Volkswagen: Cupra soll Seat als Marke ablösen
Keine neuen Autos von Seat: Cupra wird neue Mainstream-Marke von VW

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Bei Seat kommt es zu Veränderungen. Spätestens 2030 soll die spanische Marke im Automobilbau komplett von Cupra abgelöst werden. Ganz verschwinden wird die Marke Seat dann aber nicht.
Bild: SEAT
Es ist ein großer Schritt, auch wenn er keine wirklich große Überraschung mehr ist. Dafür ist er nun offiziell: "Die Zukunft von Seat ist Cupra", bestätigte Volkswagen-CEO Thomas Schäfer in einem Interview mit der britischen Autocar am Rande der IAA Mobility in München. Diese Entscheidung hatte sich im Vorfeld durch zahlreiche Gerüchte angekündigt.
Zu dem "Wechsel" bei der spanischen VW-Marke soll es spätestens 2030 kommen. Wie Schäfer erklärte, werden die bestehenden Seat-Modelle in ihren derzeitigen Lebenszyklen weiter produziert. Einige seien bis in die späten 2020er-Jahre hinein geplant.
Seat wird Mobilitätsmarke, Cupra übernimmt die Autosparte
Doch spätestens ab dem Jahr 2030 soll es keine neu produzierten Seat-Fahrzeuge mehr geben. Stattdessen soll Cupra als sportlicher Ableger von Seat weiter aufgebaut und gestärkt werden. Für Seat werde man eine neue Rolle finden, sagte Schäfer.
Wahrscheinlich werde man sich auf andere Fahrzeuge und Mobilitätslösungen konzentrieren, etwa auf E-Scooter, wie es mit dem Seat Mó bereits der Fall ist. Außerdem sollen die Seat-Werke weiterhin betrieben werden, dort soll zum Beispiel der VW ID.2 gebaut werden.

Der Cupra Formentor.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD
Schäfer sagte, dass es sich finanziell nicht lohne, sowohl in Seat als auch in Cupra als Mainstream-Marken zu investieren. Das Ertragspotenzial für Cupra sei letztlich größer. Deshalb werde der VW-Konzern "stark in Cupra investieren, das wird hochgefahren". Auf dem Markt sind bereits der Cupra Formentor und der Tavascan, ab 2025 wird der Raval produziert. Mit der Studie "DarkRebel" hat Cupra zudem einen Ausblick auf einen Sportwagen gegeben.
In Spanien hat die Entscheidung, die laut Schäfer schon lange gefällt wurde, keine nennenswerten Auswirkungen. "Es gibt keine Probleme mit der Regierung", so Schäfer. Die Kunden nehmen Cupra ebenfalls an, sie sei die am schnellsten wachsende Marke in Europa, erklärt der Volkswagen-CEO.
"Ich denke, im Nachhinein war es die richtige Entscheidung, aber es ist ein Wagnis", so Schäfer: "Ich habe viele neue Namen kommen und gehen sehen. Cupra ist größer als Alfa Romeo und Polestar."
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