Für Rollerfahrer wird es Zeit, das Versicherungskennzeichen zu wechseln. Das schwarze Nummernschild läuft Ende Februar 2021 aus – und damit der Versicherungsschutz, wenn nicht rechtzeitig ein neues Kennzeichen bestellt wurde. Das Nummernschild dient als Nachweis für die bestehende Haftpflichtversicherung. Für Roller und andere Kleinkrafträder bis 50 Kubikzentimeter Hubraum und maximal 45 km/h gilt: Das Versicherungskennzeichen muss jedes Jahr neu bestellt werden – die Versicherung verlängert sich nicht automatisch, wie man es zum Beispiel von der Autoversicherung kennt. Und: Das neue Versicherungsjahr beginnt immer am 1. März, nicht (wie bei der Autoversicherung) am 1. Januar. Wer seinen Roller erst später im Jahr nutzen will, der kann die neue Versicherung auch zu einem späteren Zeitpunkt abschließen. Wichtig ist dabei nur zu wissen, dass der bisherige Versicherungsschutz trotzdem am 28. Februar ausläuft. Der Roller dürfte danach so lange nicht mehr benutzt werden, bis die neue Versicherung gültig wird.

Das neue Versicherungskennzeichen 2021 ist blau

Die Farbe des Versicherungskennzeichens wechselt jährlich zwischen Schwarz, Blau und Grün. So lässt sich auch von weitem schnell erkennen, ob ein Roller oder Moped mit gültigem Versicherungskennzeichen unterwegs ist. Das neue Versicherungskennzeichen ab 1. März 2021 ist blau – ab März 2022 ist die Farbe Grün dran, ab März 2023 wieder Schwarz.

Diese Fahrzeuge benötigen ein Versicherungskennzeichen

• Motorroller, Mofas und Mopeds bis maximal 50 Kubikzentimeter Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h
• E-Roller mit Betriebserlaubnis und maximal 45 km/h Höchstgeschwindigkeit
• Elektrofahrräder mit Tretunterstützung bei Geschwindigkeiten über 25 km/h oder tretunabhängiger Motorunterstützung bis max. 45 km/h
• Quads und Trikes mit einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und maximal 50 Kubikzentimeter Hubraum
• Segways und E-Scooter, für die eine Betriebserlaubnis entsprechend der am 15. Juni 2019 in Kraft getretenen Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung erteilt wurde.

Neu: Kennzeichen dürfen jetzt auch geklebt werden

Bislang bestand das Versicherungskennzeichen für Kleinkrafträder ausschließlich aus Blech bzw. Aluminium (Abmessungen: 13,0 x 10,1 Zentimeter). Ab März 2021 sind die Kennzeichen auch als Klebefolie zugelassen, die auf eine Trägerplatte aus Kunststoff aufgeklebt wird. So muss jedes neue Jahr immer nur die Klebefolie ausgetauscht werden, die Trägerplatte kann weiterverwendet werden. Diese Lösung ist laut Bundesverkehrsministerium langfristig umweltverträglicher als die Blechkennzeichen. Zudem enthält die Klebefolie ein Hologramm, was das Fälschen des Kennzeichens erschweren soll. Bei den neuen Folienkennzeichen handelt es sich um ein Pilotprojekt – Versicherte können sich während der dreijährigen Testphase aussuchen, ob sie ein Kennzeichen auf Folie oder aus Blech haben möchten. Danach könnten die Folienkennzeichen die Blechschilder möglicherweise vollständig ablösen. Für E-Scooter und Segways gibt es Versicherungskennzeichen seit Inkrafttreten der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung ohnehin nur als Folienkennzeichen (Maße: 6,7 x 5,5 Zentimeter).
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Wo bekommt man ein Versicherungskennzeichen?

Das Versicherungskennzeichen für Kleinkrafträder gibt es bei den meisten Versicherungsgesellschaften, die auch eine Autoversicherung anbieten. In der Regel kann man es online bestellen und sich dann zuschicken lassen oder in einer Filiale abholen. Auch einige Sparkassen und Automobilclubs bieten das Versicherungskennzeichen an.

Was kostet das Versicherungskennzeichen?

Die Kosten richten sich nach dem Umfang des Versicherungsschutzes: Vorgeschrieben ist nur eine Haftpflichtversicherung. Eine zusätzliche Teilkasko ist freiwillig, sie sichert Schäden durch Diebstahl, Brand, Sturm oder Zusammenstoß mit Tieren ab. Darüber hinaus wirkt sich auch das Alter des Fahrers auf die Kosten aus. Das allerdings nicht in so vielen Abstufungen wie bei der Autoversicherung – es wird nur unterschieden, ob der Fahrer älter oder jünger als 23 Jahre ist. Wie groß die Preisunterschiede zwischen den unterschiedlichen Anbietern sind, zeigt eine Analyse, die das Vergleichsportal Verivox für AUTO BILD durchgeführt hat. Die Tabellen unten zeigen die jeweils fünf günstigsten Anbieter im Vergleich zum teuersten.

Berechnung für Mopedversicherung

Berechnung für Mopedversicherung
nur Haftpflicht
Preis (in Euro)
1
WGV
33,50 €
2
HUK-Coburg
34,00 €
2
VHV
36,00 €
4
Debeka
37,00 €
5
GVV
39,00 €
Teuerster Anbieter
71,71 €
Haftpflicht + Teilkasko (max. 150 Euro Selbstbet.)
Preis (in Euro)
1
Saarland*
56,80 €
2
WGV
59,50 €
3
VKB*
59,80 €
4
HUK-Coburg
60,00 €
5
Debeka
64,00 €
Teuerster Anbieter
129,80 €
Fahrer jünger als 23 Jahre
nur Haftpflicht
Preis (in Euro)
1
Öffentliche Oldenburg*
43,00 €
2
Axa
49,00 €
2
Gothaer
49,00 €
2
LVM
49,00 €
2
Öffentliche Braunschweig*
49,00 €
Teuerster Anbieter
151,97 €
Haftpflicht + Teilkasko (max. 150 Euro Selbstbet.)
Preis (in Euro)
1
Öffentliche Oldenburg*
72,00 €
2
LVM
78,00 €
3
Öffentliche Braunschweig*
82,00 €
4
Gothaer
84,00 €
5
WGV
86,00 €
Teuerster Anbieter
202,00 €

Berechnung für E-Scooter

Berechnung für E-Scooter
nur Haftpflicht
Preis (in Euro)
1
HUK-Coburg
17,00 €
2
DEVK
24,80 €
2
die Bayerische
24,80 €
4
WGV
25,00 €
4
Öffentliche Braunschweig*
25,00 €
Teuerster Anbieter
71,16 €
Haftpflicht + Teilkasko (max. 150 Euro Selbstbet.)
Preis (in Euro)
1
HUK-Coburg
33,00 €
2
WGV
43,00 €
3
DEVK
43,80 €
4
Öffentliche Braunschweig*
44,00 €
5
Hanse Merkur
47,50 €
Teuerster Anbieter
103,90 €
Fahrer jünger als 23 Jahre
nur Haftpflicht
Preis (in Euro)
1
HUK-Coburg
24,00 €
2
Öffentliche Braunschweig*
25,00 €
3
Axa
29,00 €
3
Ergo
29,00 €
3
Hamburger Feuerkasse*
29,00 €
3
LVM
29,00 €
3
Provinzial Nord*
29,00 €
3
Westfälische Provinzial*
29,00 €
Teuerster Anbieter
97,90 €
Haftpflicht + Teilkasko (max. 150 Euro Selbstbet.)
Preis (in Euro)
1
HUK-Coburg
43,00 €
2
Öffentliche Braunschweig*
44,00 €
3
Ergo
48,00 €
4
Öffentliche Oldenburg*
55,00 €
5
WGV
63,00 €
Teuerster Anbieter
147,80 €


Von

Isabella Sauer