Erinnern Sie sich an den Volvo C30? Im Jahr 2006 war das der Wiedereinstieg der Schweden in die Kompaktklasse. Der C30 war nach elf Jahren Abstinenz der legitime Nachfahre des Volvo 480. Jetzt steht wieder ein Fahrzeug mit der 30 in der Nomenklatur im Fokus der Schweden. Es ist der EX30.

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Anders als sein Namensvetter wird der neue 30er aber nicht mehr von Verbrennungsmotoren angetrieben – denn er ist ein rein elektrisch fahrender Crossover.
Volvo EX30
Beim Design des EX30 ist Volvo der aktuellen Linienführung treu geblieben. Allerdings ist die Motorhaube deutlich stärker konturiert als bei anderen Modellen der Schweden.
Bild: Christian Bittmann/Volvo
Was ihn mit dem Ahnen eint, ist seine Größe. Er misst in der Länge 4,23 Meter. Der C30 brachte es seinerzeit auf 4,25 Meter. Dafür überragt er als kleines SUV den Kompakten von damals mit 1,55 Meter Höhe um gut elf Zentimeter und ist natürlich mit 1,83 Meter auch fast fünf Zentimeter breiter.

Der Volvo EX30 bietet Platz auf kleinem Raum

In Summe kommen die Ausmaße vor allem den Insassen zugute. Die haben hier vor allem in der zweiten Reihe deutlich mehr Platz als im dreitürigen C30. Menschen bis 1,85 Meter können auch noch ganz passabel sitzen und müssen sich nicht unanständig verbiegen. Verbiegen muss man sich auch beim Beladen des Kofferraums nicht.
Allerdings sollten Reisende bei einem Kofferraumvolumen von lediglich 318 Litern (bei aufrechter Rückbanklehne) und maximal 904 Litern schon genau überlegen, was für die Reise benötigt wird. Da Volvo weiß, wie müßig es ist, bei beschränkter Kapazität mit dem Ladegut zu jonglieren, haben die Schweden in die Innenseite der aufschwingenden Klappe ein Piktogramm geprägt – es zeigt auf, was wie im Gepäckabteil Platz findet. 

Einstiegsversion mit 272 PS

Unter der kraftvoll geformten Fronthaube befindet sich dann übrigens noch ein Frunk, der sieben Liter Stauraum bietet. Dort hat aber in der Regel das Ladekabel seinen Platz. Womit wir dann auch schon beim Antrieb wären. Der EX30 wird in drei Motorisierungen angeboten: Die Einstiegsvariante bildet ein am Heck befindlicher Elektromotor, der 272 PS und ein maximales Drehmoment von 343 Newtonmetern zur Verfügung stellt.
Volvo EX30
Über den neuen 12,3-Zoll-Touchscreen wird fast alles gesteuert. Auch die Soundbar auf dem Dashboard, die sämtliche Lautsprecher ersetzt.
Bild: Christian Bittmann/Volvo
Der 49 kWh (netto) leistende Lithium-Ionen-Akku liefert die Energie, um den 2,2 Tonnen schweren EX30 in 5,7 Sekunden auf Landstraßentempo zu beschleunigen und ihn – so wie alle neuen Volvo – maximal 180 km/h schnell werden zu lassen. Nach WLTP-Messung soll die Speicherkapazität für 344 Kilometer reichen. Ist der Akku leer, kann er an einem DC-Lader mit 175 kW Leistung in 26 Minuten wieder auf Stand gebracht werden.

In 3,6 Sekunden auf Tempo 100

Wem das zu wenig ist, der kann auf die "Extended-Range"-Variante zurückgreifen. Die technischen Daten sind gleich zum "Single Motor", aber der Akku stellt 64 kWh (netto) zur Verfügung – und trägt Reisende und Gepäck nach WLTP dann bis zu 480 Kilometer weit. Zudem reicht die Kraft auch für eine flottere Beschleunigung. 5,3 Sekunden dauert es, bis hier aus dem Stand Tempo 100 erreicht ist.
Volvo EX30
Der Platz in der zweiten Reihe ist nicht üppig. Er reicht aber, um Personen mit bis zu 1,85 Meter Körpergröße ohne große Probleme zu transportieren.
Bild: Christian Bittmann/Volvo
Wem das zu langsam ist, der kann auf das "Performance"-Modell mit einem weiteren E-Motor an der Vorderachse zurückgreifen. Das schafft mit 64-kWh-Akku nach WLTP 460 Kilometer. Die Nennleistung beträgt hier 428 PS, das maximale Drehmoment steigt auf 543 Newtonmeter, und der Standardsprint gelingt in 3,6 Sekunden. In dieser Ausführung ist der EX30 dann der bis dato schnellste Volvo überhaupt.

Preis: Ab 36.590 Euro geht's los

Wer so beflügelt durchstarten will, der muss allerdings auch am tiefsten in die Tasche greifen. Ab 48.490 Euro kann in den Performance AWD eingestiegen werden. Den Single Motor mit kleinem Akku gibt es ab 36.590 Euro. Mit der größeren Batterie werden mindestens 41.790 Euro aufgerufen.
Volvo EX30
Es sind die vielen kleinen Details, die den Volvo EX30 der potenziellen Kundschaft nahebringen sollen.
Bild: Christian Bittmann/Volvo
Wer sich jetzt bei Preisen und technischen Daten an den Smart #1 erinnert fühlt, der liegt goldrichtig. Wie der Smart nutzt der Volvo EX30 die Basis vom chinesischen Mutterhaus Geely, das unterdessen beide Marken unter seinem Dach vereint. Und wie der einstige Mercedes-Ableger setzt auch Volvo beim EX30 auf Nachhaltigkeit, propagiert die sogar noch etwas deutlicher.

Flachs und Leinsamen für den Innenraum

Damit der kleine Schwede den kleinsten CO2-Fußabdruck aller je gebauten Volvo-Modelle hat, wird er aus 25 Prozent recyceltem Aluminium, 17 Prozent recyceltem Stahl und 17 Prozent recycelten Kunststoffen gebaut.
Volvo EX30
Der Kofferraum fasst zwischen 318 und 904 Liter.
Bild: Christian Bittmann/Volvo
Auch bei den vier verschiedenen Innendesigns haben die Schweden auf Nachhaltigkeit geachtet. Da gibt es neben Dekors für Armaturentafel und Türen aus geflochtenen Flachs und Leinsamenpflanzen auch Denim-Fasern aus recycelten Jeans. Die Sitzbezüge sind aus einer speziellen Wollmischung, die zu 70 Prozent mit wiederverwerteten Polyester angereichert wurde. Die Teppiche sind sogar zu 100 Prozent recycelte PET-Flaschen, erklärt Volvo.

Soundbar statt Lautsprecher

Material wurde auch bei der Beschallung des Innenraums eingespart. Statt Lautsprecher in die Türen und ins Dashboard zu bauen, wurde eine sich am Home Audio orientierende Soundbar über die gesamte Breite der Armatur verbaut. Pfiffig sind auch die per Druck in zwei Stufen aus der Mittelkonsole fahrenden Becherhalter und die darunterliegende beleuchtete Ablagefläche mit zusätzlichem Stauraum unter zwei gegenläufig öffnenden Klappen.
In der Mittelkonsole befindet sich dann auch noch das Handschuhfach, das über eine auf dem neuen, hochauflösenden 12,3-Zoll-Zentralmonitor befindliche Touchfläche geöffnet und geschlossen wird. Auf dem Screen befinden sich im oberen Drittel alle fahrrelevanten Daten, etwa die Anzeige der Gangwahl. Eingelegt werden die übrigens über einen Lenkstockhebel an der rechten Seite.
Ansonsten ist das Infotainment hinter den Anzeigen nach wie vor Google-basiert. Aber, und das dürfte alle iPhone-Nutzer freuen, kann das System Apple CarPlay jetzt problemlos per Bluetooth spiegeln. Und damit den Endgeräten auch nicht der Strom ausgeht, gibt es an allen Plätzen USB-C-Anschlüsse.

Fazit

von

AUTO BILD
Mit dem EX30 hat Volvo wieder einen Kompaktwagen im Programm. Mit 36.590 Euro ist der elektrische Crossover ganz bestimmt kein Schnäppchen, bewegt sich aber bei den Elektroautos schon im unteren Preissegment. Ob die Kundschaft dann auch mit den 344 Kilometern Reichweite des Einstiegsmodells klarkommt, muss sich zeigen. Was Leistung und Ausstattung betrifft, gibt es jedenfalls auf den ersten Blick nichts zu meckern.