AUTO BILD

Es gibt nur eine Bedingung für die erfolgreiche Teilnahme von Motorradfahrern am Emissionshandel: Das E-Leichtkraftrad muss mehr als 45 km/h fahren und eine Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Ex-Fahrzeugbrief) besitzen. Zulassungsfreie Kleinkrafträder wie die "kleine" E-Schwalbe oder der Unu-Roller sind also nicht dabei – so wie alle Fahrzeuge, die mit einem Versicherungskennzeichen gefahren werden dürfen.

Kann ich die THG-Zertifikate selbst verkaufen?

Leider nein, das funktioniert nur über Zwischenhändler. Es gibt eine Vielzahl von Anbietern. Jeder Vermittler kassiert dafür zwar eine Provision. Aber die notwendige Organisation wie das Bündeln der Zertifikate und die Verhandlungsführung können eben nur diese Vermittler.
Kia EV6 Alltagstest
Die Prämie aus dem THG-Quotenhandel ist jedes Jahr fällig. Die Quote steigt bis 2030 auf 25 Prozent!
Bild: Andreas Huber / AUTO BILD

Wichtig: Die Zertifikate werden versteigert, daher ist der Verdienst von der Nachfrage abhängig und insofern nicht von vornherein berechenbar. Er hängt vom aktuellen Marktpreis ab. Einige Anbieter bieten entsprechende Tarifmodelle an: Eine bestimmte Summe wird zumeist garantiert. Die letztlich ausgezahlte Summe kann höher oder niedriger als die eingangs veranschlagte Prämie ausfallen.

Übersicht: Das sind die Top-Anbieter bei der THG-Quote

Anbieter
Maximale Auszahlung
Auszahlungsmodelle und Boni (Stand: 31. März 2023)
Provision des Vermittlers
Abzweigung
THG Experten
Abzweigung
Abzweigung
Insta Drive
Abzweigung
Abzweigung
emobility.energy
Abzweigung
Abzweigung
Carsync
Abzweigung
Abzweigung
Green Income
Abzweigung
Abzweigung
Quotando
Abzweigung
Abzweigung
Geld-für-eAuto
Abzweigung
Abzweigung
Elektrovorteil.de
Abzweigung
Abzweigung
WirkaufendeinZertifikat
Abzweigung
Abzweigung
Klima-Quote.de
Abzweigung
Abzweigung
2ocean.de
Abzweigung
425 Euro
422 Euro
411 Euro
400 Euro
400 Euro
400 Euro
380 Euro
365 Euro
360 Euro
360 Euro
360 Euro
Aktueller Marktpreis 415 Euro
Maximal möglicher Betrag
Max. (dauert 12 bis 14 Wochen) bis zu 411 Euro oder Express (Sofortauszahlung innerhalb von 24 Stunden) 200 Euro, mindestens 326 Auszahlung. Zusätzlich 25 Euro Freundesbonus
Fix-Erlös 305 Euro (provisionsfrei); Flex-Erlös: bis zu 400 Euro
Mindestbetrag 285 Euro oder bis zu 400 Euro für 80 Prozent der Verkaufserlöse
Entweder "Fix&Schnell" (120 Euro in drei Werktagen) oder "Max & Später" (bis zu 400 Euro, Auszahlung in 10-12 Wochen, für Kundenwerbung gibt es 30 Euro
Max. Auszahlung orientiert sich am Quotenmarkt, Fix-Tarif sind 250 Euro
Max. Prämie abhängig vom Quotenkurs, garantierte Mindestauszahlung 255 Euro, bei Kundenwerbung 15 Euro Prämie
Festbetrag: 180 Euro sofort; Flexbetrag: bis zu 360 Euro (nach 12 Wochen)
Festbetrag: 180 Euro sofort; Flexbetrag: bis zu 360 Euro (nach 12 Wochen)
Festbetrag: 180 Euro sofort; Flexbetrag: bis zu 360 Euro (nach 12 Wochen)
keine Provision
keine Provision
keine Provision
20 Prozent auf den Flexpreis
20 Prozent
19,5 Prozent beim Tarif Max & Später
10 Prozent bei Risikotarif
15 Prozent
max. 25 Prozent, bei Flextarif max. 15 Prozent
bei Flextarif max. 15 Prozent
bei Flextarif max. 15 Prozent

Wie beantrage ich die THG-Prämie fürs Elektroauto?

Es ist wenig zu tun: Um die Zulassung beim Umweltbundesamt zu beantragen, müssen Besitzer von Elektroautos sich für eine Plattform entscheiden. Anschließend sind lediglich ein Anmeldefenster auszufüllen, der Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil 1) hochzuladen und die Bankdaten anzugeben.
Für jedes Fahrzeug kann jeweils eine THG-Quote in Anspruch genommen werden. Wichtig: Wer ein gebrauchtes Elektroauto gekauft hat, erhält eine bereits für das laufende Jahr gezahlte Prämie kein zweites Mal! Darüber müssen Sie sich also mit dem bisherigen Besitzer/Halter einigen.

Wie wird die THG-Prämie ausgezahlt?

Sobald Sie bei einer der Plattformen registriert sind, erhalten Sie eine Bestätigung. Jetzt ist nur noch eine kleine Wartezeit notwendig, bis der Betrag auf Ihr Konto überwiesen wird. Wegen vieler Anträge verzögerte sich die Auszahlung zeitweise. Denn dem Umweltbundesamt als verantwortlicher Behörde liegen sehr viele Anmeldungen vor, die noch abgearbeitet werden mussten. Auch kommen einige Vermittler offenbar mit der Weitergabe der Zahlungen nicht hinterher.

Welche Frist muss man beim Antrag beachten?

Weil die Zahl der Anträge laufend wächst, sollte man die THG-Prämie rechtzeitig beantragen. Denn: Entscheidend ist nicht, wann der Antrag bei der Agentur eingegangen ist, sondern der Zeitpunkt, wann er beim zuständigen Umweltbundesamt (UBA) eingereicht wurde. Für 2022 kann leider seit Ende Februar kein Antrag mehr eingereicht werden.
Bei der Auszahlung sollte man zeitlich noch großzügiger kalkulieren: So dauert die Bearbeitungszeit beim UBA derzeit (Stand: Mai 2023) laut ADAC zweieinhalb bis vier Monate. So viel Zeit sollte man also einplanen, bis man mit der Prämie auf dem Konto rechnen kann.

Wie lange muss ich ein Auto für Kassieren der THG-Prämie behalten?

Es gibt keine maximale Haltedauer für das Beantragen der THG-Quote – wichtig zu wissen ist allerdings, dass die Prämie nur einmal pro Kalenderjahr beansprucht werden kann. Somit muss ein E-Auto-Besitzer zum Kassieren der THG-Prämie seinen Wagen nur so lange behalten, bis die Prämie auf seinem Konto eingetroffen ist. Wer sein E-Auto verkauft, sollte aus Gründen der Transparenz und Fairness bei der Übergabe den Käufer aber über die Inanspruchnahme der THG-Quote informieren.

Wie wechselt man den THG-Prämien-Anbieter?

So wie bei der Kfz-Versicherung kann nach einem Jahr auch der Anbieter der THG-Prämie gewechselt werden – zumindest meistens. Manche Verträge laufen von allein am Ende des Kalenderjahres aus, manche müssen schriftlich (geht auch per E-Mail) gekündigt werden. So kann man sich jährlich auf die Suche nach einem vielleicht besseren Anbieter machen.
Manche Verträge unseriöser Anbieter haben jedoch eine Laufzeit über zwei oder gar drei Jahre. Hier hilft nur ein Blick in die AGB – auch beim neuen Kontrakt!

Muss ich die THG-Prämie versteuern?

In aller Regel ist die Einnahme aus dem Zertifikate-Verkauf steuerpflichtig. Wer sein Elektroauto oder E-Leichtkraftrad als Dienstfahrzeug betreibt, muss die Prämie immer als Betriebseinnahme versteuern.
Besser sieht es aus für Nicht-Selbstständige, also Angestellte, Rentner oder Vermieter: Sie müssen die Einnahmen auch jenseits des Freibetrags von 255,99 Euro nicht versteuern. Einem Finanzurteil aus Rheinland-Pfalz zufolge sind bis zu 400 Euro THG-Prämie steuerfrei.

Wer sind die Prämien-Vermittler?

Die Prämien-Vermittler, die für Fahrer von Elektroautos die Bündelung und Vermarktung ihrer THG-Quote übernehmen, kommen aus verschiedenen Richtungen: Es gibt unabhängige Händler wie wiekaufendeinzertifikat. Um für ihre Kunden die beste Prämie herauszuholen, vermeiden sie feste Partnerschaften mit einzelnen Konzernen. Hier ein Überblick über die Vermittler und die dahinterstehenden Anbieter.
Andere Vermittler schließen bindende Verträge mit quotenpflichtigen Unternehmen, zum Beispiel aus der Energiebranche. Die dritte Gruppe der Anbieter gehört komplett oder über Beteiligungen zu solchen Konzernen. Oft handelt es sich um Tochterfirmen von Energieversorgern, die damit ihr Angebot abrunden. Auch der Automobilclub ADAC oder der Mietwagenbetreiber Sixt bieten die Quote an.
E.ON zum Beispiel teilte AUTO BILD mit, man wolle mit dem THG-Handel den eigenen Strom- und Gaskunden eine möglichst bequeme Dienstleistung anbieten.
Gemeinsam ist allen: Sie lassen sich über die Provision ihre Arbeit bezahlen. Da der Markt maximal transparent ist, können Kunden die angebotenen THG-Prämien der einzelnen Anbieter indes auf einen Blick vergleichen und sich die attraktivste und für sie am besten passende Offerte heraussuchen.

Diese THG-Vermittler-Plattformen gibt es (Auswahl)

THG-Quote

Wer zahlt im Jahr 2023 die höchste THG-Prämie?

Pfeil
Die THG-Experten führen derzeit: Bis zu 425 Euro loben sie für die THG-Prämie aus. Diese Prämie gilt auch für E-Motorräder und -Roller. Bündelung und Verkauf der Quote kann einige Monate dauern, danach dauert es noch vier Wochen bis zur Auszahlung.

Was macht Maingau-Energie anders?

Pfeil
Der Energieversorger Maingau-Energie vermittelt ebenfalls Angebote für den privaten Emissionshandel mit Elektroauto-Zertifikaten. Es gibt 2023 nur einen Tarif: Eine Pauschale in Höhe von 190 Euro, die jährlich fest ausgezahlt wird. Die Auszahlung erfolgt etwa drei Wochen nach Antragstellung, verspricht der Stromversorger.

Welche Bedingungen gelten für das Angebot von Geld-für-eAuto.de?

Pfeil
Die ZusammenStrom GmbH in Hamburg bietet unter dem Namen "Geld-für-eAuto.de" bis zu 380 Euro als Risikopreis im Jahr 2023. Für Pkw mit Elektroantrieb ist das Angebot gedeckelt. Das ist das Risiko der Teilnehmer: Wenn der Markt sich weiterentwickelt, und damit ist aufgrund der gesetzlich verankerten Steigerung der THG-Quote zu rechnen, könnte der Erlös für den Anbieter steigen. Dann schöpft die Plattform den Gewinn ab. Eigentümer müssen das beobachten und rechtzeitig den Partner wechseln. Alternativ gibt es den Tarif "Garantie", dann erhält der Kunde garantiert 250 Euro.
Freunde als Kunden zu werben, ist recht attraktiv: Als Prämie winken 50 Euro.

Wie rundet Fainergy sein Angebot ab?

Pfeil
Tue Gutes und rede darüber: Fairnergy möchte sich von Mitbewerbern abheben, indem die Plattform einen Teil der Provision aus dem THG-Verkauf für gemeinnützige Zwecke einsetzt. Pro Elektrofahrzeug sechs Prozent der aktuellen Quote verspricht das Unternehmen als Spende für Energiegerechtigkeit. User können den Spendenanteil aber auch beliebig erhöhen. Der Verdienst für den Kunden beträgt mindestens 200 Euro, verspricht Fairnergy. Wer Freunde wirbt, erhält 30 Euro Werbe-Prämie.

Mit welcher Garantie wirbt eAuto Cash?

Pfeil
Die Firma eAuto Cash aus Darmstadt macht nichts anderes als die oben genannten Konkurrenten. Allerdings versucht sie E-Auto-Fahrer mit bis zu 330 Euro Verdienst durch die THG-Quote zu ködern. Spezialprämie für Kunden von fiberOne: Glasfaseranschluss für zwölf Monate kostenlos.

Welche Kunden hat Wirkaufendeinzertifikat im Blick?

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Wer einen Fuhrpark aus Elektroautos betreibt, wird sich eventuell für das Angebote von Wirkaufendeinzertifikat interessieren: Das Start-up aus Zossen bei Berlin bietet für Flottenbetreiber individuelle Betreuung an. Auch der ausgelobte Verdienst für die THG-Quote ist relativ hoch: Bis zu 360 Euro erhalten E-Auto-Fahrer im "Flextarif" innerhalb von zwölf Wochen – oder 180 Euro garantiert binnen 24 Stunden. Für ein leichtes Nutzfahrzeug gibt es sogar 540 Euro THG-Prämie.

Was ist das besondere Angebot von Juicify?

Pfeil
Juicify hat sein Angebot seit Anfang 2023 entgegen dem Trend leicht erhöht. Der Anbieter Juicify bietet E-Auto-Besitzern eine jährliche Garantieauszahlung von 200 Euro. Für leichte Nutzfahrzeuge gibt es 280 Euro. Wer einen Teil spendet, darf sich über eine von Juicify verdoppelte Spendensumme freuen. Spendenpartner sind die sozialen Apfelsammler von "Das Geld hängt an den Bäumen".

Wie hat E.ON an seinem Angebot attraktiver gemacht?

Pfeil
Der deutsche Energie-Riese E.ON macht ebenfalls Elektroautofahrern ein Angebot, für sie die Vermarktung ihrer Emissionszertifikate zu übernehmen. Das Unternehmen mit Sitz in Essen bietet maximal 290 Euro. Ursprünglich war das Angebot auf E.ON-Kunden beschränkt. Doch inzwischen kann jeder an diesem Programm teilnehmen, nicht mehr nur E.ON-Kunden.

Was macht das Lowago-Angebot interessant?

Pfeil
Nicht alle Vermittler gehen beim Zertifikatehandel offen und transparent vor. Einige lassen die Auszahlungsgarantie weg, manche behalten sich sogar das Recht vor, die THG-Quote doch nicht zu verkaufen. Das kann problematisch sein, denn für E-Auto-Fahrer wäre es mindestens ärgerlich, wenn sie von dem nicht erfolgten Verkauf zu spät erfahren – denn rückwirkend zum Vorjahr ist der Anspruch nicht mehr möglich. Lowago dagegen macht alles richtig: Das Unternehmen aus Obertshausen bei Wiesbaden bietet garantiert 205 Euro.

Warum ist die prozentuale Beteiligung von Elektrovorteil.de attraktiv?

Pfeil
Der Anbieter Elektrovorteil.de macht es geringfügig anders: Hervorgehoben wird von dem Vermittler der THG-Zertifikate zwischen Großkunden und E-Auto-Besitzern eine prozentuale Beteiligung. Mindestens 85 Prozent der THG-Prämie landen beim Kunden, 15 Prozent kassiert Elektrovorteil.de ein. Zugleich garantiert der Makler, dass mindestens 255 Euro Prämie ausgezahlt werden. Mit dieser Offerte bietet Elektrovorteil.de eine Win-win-Chance: Bei steigender THG-Quote wächst einerseits die Prämie, andererseits auch die Provision. Wer dieses Angebot nutzt, sollte aufmerksam die Preisentwicklung beobachten. Bis zu 385 Euro aktuell theoretisch möglich. Wer einen Freund mit E-Auto als Kunden wirbt, erhält 15 Euro Prämie. Das ist wenig im Vergleich zu anderen.

Was gibt es beim ADAC obendrauf?

Pfeil
Auch der ADAC mischt inzwischen mit bei der Vermittlung der THG-Zertifikate. Europas größter Automobilclub garantiert für das Jahr 2022 allen Interessenten eine Prämie von 300 Euro. Kleines Zuckerl für Mitglieder: Jeder Elektroauto-Besitzer mit Mitgliedspass bekommt noch 20 Euro mehr.

Was bietet Renault den THG-Prämien-Interessenten?

Pfeil
"Mobilize EV Bonus" nennt Renault sein Angebot fürs Kassieren der THG-Prämie. Der Autohersteller garantiert 240 Euro als Verdienst. Maximal können es 360 Euro sein, dafür muss man bis zu zwölf Wochen warten. Der Bonus ist nicht nur auf Besitzer eines Megane, Zoe oder Twingo E-Tech beschränkt, das Programm steht auch anderen Kunden offen.

Welche Top-Prämie bietet Emobility Energy für leichte E-Nutzfahrzeuge?

Pfeil
Emobility Energy lässt Kunden die freie Wahl zwischen einer fixen (also garantierten) Prämie in Höhe von 175 Euro oder einer flexiblen Prämie in Höhe von 411 Euro. Mehr bietet kaum ein anderer. Wer ein leichtes Nutzfahrzeug mit Elektroantrieb anmeldet, kann 570 Euro einstreichen. Kundenwerbung im E-Freundeskreis bringt pro erfolgreicher Rekrutierung 25 Euro.

Was bringt die Kundenwerbung ein?

Wer im Freundeskreis weitere E-Auto-Fahrer kennt, wird sich für den Anbieter "Geld für eAuto" interessieren: Wer bei einem dieser Vermittler unter Vertrag ist, erhält für einen erfolgreich geworbenen Kunden bis zu 50 Euro Prämie (eco2wo). Der Vermittler Quotando zum Beispiel honoriert die Freundschaftswerbung immerhin mit 30 Euro, emobility.energy mit 25 Euro.
Einige Anbieter haben für Bestandskunden besondere Konditionen. Der ADAC zum Beispiel bietet Mitgliedern noch ein zusätzliches Bonbon: Sie erhalten zu den 300 Euro für 2023 noch 20 Euro obenauf überwiesen.

Wie finde ich den richtigen Prämien-Vermittler?

Es gibt inzwischen Dutzende Agenturen, die Endkunden beim Verkauf ihrer THG-Quote unterstützen und dabei eine Provision verdienen wollen. Perfekt ist keiner von ihnen, aber einige machen es besser als andere. Die Stiftung Warentest hat die Verträge von 36 Marktteilnehmer untersucht, nur ein Drittel hielten die Verbraucherschützer für empfehlenswert.
Drei Gruppen sind grob hinsichtlich der Gestaltung der THG-Prämie voneinander unterscheidbar: 1. Feste Prämie. 2. Mindestprämie mit Variable on top. Oder: 3. Flexible Prämie je nach Angebot und Nachfrage. Je nach Risikobereitschaft des Teilnehmers empfiehlt sich eine der drei Kategorien.
Ein Tipp ist zum Beispiel THG-Experten, die mit 425 Euro für 2023 an der Sptze der Tabelle stehen - allerdings bieten sie nur einen "theoretischen Maximalwert" an, die Prämie kann also durchaus noch sinken. Anders ist es zum Beispiel bei emobility.energy: Zwar fällt die ausgelobte Maximalsumme mit 411 Euro etwas geringer aus. Doch man kann als sichere Alternative den "Festbetrag" in Höhe von 175 Euro wählen. Hier sind die 50 Vermittler mit den höchsten Prämien.

Wie die THG-Prämie geringeren CO2-Ausstoß belohnt

Grundlage für diesen neuen Zuverdienst für E-Auto-Besitzer ist das "Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungs-Quote" (kurz: THG-Quote), in Kraft getreten Anfang 2022.
Es geht darin um die Vermeidung von Kohlenstoffdioxid (CO2): Wer mehr CO2 einspart, als er tatsächlich ausstößt, wird finanziell belohnt. Wer dagegen mehr CO2 ausstößt, muss Strafgebühren zahlen. Das betrifft vor allem die Industrie, etwa große Produzenten von fossilen Energieträgern wie Shell oder BP.

Wie das Gesetz Privatleuten den Quotenverkauf ermöglicht

Nun kaufen sich viele Unternehmen, die sehr hohe Emissionen verursachen, dadurch frei, indem sie "Verschmutzungsrechte" von anderen Marktteilnehmern erwerben. Das ist auch der Grund, warum Autobesitzer nur über Vermittler ihre Zertifikate verkaufen können: Shell & Co verhandeln in der Regel nicht mit Einzelpersonen. Diese Verschmutzungsrechte heißen Emissionszertifikate oder CO2-Zertifikate.
Mit dem Gesetz sind Privatpersonen den großen Unternehmen in Deutschland gleichgestellt. So können E-Auto-Halter von Förderprämie, Kfz-Steuerfreiheit, Sonderabschreibung und weiteren Boni nun noch von einer weiteren staatlichen Subvention profitieren.

Ladesäulen-Betreiber verdienen 100 Millionen mit THG-Prämie

Der Geldsegen aus der THG-Quote wird, wie eingangs erwähnt, auch den Ladesäulenbetreibern zuteil: Im Jahr 2022 nehmen sie – vom kleinen Stadtwerk bis zum überregionalen Energieversorger – insgesamt über 100 Millionen Euro THG-Prämie ein. Bis zu 25 Cent pro geladener Kilowattstunde beträgt derzeit der Verdienst, berichtet Lichtblick Energie.
THG-Quoten-Prämie
THG-Quotenhandel mit WirkaufenDeinZertifikat

Einfach Geld verdienen mit dem E-Auto

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Eigentlich müsste dieser Verdienst zu einer merkbaren Strompreis-Ermäßigung führen, folgert der alternative Energieversorger. Stattdessen haben viele CPO (Charge Point Operator, also Ladesäulenbetreiber) in den vergangenen Monaten kontinuierlich die Preise erhöht. "Die Einnahmen, die durch den Verkauf der Quoten erzielt werden, versanden offensichtlich beim Ladesäulenbetreiber", kritisiert Lichtblick-Justitiar Markus Adam.
Die THG-Zugewinne mit Ladepunkten werden in den nächsten Jahren sogar noch ansteigen: Bei Ausbau der Ladeinfrastruktur würden schon 2028 insgesamt mehr als 200 Millionen Euro an die CPO ausgeschüttet. Allerdings schrumpft die Summe pro kWh auf 15 bis 18 Cent.

Fazit: Warum die THG-Quote auf lange Sicht steigen dürfte

Auch E-Autofahrer sind Nutznießer der von Jahr zu Jahr wachsenden THG-Quote. So soll sie 2023 bei acht Prozent liegen. Es gibt jährlich kleinere Sprünge, sodass der Wert 2025 auf 10,5 Prozent steigt und sich bis 2030 auf 25 Prozent erhöht.
Allerdings heißt dies nicht automatisch, dass auch der Erlös für E-Auto-Besitzer jedes Jahr steigt. Für 2023 werden eher um rund 20 Prozent niedrigere Prämien prognostiziert, da das Umweltbundesamt den Emissionsfaktor für Ladestrom angehoben hat. Langfristig jedoch dürfte die Nachfrage steigen und die THG-Prämie sich damit erhöhen. Also insgesamt eine gute Nachricht für E-Auto-Käufer und Interessenten.

Von

Roland Wildberg